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Nur Wenn Du Mich Liebst

Titel: Nur Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
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Konnte sie nichts vor ihnen verbergen, egal, wie persönlich oder beschämend es war?
    Chris hatte sich ihre Lügen bereits zurechtgelegt und auf der Zungenspitze, als sie den Kopf hob.
Geheimnis? Was für ein Geheimnis? Nein, natürlich ist alles in Ordnung.
Und wenn sie weiter in sie drangen, sich weigerten, ihre aufrichtigen Beteuerungen zu glauben, und ihre Lüge als das abtaten, was sie offensichtlich war. Was dann? Konnte sie ihnen wirklich die Wahrheit sagen?
    Doch als Chris aufblickte, sah sie, dass niemand sie mit besorgten, fragenden Blicken betrachtete. Susan und Barbara waren vielmehr weiterhin in ihre Illustrierte vertieft. Und auch Vicki hatte aufgehört, an ihrer widerspenstigen Dauerwelle herumzuzupfen, und musterte zusammen mit den beiden anderen ein Foto von Raquel Welch, die, aus ihrem winzigen weißen Bikini quellend, am sonnigen Strand von Malibu Yoga-Übungen machte.
    »Ihr Geheimnis?«, wiederholte Barbara. »Das ist nicht dein Ernst, oder?«
    »Sag mir nicht, es ist plastische Chirurgie«, sagte Susan.
    »Natürlich ist es plastische Chirurgie«, verkündete Barbara.
    »Das sagst du über jede.«
    »Weil es stimmt. Nun kommt schon, Mädels. Sie ist über vierzig.«
    »Ich habe gehört, sie hätte sich ein paar Rippen entfernen lassen«, wusste Vicki zu berichten.
    »Das glaube ich sofort«, sagte Barbara.
    »Meinst du, sie hat sich auch den Busen machen lassen?«
    »Nein.«
    »Doch.«
    »Wenn, will ich die Adresse von ihrem Arzt«, sagte Barbara. »Dann hat er großartige Arbeit geleistet.«
    »Ja«, stimmte Vicki ihr zu. »Wenn sich eine Frau den Busen machen lässt, hat sie hinterher meistens zwei große dicke Ballons, die irgendwo aus dem Nichts ragen, mit Brustwarzen, die ungefähr zehn Zentimeter höher liegen, als sie sollten. Es sieht absolut lächerlich aus. Jeder merkt sofort, dass sie nicht echt sind.«
    »Das ist Männern egal«, sagte Barbara, und im selben Augenblick ertönte unten lauter Jubel. »Sie mögen sie, egal, wie unecht sie aussehen.«
    »Würdest du dich einer Schönheitsoperation unterziehen?«, fragte Chris und atmete die Luft aus, die sie die ganze Zeit ängstlich angehalten hatte.
    »Nie im Leben«, sagte Susan und klappte entschlossen die Zeitschrift zu.
    »Man soll nie nie sagen«, erklärte Vicki ihr und goss sich ein weiteres Glas Rotwein ein.
    »Ich werde meine Fassade auf jeden Fall renovieren lassen.« Barbara klopfte sich auf ihre vollen Brüste unter ihrer hellblauen Seidenbluse. »Sobald die Babys schlaff werden, besorge ich mir ein Paar neue. Beim ersten Anzeichen einer Falte liege ich auf dem OP-Tisch. Und von diesem Blödsinn von wegen ›Ich möchte bloß ausgeruht und entspannt aussehen‹ will ich auch nichts hören. Ich will aussehen, als käme ich direkt aus dem Windkanal.«
    Die Frauen lachten. »Du bist verrückt«, erklärte Chris ihr. »Warum willst du an diesem wunderschönen Gesicht rumpfuschen?«
    »Was ist nur aus dem Konzept von ›in Würde altern‹ geworden?«, fragte Susan.
    »Ich bitte dich«, sagte Barbara. »Was ist denn so würdig am Altern?«
    »Deswegen hättet ihr eben ältere Männer heiraten sollen«, erklärte Vicki ihnen. »Dann seid ihr immer die Junge.«
    »Aber ist das nicht ein schlechter Tausch?«, fragte Barbara und zog eine ihrer sorgfältig gezupften Brauen hoch.
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, mag sein, dass
du
jung bleibst«– Barbara zwinkerte –»aber bleiben sie auch
hart

    Ein lautes Quieken drang aus Chris' Kehle, während ihr Gesicht endgültig dunkelrot anlief. Sie sprang vom Tisch auf, kippte eilig die Möhrenreste in den Abfall unter dem Waschbecken und gab die Möhren in die große hölzerne Salatschüssel, die auf der weiß gekachelten Anrichte stand.
    »Chris, beweg deinen Arsch wieder hierher«, befahl Vicki. »Wir diskutieren hier über sehr wichtige Dinge.«
    »Ich finde, wir sollten über so was nicht reden«, sagte Chris und versuchte, nicht Tonys erigierten Penis vor ihrem Gesicht zu sehen und zu spüren, wie er gegen ihren Gaumen stieß.
    »Wir reden immer über so was«, entgegnete Vicki.
    »Ich weiß, aber...« Chris warf einen Blick in Richtung Wohnzimmer. »Ihr wisst doch, dass die kleinsten Zwerge angeblich die längsten Ohren haben.«
    »Genau davon reden wir«, sagte Vicki lachend. »Von großen Zwergen. Man hat mich herausgefordert. Du weißt doch, dass ich das nicht auf sich beruhen lassen kann.«
    »In der Abteilung gibt's also keine Probleme?«, fragte Barbara, Vicki

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