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Nur du und ich und die Praerie

Nur du und ich und die Praerie

Titel: Nur du und ich und die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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…“
    „… dass Sie ihn mit den anderen Kindern Spaß haben lassen?“
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. „Ich versuche, gut auf ihn aufzupassen. Das tue ich wirklich.“
    „Und jeder kann es sehen, Celia. Jeder, der richtig hinsieht.“ Er lächelte. „Maxine versucht, bei Ihnen Punkte zu machen. Oder sie ist eine kleine Glucke. Wahrscheinlich beides, was?“
    Celia ließ die Schultern sinken. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie angespannt sie gewesen war. Cougar hatte eine beruhigende Ausstrahlung. Sie legte eine Hand auf seine. „Haben Sie Kinder?“
    „Nein.“
    „Sie verstehen sich gut mit ihnen. Das schaffen die meisten Männer erst, wenn sie eigene haben.“
    „Tatsächlich?“
    „Manche nicht mal dann.“ Sie legte den Kopf zurück und lachte auf. „Tut mir leid. Ich verallgemeinere. Was rede ich nur?“
    „Sehen Sie die Leute am Rand des Festplatzes?“
    Sie blickte über die Schulter. Im Halbdunkel schlenderten Schatten umher, einige davon jagten kichernd hinter anderen her, manche standen so dicht beieinander, dass sie zu verschmelzen schienen. „Ja.“
    „Dort hinten geht ganz altmodisches Liebeswerben vor sich.“
    „Ich dachte, das wird hier vorn dargestellt.“ Sie schaute zu den Tänzern hinüber.
    „Nur wenn man ein Vogel ist.“ Er lachte. „Ich habe es mal versucht, aber mit meinen beiden linken Füßen sah es, als würde ich ein Ei legen. Erst als ich auf einem Pferd saß, haben die Mädchen mich nicht mehr ausgelacht.“
    „Wie alt waren Sie?“
    „Etwa fünfzehn.“ Er drückte ihre Hand. „Was möchten Sie sonst noch wissen? Ich habe keine Frau, keine Exfrau, keine Freundin. Aber ich habe eine Exfreundin.“ Er zuckte mit den Schultern. „Sie hatte keine Lust mehr, auf mich zu warten. Ich kann es ihr nicht verdenken.“
    Celia schüttelte ungläubig den Kopf. Sie hielt die Hand eines Mannes und fühlte es im ganzen Körper. Stell eine intelligente Frage, Celia. „Wie langen waren Sie in Übersee?“
    „Insgesamt zweiunddreißig Monate.“
    „Das muss hart für eine Beziehung sein.“
    „Manche Soldaten haben drei, vier Auslandseinsätze hinter sich. Im Irak und in Afghanistan. Leute, die zu Hause Familien haben …“ Er sah dorthin, wo Mary und Logan Arm in Arm Glückwünsche entgegennahmen. „… sollten bei ihren Familien sein. Ich könnte für jemanden einspringen, damit er nach Hause zurückkehren kann.“
    „Wollen Sie wieder zu Ihrer Einheit?“
    „Ich weiß nicht, wohin ich will. Außer vielleicht …“ Er drehte sich zu ihr, und sein Blick ängstigte und faszinierte sie zugleich. Er nickte zum Rand des Versammlungsplatzes hinüber. „Wie wäre es mit einem Spaziergang?“
    Sie wollte seinem Blick ausweichen, nach Mark schauen, sich eine Ausrede einfallen lassen, doch es gelang ihr nicht.
    „Er ist noch da“, sagte er mit einem belustigten Unterton.
    Sie lächelte. „Tanzt er noch?“
    „Ja, und es macht ihm riesigen Spaß.“
    Als sie aufstand und er es ebenfalls tat, drückte sie seine Hand. „Man wird uns zusammen sehen.“
    „Man wird vor allem Sie sehen. Sie sind Lehrerin.“ Er ließ ihre Hand auch dann nicht los, als sie zum Rand gingen. „Mich kennt hier niemand. Es ist nicht mein Stamm. Sollen sie doch reden.“
    Sie blickte über die Schulter. Mark probierte gerade einen neuen Tanzschritt aus, den Maxine ihm vormachte.
    „Hey.“ Cougar zog an ihrer Hand. „Jetzt sind wir dran.“
    „Womit?“
    „Warten Sie nur ab.“ Er ging mit ihr zu einem ausgetrockneten Bach und sprang hinüber.
    Es war dunkel. Die Sterne standen am Himmel, am Horizont leuchtete ein rosa Band, und der Mond war noch nicht aufgegangen.
    „Haben Sie ein eingebautes Nachtsichtgerät?“, scherzte sie.
    „Ein angeborenes.“
    Erst jetzt sah sie den Baum, der vor ihnen aufragte, und als er nach etwas griff, das von einem Ast herabhing, ahnte sie auch, womit sie dran waren. Er schätzte die Entfernung zwischen der Erde und dem dicken Brett. „Zu niedrig“, murmelte er und warf das Seil mitsamt Brett über den Ast, bis die Höhe ihm richtig erschien.
    „Jetzt ist die Schaukel zu hoch für die Kinder“, sagte sie. „Sie müssen nachher hinaufklettern, um sie wieder herunterzulassen.“
    „Das machen die Kinder schon selbst.“
    „Und wenn jemand abstürzt?“
    „Ist mir nie passiert.“ Er setzte sich aufs Brett.
    Sie stellte sich hinter ihn. „Ich geben Ihnen Schwung.“
    Cougar streckte den Arm aus und legte ihn um ihre Taille. „Setzen Sie sich auf

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