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Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Titel: Nur wenn du mich hältst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Mädchen, den Kopf voller goldgelber Ringellocken, das seiner Mutter entschlüpft war, die sich mit ungefähr neun Gepäckstücken abmühte. Die Kleine sprang auf das Band und rannte los. Wegen der zusätzlichen Geschwindigkeit des Rollbands war sie wesentlich schneller als ihre gestresste Mutter. Die Frau sah aus, als würde sie im nächsten Moment einen Nervenzusammenbruch erleiden.
    Bo zögerte, dachte an die Rothaarige. Er war an diesem Tag schon einmal beschuldigt worden, ein Perverser zu sein, aber das Kind entfernte sich immer weiter von seiner Mutter. Er verließ seinen Platz an der Bar und ging auf das Laufband zu. Ohne Probleme erreichte er das Mädchen, griff über die Seitenwand und hob es wie einen Jahrmarktgewinn aus dem Strom der Passanten. Die Kleine strampelte erstaunt mit den Füßen.
    „Bist du Taylor Jane?“, fragte er und hielt sie auf Augenhöhe vor sich.
    Sie nickte überrascht.
    „Deine Mama sucht dich.“
    Das Mädchen überwand seine Überraschung und stieß einen lauten Schrei aus, während es ihm gleichzeitig in einen empfindlichen Körperteil trat.
    Bo ließ einen Fluch hören, den die Kleine vermutlich noch nicht kannte, und stellte sie auf den Boden. Dann erhob er die Hände, machte ein paar Schritte zurück und betrachtete sie, als wäre sie eine Stange Dynamit.
    Die Mutter der Kleinen eilte herbei und packte sie. „Taylor Jane!“, sagte sie. Dann drehte sie sich um und funkelte ihn wütend an. „Lassen Sie die Finger von meinem Kind oder ich rufe den Sicherheitsdienst.“
    „Wie Sie meinen.“ Bo machte sich nicht die Mühe, ihr zu erklären, dass er nur versucht hatte zu helfen. Er wollte einfach so schnell wie möglich weg. Mit Kindern war er noch nie sonderlich gut zurechtgekommen.
    Zweiter Fehlschlag. Der kleine Vorfall hatte ihn sein Bier gekostet. Eine weitere Maschine war gelandet, und die durstigen Kunden standen nun in Doppelreihe am Tresen.
    Er kehrte genau in dem Augenblick zu Gate 22-C zurück, als der uniformierte Bodenflugbegleiter die Sicherheitstür öffnete. Helfer stellten sich mit Rollstühlen und Elektrocarts auf. Bo spürte, dass er sich anspannte. Alle seine Sinne waren in höchster Alarmbereitschaft. Es war diese übermäßige Wachsamkeit, die er vom Baseballplatz kannte, kurz vor einem entscheidenden Wurf. Jede Einzelheit trat deutlich hervor – ein vorbeigehender Mann, dessen Gitarrenkoffer ihm leicht gegen den Rücken schlug. Das helle Klackern von Frauenschuhen auf dem glänzenden Fußboden. Der Geruch von Pot, der unpassenderweise aus dem Mantel eines Geschäftsmannes aufstieg. Die anschwellende Unterhaltung zweier Gepäckträger auf Spanisch. Alles stürzte in diesem Moment auf ihn ein. Als letzte Warnung erfolgte ein Adrenalinschub.
    Er könnte immer noch abhauen. Ihm bliebe ausreichend Zeit, um wegzugehen, zu verschwinden. Es wäre nicht das erste Mal.
    Er ließ den Blick über die anderen Gates gleiten. Flüge nach Raleigh/Durham, Nashville, Oklahoma City … Der Flug nach New Orleans war bereit zum Boarding, auf der Anzeigetafel leuchtete der Hinweis für den letzten Aufruf auf. Ein kurzer Anruf, und er hätte einen Sitz in diesem Flieger. Los, drängte eine innere Stimme, mach es einfach. Niemand könnte es ihm vorwerfen. Jeder Kerl bei klarem Verstand würde diese Situation Leuten überlassen, die besser dafür geeignet waren.
    Er näherte sich dem Counter für die Strecke nach New Orleans. Der Bodenflugbegleiter dahinter, ein kräftiger Angestellter mit Betonfrisur, der entschlossen auf seiner Tastatur herumklapperte, schaute auf und fragte: „Wie kann ich Ihnen helfen?“
    Bo räusperte sich. „Sind auf diesem Flug noch Plätze frei?“
    Der Mann nickte. „Im Big Easy gibt es für jeden ein Plätzchen.“
    Bo zog sein Portemonnaie aus der Gesäßtasche seiner Hose. Als er es aufklappte, fiel eine Münze heraus. Er bückte sich und hob sie auf. Es war ein altes Stück, in das ein dreieckiges Symbol eingraviert war. Eine dieser Marken, die sie bei den Treffen in Kirchenkellern verteilten, wenn man schwor, ein Jahr trocken zu sein. Er hatte sie weiß Gott nicht verdient. Wer wollte es schon so lange Zeit ohne einen Drink aushalten? Er ganz sicher nicht. Es war schwer genug, eine Baseballsaison ohne durchzustehen. Er behielt die Münze, weil sie alt war und von einem Menschen stammte, den er nicht kannte, mit dem er aber auf intimste Weise verbunden war.
    „Sir“, fragte der Flughafenmitarbeiter. „Benötigen Sie noch etwas?“
    Bo

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