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Nur eine turbulente Affaere?

Nur eine turbulente Affaere?

Titel: Nur eine turbulente Affaere? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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fragen, warum sie so plötzlich nach England zurückgekommen sei. Wollte sie Urlaub machen, oder wollte sie für immer hierbleiben?
    Claire war jedoch auf einmal sehr erschöpft. Jedenfalls erweckte sie den Anschein. Sie gähnte hinter vorgehaltener Hand, dann stand sie auf und streckte sich mit geschmeidigen Bewegungen, durch die sie Theos Blick auf ihre Brüste, die schlanke Taille und den flachen Bauch lenkte. Man könnte beinah glauben, es handle sich um einen einstudierten Tanz, mit dem sie Theo verführen will, dachte Heather.
    Rasch verdrängte sie den Gedanken wieder und erhob sich auch. „Wo ist dein Gepäck? Wir fahren am besten sogleich zu mir. Du kannst natürlich bei mir bleiben, solange du in England bist.“ Sie zauberte ein Lächeln auf die Lippen, es wirkte jedoch gequält. Vorsichtshalber sah sie Theo nicht an. Er würde wahrscheinlich genau wie alle anderen Männer Claire fasziniert beobachten. „Du bist sicher sehr müde, Claire. Morgen kannst du mir alles erzählen.“
    „Meine liebe Heather!“ Claire warf Theo einen belustigten Blick zu. „So war sie schon immer, sie hat immer gut für mich gesorgt.“ Mit einem reumütigen Lächeln wandte sie sich an ihre Schwester. „Ich weiß, es ist nicht nett von mir, dass ich dich so selten anrufe, aber du nimmst es mir ja nicht übel. Ich habe eben Träume, die ich mir erfüllen will …“
    Sie tut gerade so, als wäre ich zu langweilig und uninteressiert, um Träume zu haben, überlegte Heather. Hoffentlich wollte Claire nicht für immer hierbleiben.
    „Ich habe auch meine Träume, Claire“, entgegnete sie.
    „So? Na gut. Meine beiden Koffer stehen in einem der Gästezimmer. Ich habe alles mitgebracht, was ich besitze,weil ich in London bleiben will“, antwortete Claire.
    „Fein.“
    „Irgendwo muss ich unterkommen, bis ich eine eigene Wohnung habe.“
    „Du kannst bei mir wohnen. Das Apartment ist zwar sehr klein, doch …“
    „Oh, das macht nichts. Wir werden viel Spaß haben. Weißt du noch, wie es bei uns zu Hause war?“
    Daran erinnerte sich Heather allzu gut. Sie hatte sich mit Claire das Zimmer geteilt und kaum Platz für die nötigsten Sachen gehabt, weil ihre Schwester den größten Teil des Raums für sich beanspruchte. Beinah hätte sie bei dem Gedanken laut gestöhnt.
    „Es sei denn“, fuhr Claire fort und sah Theo herausfordernd an, „irgendein attraktiver Mann hat Mitleid mit mir …“
    Mit angehaltenem Atem wartete Heather auf sein Angebot, bei ihm einzuziehen. Er brauchte eine neue Haushälterin, die ihm auch alle anderen Wünsche erfüllte. Und welcher Mann konnte Claires Charme widerstehen? Sie war nicht ganz so schlank wie die Frauen, mit denen er sich normalerweise abgab, aber sie war auf jeden Fall temperamentvoller. Außerdem war sie nicht an einer festen Beziehung interessiert. Genau wie Theo liebte sie ihre Freiheit.
    Ihm entging Claires erwartungsvoller Blick nicht. Ohne sich anmerken zu lassen, wie sehr er sie verachtete, stand er auf und nickte in Richtung des Badezimmers.
    „Deine Schwester hat kurz nach ihrer Ankunft gebadet“, erzählte er Heather. Dann wandte er sich an Claire: „Du hast doch sicher einiges im Badezimmer stehen lassen, was du mitnehmen willst, oder?“
    Schmollend verzog Claire die Lippen. „Ja. Danke, dass du mich daran erinnerst.“ Sie lief davon.
    Nachdenklich blickte Theo hinter ihr her, ehe er den Raum durchquerte und vor Heather stehen blieb.
    „Es tut mir leid, dass meine Schwester so überraschend bei dir hereingeschneit ist. Ich habe vergessen, ihr meine neue Adresse mitzuteilen.“ In Wahrheit hatte sie kaum noch Kontakt mit Claire, weil sie nur selten eine Antwort von ihr erhalten hatte. Obwohl es eigentlich absurd war, hatte Heather plötzlich Gewissensbisse. Sie waren erwachsen, und Claire hätte von sich aus Kontakt mit ihr halten können, wenn sie es gewollt hätte.
    „War sie immer schon so?“, fragte Theo ruhig und wünschte, Heather würde ihn ansehen. Doch sie hielt den Blick gesenkt und zuckte die Schultern.
    „Wie?“
    Sanft legte er ihr die Hand unters Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Sie versucht, dich kleinzumachen, und tut so, als wäre sie dir überlegen. Sie gibt sich dir gegenüber betont uninteressiert. Ehe du eingetroffen bist, hat sie mit gespieltem Mitleid in der Stimme erzählt, was für ein unglücklicher Teenager du angeblich warst und dergleichen. Und dass du immer im Hintergrund gestanden und bereitwillig geholfen hast.“
    Ihr war die

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