OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
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„Da freue ich mich aber, dass es e uch so gut gefallen hat. Habt ihr denn euern Papi ein wenig vermisst?“
„Manchmal schon“ , gestand Melinda und David war e t was erstaunt über das Wörtchen 'manchmal'.
„Aha, dann bin ich ja beruhigt.“
Dann küsste er seine Frau Jane.
„Und was gibt es bei dir Neues?“ , fragte sie ihren Mann .
„Ach, eigentlich nicht viel. Es waren zwei stressige W o chen. Viel Arbeit und Hektik. Viel Ärger. Das Beste war gestern die Einwe i hungsfeier. - Ich freue mich jedenfalls, dass ihr wieder da seid. Endlich kommt wieder Leben in u n ser Haus.“
Sie machten sich zusammen auf den Weg zum Parkplatz und fu h ren dann nach Hause. David erzählte Jane nichts von diesem spekt a kulären Fund. Aber insgeheim dachte er schon wieder daran, die 30 Kassetten noch einmal ausfüh r lich zu sichten, die er let z te Woche in dem goldenen Koffer mit nach Hause genommen hatte . Vielleicht verbirgt sich darin gar die Antwort, was mit den Göttern vor zweitausend Ja h ren geschehen ist und ob sie vielleicht heute noch unter uns we i len, überlegte er .
Wenige Minuten, nachdem sie zuhause angekommen w a ren , klingelte Davids Handy , er nahm ab. „ Bolder. “
„ Nancy hier. “
„ Hallo Nancy “ , sagte er leise. „ Bist du wieder gut in der Heimat angekommen? “
„ Ja, alles bestens. Nur das Gepäck war etwas schwer. “
„ Wieso das denn ? Hast du etwa hier auf dem Basar so viel eingekauft? “
„ N ein, es war der Koffer, der goldene. “
Jetzt erst begriff David . „Welche n goldenen Koffer meinst du?“, fragte er sofort, und während er dies fragte, eil te er umgehend in den Keller und suchte nach dem Ko f fer. Doch Nancy antwortete nicht und legte auf. Ihre T el e fonnummer war unterdrückt. Als David sie umgehend auf der ihm bekannten Telefonnummer zurückrufen wollte , hö r t e er nur die Ansage, dass die Nummer nicht mehr verg e ben sei .
Was geht hier vor?, fragte er sich. Wie ist Nancy an den Koffer gekommen? Ich hatte ihn doch so gut im Keller ve r steckt. Wie ist sie in unser Haus gekommen? Dann dämme r te es ihm. Sie war auf der Terrasse. Ich hatte ihr den Schlüssel gegeben. Hat sie ihn etwa ...? Wenn sie jetzt ihre Story darüber schreibt, dann gibt es doch noch den Super-GAU . Das muss auf alle Fälle verhindert werden. Aber wie?
David überlegte, doch er kam zu keiner brauchbaren L ö sung. Ich befürchte , da kann man nichts mehr tun. Es wird eine Katastrophe geben. Und alles nur wegen einer karri e regeilen Journalistin. Und wegen mir, ich hätte dieses bl ö den Koffer besser verstecken sollen. Ich hätte ihn keine S e kunde aus den Augen lassen sollen. Ausgerechnet Nancy, zu der ich eigentlich Vertrauen hatte und die mir ein wenig ans Herz gewachsen war. Die Fragen an Bill haben sich somit auch erübrigt. Aber was ist auf dieser Kassette? Warum ist sie passwortgeschützt ? Was gibt es noch Spektakuläreres, als es ohnehin schon auf den anderen Filmen zu sehen war? Es muss etwas ganz Unvorstellbares sein.
„ Schatz? “ , hörte er Jane rufen. „ Willst du nicht mal schauen, was wir mitgebracht haben? “
„ Jaaaa, ich komme gleich. “ David war jedoch überhaupt nicht danach zumute, Geschenke in Empfang zu nehmen oder sich Reiseerlebnisse anzuhören . Er musste doch die Welt re t ten.
„Wer war das am T elefon? Und warum bist du auf ei n mal in den Keller geeilt?“ , fragte ihn Jane.
„Ach, das, am Telefon? Ja, das war Jim, er fragte, ob …“
„Da stimmt doch was nicht, David. Sag mir die Wah r heit. Ich kenne dich, du kannst nicht lügen, ohne, dass ich es merke. Was war los in den zwei Wochen, als wir in Urlaub waren?“
Nun konnte David sein Geheimnis nicht mehr länger z u rückhalten. Er erzählte Jane, was in den letzten T agen so a l les vorgefallen war. Er erzählte von den Gebäuden, den Computern, dem Einbruch, der Entführung, er erzählte auch von Nancy und davon, dass er in dem Computerraum bald u m gekommen wäre und von den Helikoptern. Doch von den Filmen sagte er Jane nichts, noch nichts. Nachdem er Jane fast die ganze Geschichte erzählt hatte, war er erleic h tert. Als würde eine große Last von ihm abgefallen sein. Trot z dem blieb da noch ein kleiner Rest der Geschichte ü b rig, den wollte erst einmal noch geheim halten. Doch er war sich nicht sicher, wie lange er J ane dieses Geheimnis noch vo r enthalten konnte.
Am Abend verkroch sich David in sein Arbeitszimmer , mit der Begründung , noch
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