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Objekt Lambda

Objekt Lambda

Titel: Objekt Lambda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl & Jack Williamson
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sie bläulich. Das dürfte der verdammte Schleim sein.«
    Orgreiter nickte. Er wandte sich dem Mädchen zu und sagte langsam, während er dabei unmißverständlich gestikulierte: »Komm, wir brechen auf. Jetzt.«
    Sie lachte, berührte das kleine Gerät, das sie vom Boden aufgenommen hatte, und sprach. Eine metallische Stimme klang heraus. »Ja, natürlich. Und ich danke euch beiden von ganzem Herzen.«
    Orgreiter hätte das Mädchen am liebsten in die Arme gerissen. Er erkannte die Sprechmaschine selbstverständlich. Es war die gleiche wie Ben Yales, aber glücklicherweise war sie unbeschädigt und funktionierte hundertprozentig.
    Er nahm das Mädchen an der Hand und sie folgten Rotbart zum Seeufer zurück – und hielten abrupt an. Von hinter dem zerstörten Beobachterschiff schoß ein grüner Feuerstrahl herbei.
    Rotbart schrie vor Schmerz auf. Er preßte die Hand auf seinen Arm und rannte. »Lauft! Beeilt euch!« brüllte er über die Schulter zurück.
    Fast unmittelbar vor der kahlen Felswand, die hier bis an den See reichte, hielten sie an. »Einer war wohl nicht ganz tot«, ächzte Rotbart. Sein Oberarm, wo der Strahl ihn getroffen hatte, war eine riesige blutrote Wunde.
    Orgreiter riskierte es, sich zu den verschlungenen Stämmen eines Feuerbaums hochzustemmen und um sie herum zu spähen. Von hier aus konnte er den Beobachter ganz deutlich sehen. Seine breiten gelben Flügel bewegten sich schwach. Einer war beschädigt und schleifte am Boden. Also war auch dieser Beobachter verletzt. Aber er hielt das schwarze Ding, das wie ein kurzer Stock aussah, in seinen Wurmfingern. Und hin und wieder schoß er damit einen grünen Flammenstrahl ab.
    »Wir können nicht vorwärts und nicht zurück«, brummte Orgreiter. »Doch hierbleiben auch nicht, weil sicher bald ein weiteres Schiff ankommen wird. Also, was tun wir?«
    Sie warteten und behielten den Beobachter im Auge. Seine Wachsamkeit ließ leider nicht nach.
    »Es bleibt uns nichts übrig«, stöhnte Rotbart schließlich. »Wir müssen ihn töten. Aber das dürfte verdammt schwierig sein. Seine Glotzaugen sehen in jede Richtung, und er hat einen Strahler.« Er runzelte die Stirn und starrte auf sein Beil.
    »Ich sehe nur einen erfolgversprechenden Weg. Wir müssen ihn gleichzeitig von verschiedenen Seiten anfallen. Möglicherweise erwischt er uns alle, aber das glaube ich nicht. Einer von uns müßte ihn kriegen. Aber die beiden anderen …« Er zögerte, dann schloß er: »Zumindest einer der beiden anderen wird nicht überleben.«
    Orgreiter beobachtete das Mädchen, das als erste aufbrach, weil sie einen größeren Bogen machen mußte und deshalb den weitesten Weg hatte. Sie würde nicht sterben! Dafür sorgte er schon. Der erste, der sich dem Beobachter zeigte, war zweifellos auch der erste, auf den er feuerte. Die beiden anderen hatten dann zumindest eine winzige Chance. Orgreiter beschloß, dieser erste zu sein. Aber es wäre natürlich idiotisch, ja es würde sie sogar alle in Gefahr bringen, wenn er verfrüht angriff.
    Er hörte ein schwaches Geräusch, aus dem er nicht gleich schlau wurde. Als es lauter war und näher, blickte er erschrocken hoch. Ein Org tauchte geradewegs auf ihn herab.
    Der Junge erstarrte. Das war sein sicherer Tod. Mit nur dem Messer – den Bogen hatte er zurückgelassen – hatte er keine Chance gegen die erbarmungslosen Klauen und den mächtigen Schnabel. Trotz seiner Angst bewunderte er die majestätische Schönheit des Tieres. Orgs waren besser und größer als Menschen! Und zweifellos schöner. Wenn er hier schon sterben mußte, dann wollte er lieber von dem Org getötet werden als von dem lauernden Beobachter.
    Aber dieser Tod würde Zara nicht helfen …
    Orgreiter sprang auf die Füße und rannte zum Schiff. Wie erwartet, starrte der Beobachter zu dem Org hoch. Vielleicht würde das Tier sich über ihn hermachen, nachdem es ihn, Orgreiter, getötet hatte? Er blickte zu dem Beobachter, der sich ein wenig in den Schutz der Schiffstrümmer zurückgezogen hatte und nervös mit der Waffe spielte. Dann sah er wieder zu dem Org hoch, der jetzt laut kreischte.
    Die leuchtenden Schwingen öffneten sich weiter, da bemerkte der Junge die noch nicht völlig verheilte, schrecklich aussehende Wunde unter einem Flügel.
    Das Kreischen veränderte sich, wurde plötzlich zu Worten.
    »Baby!« dröhnte eine mächtige Stimme. »Baby! Baby? Baby, komm zurück!«
    Der Junge hörte seinen eigenen Tonfall, hundertfach verstärkt auf sich

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