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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Wall
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sehr zufrieden sein«, bemerkte Silke schmunzelnd. »Sie ist gern eine Herausforderung.«
    Marina lächelte sie an. »Du bist auch eine. Bist du auch zufrieden, wenn ich das sage?«
    Silke stutzte. »Ich? Wieso?«
    »Weil du mich verrückt machst.« Marina umfasste ihre Taille, hob sie hoch und drehte sich mit ihr im Kreis. »Total verrückt.«
    Sie küsste Silke, ohne sie auf den Boden zurückzulassen. Sie schwebte immer noch in der Luft. Um sich festzuhalten, legte Silke ihre Beine um Marinas Hüften.
    Marina stöhnte auf, aber sie ließ Silkes Mund nicht los.
    Silke fühlte, dass diese Position sie mehr als nur anmachte. Auf Marinas Hüften zu sitzen, mit gespreizten Schenkeln, war nicht gerade dazu geeignet, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. »Oh Gott, Marina . . .«, flüsterte sie, als Marina ihr endlich etwas Luft ließ. »Wir können doch nicht hier . . .«
    »Willst du das denn?«, raunte Marina an ihrem Mund.
    Silke merkte, dass die Umgebung ihr völlig egal war. Sonntagsspaziergänger, die sie sehen konnten, Spießer, die sich vielleicht aufregen würden. Sie wollte Marina jetzt, auf der Stelle. »Ja«, hauchte sie.
    Marina suchte einen versteckten Platz im Gebüsch und setzte Silke dort ab. »Wir sollten uns beherrschen«, sagte sie. »Wir können auch bis zu Hause warten.« Aber sie atmete schwer.
    »Wir müssen uns ja nicht ausziehen«, flüsterte Silke. »Es geht auch so.« Sie schmiegte sich an Marina und streichelte ihre Brust.
    Marina legte den Kopf zurück und presste ihre Lippen zusammen, um das Stöhnen nicht zu laut werden zu lassen. Gleichzeitig wanderte ihre Hand zu Silkes Brust und streichelte sie ebenfalls.
    Silke hörte, wie ihr eigener Atem sich rasant beschleunigte. »Ich kann nicht warten«, wisperte sie heiser. Ihre Hand wanderte schnell nach unten zwischen Marinas Beine.
    Marina machte fast einen Satz, als Silke sie dort berührte, auch wenn die Hose einen näheren Kontakt verhinderte. Der Druck reichte aus. Sie folgte schnell Silkes Beispiel, und Silke wurde fast schwarz vor Augen, als sie den Druck spürte, Marinas reibende Hand.
    Sie waren beide so erregt, dass sie fast ohne Verzögerung in den Armen der anderen kamen und danach aneinander gelehnt keuchend Halt suchten, um sich zu erholen.
    »Wir sind pervers«, stieß Silke mühsam hervor. »Ich habe mich noch nie so . . . ausgeliefert gefühlt. Als ob ich mich nicht dagegen wehren könnte.«
    »Wem sagst du das?« Marina holte tief Luft. »Mir geht es genauso.«
    Silke schaute zu ihr auf und suchte ihre Augen. »Was ist das bloß?«, fragte sie leise. »Wenn ich mir vorstelle, auch nur eine Minute von dir getrennt zu sein, tut mir das Herz weh, als würde es mir bei lebendigem Leib herausgerissen.«
    Marina schenkte ihr ihren berauschenden Edelsteinblick. »Dann sollten wir uns vielleicht zusammen einen Job suchen, damit wir uns nie wieder trennen müssen.« Sie lachte. »Was würde dein Chef zu mir sagen?«
    »Mein Chef?« Silke prustete fast los. »Ich glaube, der wäre dir nicht gewachsen. Er ist schon von Yvonne überfordert.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen.« Marina schob Silke etwas von sich und betrachtete sie. »Aber du und ich zusammen, wir würden wahrscheinlich keine Minute zum Arbeiten kommen.«
    »Das ist wahr.« Silke runzelte die Stirn, ordnete ihre Kleidung und trat aus dem Gebüsch heraus.
    Marina folgte ihr. »Dann ist das wohl keine Möglichkeit.«
    »Nein, wohl nicht.« Sie lächelte Marina an. »Dann müssen wir wohl privat einfach so viel Zeit miteinander verbringen, wie wir können.«
    Marina grinste. »Nichts dagegen.«

35.
    » N icht, nicht, nein! Marina!« Silkes Schrei drang durch die Stille und hallte von den Wänden zurück.
    »Sch, sch, was ist denn?« Marinas leise Stimme klang beruhigend, aber sie brauchte eine Weile, bis sie zu Silke durchdrang. Marina zog sie in ihre Arme. »Hast du schlecht geträumt? Was war denn los?«
    Silke klammerte sich verzweifelt an Marinas Arm. »Ich . . . ich . . .«, sie schluckte, »ich habe gesehen, wie du . . . wie du . . . erschossen wurdest.« Sie schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen, mit weit aufgerissenen Augen. »Du lagst auf der Straße, und du . . . da war überall Blut . . . überall Blut . . .« Ihre Stimme versickerte in einem hilflosen Wimmern.
    »Ruhig, ganz ruhig.« Marina streichelte ihren Rücken. »Ich bin doch hier. Ich bin nicht tot.«
    Silke atmete schwer, sie fand nur langsam wieder in die

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