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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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Unglück.“
    Er machte einen Schritt auf sie zu und funkelte sie wütend an.
    „Setz dich in den Wagen.“
    Sie knirschte mit den Zähnen und schüttelte den Kopf. Ihr Blick huschte zu Aléjandro hinüber, der stehen geblieben war und dessen Kiefer sichtlich mahlten. Ein dunkler Bartschatten lag auf seinen Wangen und er sah aus, als habe er die letzte Nacht in Jeans und T-Shirt verbracht. Er erwiderte ihren Blick nicht, sondern starrte an ihr vorbei zu Pete.
    Warum sah er sie nicht an?
    Möglicherweise hatte Pete doch Recht. Aléjandro fühlte sich verantwortlich, aber er liebte sie nicht. Sie spürte, wie etwas heiß in ihr aufloderte und nichts als schwarzes, schwärendes Fleisch zurückließ.
    „Du solltest auf sie hören“, bemerkte Aléjandro. „Es kann sich nur noch um Minuten handeln, bis die Polizei hier ist.“ Cady wandte den Kopf. Ein hämisches Lächeln zuckte über Petes Lippen.
    „Spielst du jetzt plötzlich den ritterlichen Helden, A. J.?“ Er tat einen weiteren Schritt in Cadys Richtung. „Ich finde, diese Rolle hast du nie besonders glaubwürdig darstellen können. Du bist eher der Mann, der die Frauen reihenweise verspeist, um die Reste dann von deinen Freunden wegräumen zu lassen.“
    Mit einer fließenden Bewegung wechselte er den Revolver in die andere Hand und zielte nun auf Aléjandro.
    „Darin warst du immer schon gut. Solange ich dich kenne, hast du rücksichtslos alles an dich gerafft, was du konntest. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich hinter dir herräumen durfte.“
     
    Aléjandro blieb drei Meter vor Cady stehen, warf ihr einen flüchtigen Blick zu und wandte seine volle Aufmerksamkeit erneut auf Pete. Es fiel ihm schwer die kurze Entfernung nicht zu überwinden, um sie an sich zu ziehen. Der Privatdetektiv hatte Aléjandro allerdings eindringlich dazu angehalten, Cady erst in dem Moment aus der Gefahrenzone zu bringen, wenn Cougan die Möglichkeit bekam, Pete zu überwältigen. Jede voreilige Reaktion konnte zu einer Kurzschlusshandlung führen, die niemand von ihnen provozieren wollte.
    Cady war blass und wirkte genauso unausgeschlafen, wie er selbst sich fühlte. Ihre Reflexe funktionierten allerdings noch einwandfrei, wie sie vor wenigen Minuten deutlich bewiesen hatte. Der Mann, dem sie ein K. O. beschert hatte, lag nach wie vor bewusstlos am Boden.
    Wenn das alles hier hinter ihnen lag, musste er sie fragen, wo sie das gelernt hatte.
    „Ist das der Grund, warum du Cady entführt hast?“, wollte er von Pete wissen. „Weil du denkst, ich hätte auch sie rücksichtslos an mich gerafft?“
    „Ich weiß, dass es so ist“, gab Pete zurück. Zornig betrachtete Aléjandro den Mann, von dem er einst geglaubt hatte, ihn zu kennen.
    Wohin war sein bester Freund aus Kindertagen verschwunden?
    Was war mit ihm geschehen?
    „Vielleicht bist du so zuvorkommend, dein Wissen mit mir zu teilen.“
    „Bist nicht du es gewesen, der die Filmrechte für »Sizilianische Träume« nur deshalb gekauft hat, um zu verhindern, dass jemand anderes außer dir die Rolle des Domènico spielt? Wolltest du die unnahbare Angelique Darkness nicht bestrafen, weil du sie für deine gelöste Verlobung mit Sienna verantwortlich gemacht hast?“
    „Ja, das ist richtig, und Cady weiß davon.“
    „So?“ Pete lächelte verschlagen und wechselte einen flüchtigen Blick mit Meredith. Die Sirenen nahmen deutlich an Lautstärke zu. „Weiß sie auch, dass du sie vernichten wolltest? Weiß sie, dass du ihr alles wegnehmen und sie öffentlich bloßstellen wolltest, nachdem du bekommen hast, was dir deiner Meinung nach zusteht?“
    Er spürte ihren Blick auf sich ruhen, noch bevor er zu Cady hinüber sah. Eine unnatürliche Blässe lag auf ihren Wangen.
    „Sag, dass das nicht wahr ist“, murmelte sie.
    Aléjandro schluckte.
    „Das kann ich nicht“, gab er zurück. „Pete hat Recht. Ich war zornig und wollte dich ruinieren. Ich habe dir gesagt, dass ich ein rachsüchtiger Mensch bin.“ Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Aber das war, bevor ich dich kannte, Cady. Denkst du, ich würde hier stehen, wenn du mir so gleichgültig wärest, wie er behauptet?“
    „Ich weiß im Moment nicht, was ich glauben soll“, erwiderte sie leise.
    Über die Schulter sah sie zu Pete zurück und Aléjandro folgte ihrem Blick. Der Privatdetektiv hatte den Taser an sich genommen und war nur noch zwei Meter von Pete entfernt, während sich hinter ihm Zane zu rühren begann.
    Plötzlich brach das Chaos

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