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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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den Raum, griff nach dem Hörer und starrte einen Moment auf das Display. Er kannte die Nummer nicht, die darauf zu sehen war. Unruhig nahm er das Gespräch entgegen.
    „Hallo?“
    „Mr. Vasquez?“ Eine Männerstimme. „Hier ist Ross Cougan. Tut mir leid, dass ich Sie so früh störe.“
    Eine merkwürdige Mischung aus Erleichterung und Enttäuschung machte sich in Aléjandro breit.
    „Schon gut. Ist etwas passiert?“
    „Ich habe da ein paar Fragen, Mr. Vasquez. Sie deuteten an, dass Cady eventuell einen Stalker haben könne.“
    „Das ist nur eine Mutmaßung, ich habe keine Beweise dafür.“
    „Wissen Sie von irgendjemandem im Kreis der Personen, die Sie mir benannt haben, dass er oder sie sich durch besonders auffällige Begeisterung für Miss Andersons Tätigkeit hervorgetan hat.“
    Aléjandro wollte auf Anhieb den Kopf schütteln, doch dann stutzte er. Nachdenklich fuhr er sich durch das Haar.
    „Mein ehemaliger Geschäftspartner ... Pete Smolders, er war ganz aufgeregt, als ich ihm damals erzählte, dass ich die Filmrechte für »Sizilianische Träume« gekauft habe. Er hat immer wieder betont, was für ein großer Fan er von Angelique Darkness sei und wie besonders ihr Talent ist.“
    „Hat er je ein weitergehendes Interesse an ihr bekundet.“
    Weitergehendes Interesse im Sinne davon, dass er sie begrabschte? Oh ja.
    Cady war wie betrunken an jenem Abend, ihre Pupillen geweitet. Die Party in Petes Haus. Der Drink, den er ihr gebracht hatte. Aléjandro atmete tief ein. Vielleicht war es gar nicht so gewesen, dass ihr jemand etwas in den Drink geschüttet hatte, als das Glas neben der Tür stand. Vielleicht waren die Drogen vorher schon darin gewesen.
    Aber war das Pete tatsächlich zuzutrauen?
    Sie waren seit Kindertagen die besten Freunde gewesen, bevor er sich von Sophia trennte und behauptete, Helena sei gar nicht seine Tochter. Allerdings wäre er früher auch nicht der Versuchung erlegen, Geld zu veruntreuen. Er war seit fünf Jahren glücklich mit Meredith verheiratet und schien es, aufgrund des von ihr in die Ehe mitgebrachten Vermögens, gar nicht nötig zu haben sich auf diese Weise zu bereichern.
    Viele Dinge sprachen gegen Pete und ebenso viele für ihn, aber es fiel Aléjandro schwer in ihm wahrhaftig einen psychopathischen Stalker zu sehen, der zu solchen Taten fähig war. Pete hatte nicht ansatzweise das Rückgrat, um zu tun, was mit Caramel geschehen war. Abgesehen davon erschien es Aléjandro doch mehr als unwahrscheinlich, dass Pete hier lautlos hereingeschlichen kam. Allein diese Tatsache verunsicherte ihn immer noch.
    Wie hatte es überhaupt dazu kommen können?
    „Mr. Vasquez?“, klang Cougans Stimme durch das Telefon.
    Aléjandro schüttelte irritiert den Kopf.
    „Ich bin noch da. Ja, es gab da einen Vorfall vor fast sechs Monaten, kurz, nachdem Cady für die Dreharbeiten hier eingetroffen war. Wir haben eine Party von Pete besucht und Cady hatte einen Drink, der offenbar Drogen enthielt. Zumindest benahm sie sich danach, als stünde sie unter Alkoholeinfluss.“
    „Wie äußerte sich das?“
    „Sie redete wie ein Wasserfall, wankte, und benahm sich entgegen ihrer sonst eher vernunftorientierten Art sehr albern und kindisch. Ihre Pupillen waren geweitet und sie kämpfte mit Halluzinationen.“
    „Hat Sie diesen Drink irgendwo stehen lassen.“
    „Ja, und ich war überzeugt, jemand hätte ihr Glas nur zufällig ausgewählt.“
    „Das sind Sie nun nicht mehr.“
    „Ich bin nicht sicher. Pete brachte ihr diesen Drink. Ich habe die beiden für einen Moment allein gelassen, weil er mich bat, ein kurzes Interview mit Steve Brighton zu führen, der ebenfalls auf der Party war. Als ich zurückkehrte, hatte Pete Cady in eines seiner Gästezimmer geführt und küsste sie.“
    „Hat sie sich dagegen zur Wehr gesetzt?“
    „Mehr oder weniger. Sie schien nicht ganz bei sich zu sein. Ich muss an dieser Stelle allerdings erwähnen, dass sie zuvor eine Auseinandersetzung mit Mr. Haggert hatte und diesem sehr unmissverständlich klar gemacht hat, was sie von seinen Annährerungen hielt.“
    „Können Sie das definieren?“
    „Er hat ihr an die Brust gefasst und sie hat ihm daraufhin die Faust zwischen die Beine geschlagen.“
    „Das
ist
unmissverständlich. Was war mit Mr. Smolders?“
    „Sie hat versucht ihn von sich zu stoßen und ihn an den Haaren gezogen, allerdings waren ihre Bewegungen fahrig und unkoordiniert. Sie hat Nein gesagt, aber er bedrängte sie weiterhin. Ich

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