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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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Ellenbogen mit Wucht gegen die Brust rammte und sie hörte, wie Petes Frau schwer um Atem rang. Der Taser fiel zu Boden.
    Der Griff um Cadys linken Oberarm verstärkte sich, als Pete aus seiner Erstarrung erwachte. Ehe er jedoch reagieren und seine Hand grob in ihrem Haar versenken konnte, um sie damit außer Gefecht zu setzen, hatte sie ihm vor das Schienbein getreten. Sein Gesicht verzog sich und er keuchte auf. Seine Finger bohrten sich allerdings umso schmerzhafter in ihr Fleisch.
    Zornig packte er sie.
    Cady ließ sich mit vollem Gewicht nach unten sacken. Während er sie auffing, zog sie ein Bein an und trat ihm mit aller Kraft gegen das Knie. Sie konnte das Knirschen hören, als seine Kniescheibe sich in die falsche Richtung bewegte. Er brüllte auf vor Schmerz, ließ sie los und Cady schlug auf den Boden.
    Das war ihre Chance zur Flucht.
    Stattdessen wandte sie sich mit fast unangenehmer Gelassenheit zu Zane um, der sich in diesem Moment langsam aufrichtete und eine Hand vor sein Gesicht hielt. Ihr Blick war rot verschleiert und in ihr erwachte ein Gefühl, das sich fremd und gleichzeitig vertraut anfühlte. Sie griff nach dem Taser, rappelte sich hoch, stürmte nach vorn und drückte ihm den Elektroschocker gegen den Hals. Sein ganzer Körper wurde von Zuckungen geschüttelt und selbst als er die wenigen Stufen hinabstolperte, ließ Cady nicht von ihm ab.
    Zane ging zu Boden.
    Ohne sich eine Pause zu gönnen, ließ sie den Taser fallen und stürzte zu ihm. In ihr war purer Hass. Sie setzte sich auf seinen Brustkorb, nagelte seine Arme mit ihren Knien fest und vergrub ihre Finger in seinen Haaren. Dann zog sie seinen Kopf hoch und schlug mit der Faust in sein Gesicht. Irgendwo hinter ihr wurden Geräusche laut. Ihr Körper brannte von dem Schmerz, der hindurch wogte.
    Sie ahnte, dass Meredith und Pete wieder auf die Beine kamen, und sie jeden Moment von Zane fort zerren würden. Aber vorher würde sie ihn für Caramels Tod bezahlen lassen. Wutentbrannt schlug sie weiter auf ihn ein. Irgendjemand brüllte ihren Namen und Zane versuchte vergebens, sich von ihr zu befreien.
    Cady kreischte vor Wut, packte seinen Kopf und hämmerte ihn zweimal mit aller Kraft auf den harten Asphalt. Seine Bewegungen erschlafften und jemand griff brutal in ihr langes Haar, um sie von ihm herunter zu zerren.
    „Bist du des Wahnsinns?“, brüllte Pete. Sie schlug nach ihm, doch diesmal war er vorbereitet, fing ihre Hand auf und zerrte sie von Zane weg. „Du bringst ihn noch um.“
    „Das will ich“, schrie sie. Cady rammte ihm den Ellenbogen in den Magen. Sich krümmend vor Schmerz, ließ er sie los.
    Ein leises Klicken lenkte Cadys Aufmerksamkeit auf Meredith.
    „Das reicht jetzt!“
    Schwer atmend blickte sie in den Lauf einer Waffe und starrte dann Petes Frau an, die sich aufgerappelt hatte, um die drei Stufen herunter zu kommen. Mit kaltem Blick stand sie neben Zane und musterte Cady.
    „Du wirst jetzt in das Auto steigen, Schlampe!“
    Cady knirschte mit den Zähnen und ballte die Hände zu Fäusten. Sie spürte die Abschürfungen und die aufgeplatzte Haut an ihren Fingerknöcheln. Ihr ganzer Körper schrie vor Qual über die Behandlung, die sie ihm gerade hatte zuteilwerden lassen, doch in ihr war ein heißes Gefühl von Triumph, während sie sah, wie Zane leblos auf dem Boden lag. Irgendwo in der Ferne vermeinte sie leise Sirenen zu hören, die näher zu kommen schienen.
    „Nein.“
     
    Meredith blinzelte mehrmals, ehe sie die Stirn in Falten legte.
    „Du weigerst dich?“, wollte sie fast ungläubig wissen. Cady bewegte sich ein Stück nach hinten, um auch Pete im Auge zu behalten, der sich langsam wieder aufrichtete.
    „Was hast du noch zu verlieren, Meredith?“, fragte Cady kalt. „Du hast mich entführt und mich hier festgehalten. Ich werde mich jetzt nicht bereitwillig von euch an einen anderen Ort schaffen lassen. Du wirst mich schon erschießen müssen.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Allerdings solltest du dir gut überlegen, ob du die Konsequenzen tragen willst. Immerhin tötest du drei Menschen, dementsprechend wird man dich verurteilen. Es ist vorbei mit dem schönen Leben und deinem
Liebling
. Du tötest eine Schwangere und ihre zwei Kinder? Was glaubst du, was dich erwarten wird? Du wirst das Gefängnis erst wieder verlassen, wenn man dich in einen Leichensack gelegt hat. Du hast nicht nur
dein
Leben zerstört, sondern auch das deines Mannes.“
    Verunsichert starrte Meredith sie an, sah zu Pete

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