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Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Titel: Nur wenn du mich hältst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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ein bisschen was gespart. Ich meine, es reicht nicht, um deine Schulden abzubezahlen, aber …“
    „Das möchte ich nicht, und das weißt du auch. Geld ist Geld, doch dich hier zu haben … von dir unterstützt zu werden, das bedeutet mir alles.“ Penelope seufzte. „Ich komme mir so dumm vor. Manchmal denke ich, das ist das Schlimmste daran – sich so dumm zu fühlen.“
    „Glaub mir, jeder fühlt sich wegen irgendetwas dumm. Sieh nur mich und meinen dummen Job und meinen noch dümmeren Männergeschmack an.“
    Daphne kehrte zurück und nahm sich eine Orange aus der Obstschale. „Was für Männer?“, fragte sie.
    „Ein Typ in L.A. Er war ein Kunde von mir.“ Kim erschauerte.
    „Lloyd Johnson, oder? Wie war er so?“
    „Ein selbstgefälliges Kind mit Anzeichen von Narzissmus – so könnte man ihn ungefähr zusammenfassen. Keine Ahnung, was ich mir dabei gedacht habe. Ich komme mir wie eine Idiotin vor, weil ich glaubte, es würde funktionieren.“
    „Aber ist das nicht genau das, was man zu Beginn einer Romanze tun sollte?“, fragte Daphne. „Ich meine, wenn ich davon ausgehe, dass es nicht funktioniert, kann ich es doch gleich sein lassen, oder?“
    „Ja, allerdings war das eine der Beziehungen, von denen jeder wusste, dass sie von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind. Alle außer dem betreffenden Pärchen. Ich meine, mal ehrlich, hat irgendjemand geglaubt, das zwischen Dennis Rodman und Carmen Electra würde länger als fünf Minuten halten?“
    „Dennis und Carmen vermutlich schon“, schaltete Penelope sich ein. „Wollen wir die Menschen wirklich kritisieren, weil sie an die Liebe glauben?“
    „Nein, aber dafür, ein schlechtes Urteilsvermögen zu haben. Was ich, wie ich freimütig zugebe, lange Zeit gehabt habe. Ich meine, wenn es mit einer Karriere so schnell bergauf geht wie bei Lloyd, wird man davon mitgerissen. Es ist wie eine Welle, und man lässt sich einfach treiben.“
    „Ich weiß, was wir jetzt brauchen“, erklärte Daphne und eilte zur Treppe. „Bin gleich wieder da.“
    Es fiel Kim immer noch schwer, darüber nachzudenken, was mit ihrem alten Leben geschehen war. Sie erinnerte sich an die Blitzlichtgewitter, als Lloyd über den roten Teppich geschritten war, im Hintergrund die Logowand des Sponsors. Sie hörte die Fragen, die die Reporter riefen, fühlte die Aufregung, die so viel Aufmerksamkeit verursachte. Sie hatte zusammen mit Lloyds anderen Betreuern etwas abseits gestanden und den Atem angehalten, als er Frage um Frage genau so beantwortete, wie sie es mit ihm geübt hatte.
    Im gleichen Maße, wie seine Karriere voranschritt, blühte ihre Beziehung auf. Sie waren ein Team, unbesiegbar. Es gab nichts, was sie aufhalten konnte.
    Dann kam der fragliche Abend. Bei der Erinnerung daran zuckte sie innerlich zusammen. Eines Tages würde sie sich dem, was passiert war, stellen müssen – seinem Wutanfall und der Tatsache, dass sie ihn willentlich provoziert hatte, damit er sich an ihr abreagierte und seiner Karriere keinen Schaden zufügte. Was für ein Mensch tat so etwas? Wo war ihre Selbstachtung geblieben?
    „Es tut mir leid, dass man dich verletzt hat“, sagte ihre Mutter. „Aber ich freue mich auch für dich. Ich denke, das Fiasko mit Lloyd wird sich irgendwann als Segen herausstellen.“
    „Dieser sogenannte Segen kam in Form eines Mannes, von dem ich dachte, dass ich ihn liebe. Ein Mann, der mich in aller Öffentlichkeit verlassen und gefeuert hat. Vor laufenden Kameras.“ Sie erschauerte und hoffte, dass man ihre Anfrage, den Clip von Youtube zu löschen, positiv beantworten würde. „Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, das wirklich als etwas Gutes anzusehen.“
    „Vielleicht siehst du ja das hier als etwas Gutes an.“ Daphne betrat die Küche mit einer braunen Papiertüte in der Hand, aus der sie ein paar Zitronen und eine Flasche Tequila holte.
    „Ausgezeichnet“, sagte Kim. „Denk an all das Geld, das wir uns für eine Therapie sparen.“ Sie ging zum Schrank und nahm ein Brett, ein Messer, einen Salzstreuer und drei Gläser heraus.
    „Guter Gott, ich werde keinen Tequila trinken“, erklärte ihre Mutter.
    „Wirst du wohl“, beharrte Kim.
    „Genießt ihr zwei das nur“, sagte Penelope. „Ich räume hinterher das Chaos weg.“
    „Du wirst dich nicht davonstehlen.“ Kim ging voran ins Wohnzimmer und goss großzügig ein. Ihre Bewegungen waren so sicher und ruhig wie die eines Barkeepers.
    Ihre Mutter zuckte zurück. „Mir wird davon nur

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