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Nur ein kleines Intermezzo?

Nur ein kleines Intermezzo?

Titel: Nur ein kleines Intermezzo? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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Fehler.”
    “Wahrscheinlich? Ganz sicher war das ein Fehler”, fauchte er.
    “Mein Lieber, dann frage ich dich eben noch ein letztes Mal: Warum verabredest du dich weiterhin mit ihr? Ich hatte gehofft, du würdest es endlich ernst meinen, und jetzt triffst du dich wieder mit einer alten Flamme.”
    “Hast du mir eigentlich nicht zugehört? Ich habe mich nicht mit ihr getroffen. Cassandra war höchstens eine Minute bei mir am Tisch und hat mir diesen Kuss gegeben. Das hat nichts mit Beth zu tun. Allerdings kann ich von Glück sagen, wenn sie mich überhaupt noch ansieht.”
    “Kann ich dir helfen?”
    “Nein, du hast dich schon genug eingemischt. Ich erledige das.”
    “Mack, bevor du zu Beth fährst, solltest du dir genau überlegen, was du wirklich willst. Es ist nicht richtig, wenn du sie irreleitest und ihr dein Herz nicht öffnest. Dann wäre es besser, du würdest sie gehen lassen.”
    “Willst du, dass ich mit ihr Schluss mache?”
    “Nein, natürlich nicht, aber vielleicht wäre es das Beste. Was dieses Foto angeht, so tut es mir leid, dass ich falsche Schlüsse gezogen habe. Es hat mich nur zornig gemacht, dich mit einer so nichtssagenden Person zu sehen, wenn du eine Frau von Beths Qualitäten haben kannst. Doch letztlich ist das deine Entscheidung.”
    “Danke für deine Fürsorge, aber überlass jetzt bitte alles mir.”
    “Wie du willst”, erklärte sie nachgiebig.
    “Danke”, sagte er und war überzeugt, dass diese Nachgiebigkeit höchstens vierundzwanzig Stunden anhalten würde. “Ich hab dich lieb.”
    “Ich dich auch, Mack.”
    Gleich danach bestellte er telefonisch ein Dutzend weiße Rosen, die als Friedensangebot zu Beth ins Krankenhaus geschickt werden sollten.
    Es bestand die vage Hoffnung, dass Beth die Zeitung nicht gesehen hatte und nicht wusste, warum er sich entschuldigen wollte. Unter den Umständen verschafften ihm die Rosen Pluspunkte und vielleicht eine weitere Nacht in Beths Bett statt einer Vase auf dem Kopf.

13. KAPITEL
    Als Beth nach der Morgenvisite ihr Büro betrat, fand sie einen Strauß herrlicher weißer Rosen in einer Kristallvase auf dem Schreibtisch vor. Jason saß in ihrem Sessel, hatte die Beine auf den Tisch gelegt und sah ihr grimmig entgegen.
    “Was ist? Es ist doch nichts mit einem der Kinder passiert? Vorhin war der Zustand aller Patienten stabil.”
    Er schüttelte den Kopf. “Es geht nicht um die Kinder. Setz dich.”
    “Du sitzt in meinem Sessel.”
    Er wechselte auf den Stuhl neben dem Schreibtisch und warf einen missmutigen Blick auf die Blumen.
    “Also, ich sitze”, sagte Beth. “Was ist los, Jason?”
    “Wir sollten über Mack reden.”
    “Geht es um die Karten, auf die du so scharf bist?”
    “Vergiss die verdammten Karten! Du solltest dich nicht mehr mit ihm treffen.”
    Ein Heiratsantrag von Jason hätte sie nicht mehr überraschen können. “Warum nicht?”
    “Muss ich es dir erst sagen?”, fragte er wie ein Junge, der petzen wollte.
    “Ja, Jason, du musst. Worum geht es?”
    “Er ist nicht gut genug für dich. Du bist ein anständiger Mensch, ein großartiger Mensch, aber er ist … er ist ein Playboy und ein Schuft und ein … Wie heißt das? Ja, ein Wüstling!”
    Beth schüttelte lächelnd den Kopf. “Darin waren wir uns doch schon einig, bevor er dieses Krankenhaus das erste Mal betreten hat.”
    “Ich meine, das alles ist er noch immer”, erklärte Jason verzweifelt. “Obwohl angeblich zwischen euch etwas läuft.”
    “Und woher weißt du das?”, fragte sie, als sie endlich begriff, was er meinte.
    Er zog eine zusammengefaltete Zeitungsseite aus der Tasche und reichte sie ihr. “Das erklärt vermutlich die Blumen.”
    Beth betrachtete das Foto. Offenbar war Mack nicht mit seinen Brüdern zusammen gewesen, sondern hatte sich wesentlich wirkungsvoller aufzumuntern gewusst. Sie zerknüllte das Blatt und warf es in den Papierkorb. Der Stolz verlangte von ihr, sogar vor ihrem guten Freund Haltung zu bewahren.
    “Und?”, fragte sie lässig.
    “Ist es dir egal, dass er mit einem Model ausgegangen ist?”, fragte Jason ungläubig.
    “Er hat sich in keiner Weise an mich gebunden”, erklärte sie, obwohl ihr das Herz brach. “Außerdem kann es eine völlig harmlose Erklärung für dieses Bild geben.”
    “Warum schickt er dann die Blumen? Er ist schuldig, Beth. Ich weiß, wie Männer denken.”
    Stirnrunzelnd betrachtete sie den Strauß, der tatsächlich mehr oder weniger ein Schuldgeständnis war. Wäre Jason nicht

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