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Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Titel: Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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eine Klavierstunde und machte danach in der McBride-Kanzlei sauber.
    Alles um sie herum erinnerte sie an Trent. Und jede Erinnerung tat weh.
    Vielleicht sollte ich Honoria verlassen, dachte sie müde, als sie in Trevors Büro Staub saugte. Ihr Geld änderte nichts an ihrer Persönlichkeit oder ihren Gefühlen für Trent, aber an seinem Bild von ihr. Oder war das nur eine Ausrede für ihn gewesen, sie wie alle anderen auf Abstand zu halten?
    Annie fragte sich, ob Trent sich nicht mehr für liebenswert hielt. Es war schwer zu verstehen, dass sein Rücken und ein kleiner Sehfehler ihm so viel ausmachen sollten. Sie hatte eine Menge Menschen getroffen, denen es sehr viel schlechter ging. Er hatte eine Familie, war jung, hatte ein Haus und Talent. Es gab sicher viele, die gern mit ihm getauscht hätten.
    Aber sie konnte ihm seine Wut nicht vorwerfen. Soweit sie wusste, hatte er schon als Junge davon geträumt, Pilot zu werden. Dann hatte sein Traum sich erfüllt, nur um wieder zerstört zu werden. Das musste ihn schwer erschüttert haben.
    Sie selbst hatte noch nie etwas so sehr gewollt, dass sie sich ein Leben ohne dessen Erfüllung nicht hatte vorstellen können – bis sie Trent getroffen hatte. Für kurze Zeit hatte sie einen Traum gehabt, der war auch zerstört worden. Wenn Trent sich ebenso leer fühlte wie sie jetzt, dann konnte sie gut verstehen, was er in den letzten achtzehn Monaten gelitten hatte.
    Sie sehnte sich nach ihm, auch wenn sie ihm seine letzten Worte sehr übel nahm.
    Geh zurück zu deinem Daddy, reiches Mädchen. Du gehörst nicht hierher. Nicht zu mir …
    Wenn sie nicht so gut verstanden hätte, woher seine Wut kam, hätte sie ihn dafür gehasst.
    Vielleicht sollte sie tatsächlich gehen. Nicht zurück zu ihrem Vater, wie Trent sarkastisch vorgeschlagen hatte, aber woanders hin. Sie konnte überall sauber machen oder Klavierstunden geben, um sich über Wasser zu halten. Aber ihr war klar, dass sie Honoria mehr vermissen würde als ihr Elternhaus. Und sie würde nie den ersten Mann vergessen, den sie wirklich geliebt hatte.
    Es gab eigentlich keinen Grund, warum Trent an diesem Montagnachmittag in die Stadt fahren sollte. Keinen Grund, warum er zur Kanzlei fuhr. Sein Vater und sein Bruder waren ohnehin nicht da. Nur Annie.
    Er würde nicht anhalten und mit ihr sprechen. Es gab sowieso nichts mehr zu sagen. Er würde nur vorbeifahren und schauen, ob alles in Ordnung war.
    Das dunkle Auto auf dem Firmenparkplatz ließ Trent seine Meinung ändern. Ein Mann saß hinter dem Steuer und beobachtete das Gebäude. Wenn er glaubte, er würde Annie allein und wehrlos finden, dann hatte er sich getäuscht. Rasant bog Trent auf den Parkplatz und hielt direkt vor dem fremden Wagen, dem er damit den Weg versperrte. Bevor der andere reagieren konnte, war er ausgestiegen.
    Der Fremde stieg ebenfalls aus, als er auf ihn zuging. Der Mann war groß und breitschultrig. Mit seinen dunklen Haaren und den dunklen Augen wirkte er südamerikanisch. Körperlich schien der Mann ihm überlegen zu sein, aber Trent dachte gar nicht daran, dass der Unbekannte ihn niederstrecken könnte.
    “Was tun Sie hier?”, fragte er barsch. “Und warum folgen Sie Annie?”
    Der Mann faltete die Arme vor dem Körper und lehnte sich an sein Auto. Er hob erstaunt die Augenbrauen. “Ich bin niemandem gefolgt”, sagte er. “Ich suche nur jemanden.”
    “Und wen?”
    Die Antwort war überraschend. “Trent McBride.”
    Skeptisch sah Trent ihn an. “Dann haben Sie ihn gefunden. Was wollen Sie?”
    “Sie sind Trent McBride?” Ohne auf die Antwort zu warten, fuhr der Fremde fort. “Mein Name ist Mac Cordero. Ich bin Bauunternehmer und habe mich darauf spezialisiert, architektonisch interessante alte Gebäude zu restaurieren. Kürzlich habe ich ein Haus hier in Honoria gekauft. Sie kennen es vermutlich als das alte Garrett-Anwesen.”
    Trent, der von Sekunde zu Sekunde verwirrter wurde, stemmte die Hände in die Seiten. “Was hat das mit mir zu tun?”
    “Mehrere Leute in der Stadt haben mir Ihren Namen genannt im Zusammenhang mit den Tischlerarbeiten im Haus. Man sagt, Sie seien gut und gewissenhaft. Ein Schreiner vom alten Schlag, der keine billige Massenware herstellt, wie man sie heute überall findet. Darüber wollte ich mit Ihnen sprechen.”
    Trent rieb sich den Nacken. “Warum suchen Sie hier nach mir? Das ist die Kanzlei, in der mein Vater und mein Bruder arbeiten. Und die sind schon weg.”
    “Ich kam gerade vorbei und sah

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