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Nur Wenn Du Mich Liebst

Titel: Nur Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
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als ein steifer Schwanz, das könnt ihr mir glauben. Eure Männer machen es doch gerne, oder nicht?«
    Chris und Barbara tauschten verstohlene Blicke. »Was das angeht, übernimmt Ron lieber den passiven Teil«, gab Barbara zu, während Chris auf den Boden starrte. Die Wahrheit war, dass Tony sich komplett weigerte, sie mit dem Mund zu verwöhnen.
    »Wer hat noch gesagt, dass Geben seliger ist denn Nehmen?«, fragte Vicki.
    »Ron jedenfalls nicht«, bemerkte Barbara.
    »Ich glaube, das war Jesus«, sagte Chris.
    »Redet ihr immer noch über Sex?«, fragte Susan, als sie zurück in die Küche kam.
    »Offenbar hat sogar Jesus darüber geredet«, erwiderte Vicki.
    »Dafür wirst du in der Hölle schmoren, das weißt du doch, oder?«, meinte Barbara lachend.
    »Wir werden alle in der Hölle schmoren«, pflichtete Chris ihr bei und dachte, dass das wahrscheinlich wirklich stimmte.
    »Ist irgendwas verschmort?«, fragte Tony, als er in die Küche kam und Chris auf die Stirn küsste, bevor er zum Kühlschrank strebte.
    »Ist das Spiel schon vorbei?« Chris beobachtete, wie ihr Mann eine Hand voll eiskalter Biere aus dem Gefrierfach nahm.
    »Machst du Witze? Unser Kampf hat gerade erst angefangen.«
    »Wer gewinnt denn?«
    Tony zwinkerte. »Die guten Typen.«
    »Ist das nicht ein Oxymoron?«, fragte Vicki.
    »Pass auf, wen du einen Ochsen nennst«, warnte Tony sie scherzhaft. »Worüber redet ihr Mädels eigentlich?«
    »Über Politik«, antwortete Barbara todernst.
    »Und Literatur«, fügte Susan hinzu.
    »Nun, das erklärt natürlich das Gekreische und Gejohle«, sagte Tony auf dem Weg aus der Küchentür.
    Die Frauen lachten und sahen ihm nach.
    »Willst du mir erzählen, dass dieser sexy Mann dich nicht gern leckt?«, fragte Vicki. »Ich finde, das ist ein Scheidungsgrund. Apropos, ich kenne einen neuen Witz«, fuhr sie fast im selben Atemzug fort. »Warum ist eine Scheidung so teuer?«
    »Warum?«, fragten die Frauen gespannt.
    »Weil sie es wert ist.«
    Chris hatte das Lachen der Frauen noch im Ohr, als längst alle gegangen waren.
    »Chris?«, rief Tony von oben. »Kommst du nicht ins Bett?«
    »Ich räum eben noch die Spülmaschine aus«, rief Chris zurück und stellte die letzten Biergläser ins Regal.
    Sie bewegte sich langsam und genoss das Gefühl der warmen Gläser auf ihrer Haut, fasziniert von der sanften Rundung der hohen, schlanken Gefäße. Es war eine gute Party gewesen, dachte sie. Alle haben etwas zum Abendessen beigetragen – Barbara einen raffinierten Auberginen-Dip, Susan ihre berühmten doppelt gebackenen Kartoffeln, Vicki ein spektakuläres
Mousse au chocolate,
das, wie sie gestanden hatte, von ihrer Haushälterin zubereitet worden war. Und alle hatten von Chris' neuem Bratenrezept geschwärmt. Genau die richtige Menge Knoblauch, und das Fleisch noch zartrosa. Keine Scheibe war übrig geblieben, wohingegen noch genug Salat da war, um damit bis ins nächste Frühjahr zu kommen.
    Auch wenn Cincinnati letztlich mit 21:26 gegen San Francisco verloren hatte, war Tony glücklich, denn er hatte perverserweise auf die Forty-Niners gewettet und von seinen Trinkkumpanen sechzig Dollar kassiert. Und zwischen Tony und ihr hatte es nur ein paar Spannungen gegeben. »Worüber habt ihr wirklich geredet?«, wollte er im Laufe des Abends mehrmals wissen. »Ich habe gemerkt, wie Vicki mich irgendwie komisch angeguckt hat«, meinte er irgendwann. »Hast du ihr irgendwas gesagt?«»Natürlich nicht«, hatte Chris ihm versichert. »Mach dir keine Sorgen, Tony. Es ist alles in Ordnung.«
    War es das wirklich?
    Chris schloss die Schranktür und ging durch das dunkle Wohnzimmer. Der Duft von Popcorn hing noch in Sofa und Stühlen und folgte ihr in den Hausflur. Sie rüttelte an der Haustür, um sich zu vergewissern, dass sie sicher verschlossen war, doch dann öffnete sie sie noch einmal und trat in die kalte Luft hinaus. Es war eine klare Nacht. Ein Dreiviertelmond leuchtete an einem dunkelblauen Himmel voller Sterne. Schnee bedeckte die Vorgärten der altmodischen Einfamilienhäuser. Chris blickte die ruhige Straße hinauf und hinunter. Vier Häuser weiter ließen die Albrights ihr Dach mit Zedernholzziegeln decken und den bröckelnden gemauerten Schornstein durch einen Kamin aus glänzendem, neuem Kupfer ersetzen. Tony meinte, sie wären verrückt, das Kupfer würde sich im Laufe der Zeit mit Grünspan überziehen und hässlich werden. Chris war anderer Meinung. Sie glaubte, dass es nett aussehen würde.
    Auch andere

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