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Nur einen Kuss, Kate!

Nur einen Kuss, Kate!

Titel: Nur einen Kuss, Kate! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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einwilligst, bedeutet es das Ende für Kate, da sie so stur ist wie du und weder von mir noch von anderen Wohltaten annehmen möchte.”
    Jack begegnete ihrem gelassenen Blick.
    “Ach, verdammt!” Frustriert hieb er mit der Faust auf den Tisch.
    Seine Großmutter lächelte. “Ich wusste ja, dass du einverstanden sein würdest.”
    “Bin ich nicht!”
    “Aber du wirst sie hierbehalten.”
    “Ein lächerlicher und unmöglicher Plan!”
    “Gut, du bist also dafür!”, sagte seine Großmutter mit zufriedenem Nicken.
    Er sah sie finster an und fuhr sich durchs Haar.
    “Ja, schon gut, du lässt mir ja keine andere Wahl, obwohl ich verrückt bin, wenn ich mein Einverständnis gebe.”
    “Sei nicht albern”, sagte sie plötzlich ganz sachlich. “Schick deinen Diener und mein Gepäck zu meinem Kutscher ins Dorf. Ach, aber zuvor bring die kleine Kate her. Ich will ihr erklären, was du von ihr erwartest.”
    “Was
ich
von ihr erwarte?”, gab er zurück. Zufällig bemerkte er das Funkeln in ihren Augen. “Ja”, sagte er gereizt, “tu das, Großmutter”, und ging hinaus, nicht ohne die Tür hinter sich zuzuknallen.
    “Meine liebe Kate, du siehst ja selbst, dass die häuslichen Umstände meines Enkels nicht schlimmer sein könnten. Jack hat niemanden, der dafür sorgt, dass der Haushalt reibungslos läuft.” Lady Cahill führte ein zartes Spitzentüchlein an ein Auge, um ihren Kummer zu unterstreichen.
    Kate wurde nachdenklich. Lady Cahill hatte nicht mehr von London gesprochen, kein Wort auch davon, sie in die Gesellschaft einzuführen. Kate war einerseits enttäuscht, da der lebenslustige Teil ihres Wesens sich nach einer Londoner Saison verzehrte, andererseits war sie erleichtert, da diese Vergnügungen für sie zu spät gekommen wären.
    Da kam ihr eine Idee. Lady Cahills Plan bot ihr vielleicht eine Chance, sich dank ihrer hausfraulichen Talente aus ihrer Misere zu retten. Mit Lady Cahills Rückendeckung konnte Kate sich eine Nische in diesem Haus schaffen, ein Dach über dem Kopf, ihren Unterhalt und etwas Sicherheit.
    “Madam”, sagte sie zögernd, “wenn Sie es wünschen … das heißt, wenn Sie mich für geeignet halten, könnte ich hier den Haushalt führen.”
    “Du
, Kind? Lächerlich! Du kannst doch nicht als Haushälterin meines Enkels fungieren!”, sagte die alte Spinne zur jungen Fliege.
    “Doch, das könnte ich. Ich bin zwar jung, habe aber viel Erfahrung. Ich führte meinem Vater jahrelang den Haushalt. Und die Stelle wäre besser als jede andere.”
    Lady Cahill trommelte mit den Fingern nachdenklich auf das Tischchen vor ihr und verzog angeekelt das Gesicht, als sie den Staub darauf bemerkte.
    “Pfui!”, rief sie angewidert aus. “Das Haus ist eine Schande! Meinst du, dass du hier Ordnung schaffen könntest?” Sie sah Kate an. “Nein, es wird nicht gehen.”
    “Wie bitte?”
    “Ach, ich zweifle nicht daran, dass du es schaffst”, setzte die alte Frau hinzu, als Kate widersprechen wollte. “Aber ich kann Maria Delacombes Tochter doch unmöglich Lohn bezahlen!”
    Kates Herz sank. Ohne Geld war sie verloren.
    “Ich muss freilich gestehen, dass ich mir um meinen Enkel viel weniger Sorgen machen würde, wenn ich wüsste, dass sich jemand um ihn kümmert. Schlimm genug, dass er nie wieder reiten wird, aber damit muss ich mich abfinden wie er auch.”
    Kate runzelte die Stirn. Gewiss, Jack hinkte sehr stark, doch kam ihr vor, dass sein Hinken nicht schlimmer war als das Jemmys. Vielleicht … Lady Cahill riss sie aus ihren Gedanken.
    “Aber ich werde nicht zulassen, dass er in Trägheit und Trübsal versinkt.” Die alte Dame sah Kate nachdenklich an.
    Kate hielt den Atem an.
    “Also gut, Kate Farleigh, ich will ein Abkommen mit dir treffen: Du arbeitest hier das nächste halbe Jahr als Haushälterin ohne Lohn. Anschließend kommst du zu mir nach London und wirst von mir in die Gesellschaft eingeführt.”
    Kate blinzelte die alte Frau erstaunt an. Es war ein großartiges Angebot. Zu großartig, wurde ihr langsam klar, und ganz und gar unmöglich. Sie machte den Mund auf, um abzulehnen.
    “Nun, Kind, was willst du sagen? Kann ich heute ruhig schlafen, weil ich meinen Enkel in guten Händen weiß, oder nicht?” Lady Cahill berührte Kates Hand sanft und vertraulich. “Ich weiß, dass das Zusammenleben mit einer alten Frau nicht nach dem Geschmack eines jungen Mädchens ist, aber ich habe gern Jugend um mich. Du würdest mir eine große Freude machen.”
    Kate wurde die Kehle

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