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Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Titel: Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tricia Rayburn
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«, formte ich mit den Lippen und strengte mich an, die Worte nicht zu laut zu denken. » Es tut mir leid .«
    Ich strich ihm sanft das Haar aus der Stirn, dann marschierte ich entschlossen auf Natalie zu. Meine Füße wurden wie von selbst immer schneller, bis ich regelrecht sprintete. Ich bremste direkt vor ihr ab, so dass ich sie fast gerammt hätte, griff nach dem baumelnden Ende der Handschelle und klickte es um ihr Handgelenk fest.
    »Vanessa!«, stieß sie hervor, und der Bann war gebrochen. »Was –«
    Sie kam nicht weiter, denn ich riss sie nach hinten und schleifte sie durch den Sand. Um uns herum erwachten alle langsam aus ihrer Trance, doch waren immer noch benommen. Ich nutzte die Zeit, solange ihre Verwirrung anhielt. Als sich die Ersten erinnerten, wo sie waren und was hier passierte, hatte ich Natalie schon unter Wasser gezerrt.
    Netter Versuch, aber total nutzlos! , schrie sie in meinem Kopf. Du hast ja keine Ahnung, wie stark ich bin!
    Dann werde ich das wohl herausfinden.
    Sie wand sich in meinem Griff und trat um sich, aber ich hielt ihre Schultern nur fester gepackt. Einmal gelang es ihr, sich loszureißen, doch ich reagierte sofort und schnitt ihr den Weg zurück zur Oberfläche ab. Als sie an mir vorbeischießen wollte, riss ich sie mit einer einzigen Bewegung zurück und packte sie erneut.
    Natalie mochte stark sein … aber ich hatte gerade ein Leben geraubt und war stärker.
    Was hast du vor?, protestierte sie, als wir immer tiefer tauchten. Willst du mich auf dem Meeresgrund begraben?
    Keine schlechte Idee.
    Wenn du mich töten wolltest, hättest du einfach nur dem Wachtmeister seine Pistole abnehmen und mich erschießen müssen.
    Aber ich wollte sie gar nicht töten. Nie wieder sollte jemand durch meine Hand sterben. Selbst wenn das die einzige Möglichkeit gewesen wäre, sie aufzuhalten und unzählige Leben zu retten, hätte ich es nicht über mich gebracht. Nun ja, vielleicht hätte ich mich gleich darauf ebenfalls erschießen können, aber das wollte ich Simon und meinen Freunden nicht antun. Außerdem kam mir diese Lösung viel angemessener vor.
    Wir würden einfach immer weiter schwimmen. Uns treiben lassen, uns dem Ozean hingeben und nie mehr an die Oberfläche kommen. Vielleicht für Stunden, Tage, Wochen … solange es eben dauerte, bis unsere Körper aus Sauerstoffmangel ins Koma fielen. Wir mochten Kreaturen des Meeres sein, aber unendlich lange konnten auch wir nicht ohne Atemluft auskommen.
    Du bist ja verrückt. Soll das etwa besser sein als das Leben, das ich dir angeboten habe?
    Das war kein Leben!, gab ich zurück. Und auf diese Weise muss wenigstens niemand mehr unter uns leiden.
    Sie lachte. Vielleicht habe ich mich in dir getäuscht, Vanessa. Du bist doch dümmer, als ich dachte. Bildest du dir wirklich ein, du kannst alles beenden, indem du mich aus dem Spiel nimmst?
    Ich gab keine Antwort, sondern beschleunigte und tauchte tiefer. Sie stieß einen schrillen Sirenenschrei aus, der mir einen Moment lang die Sicht nahm. Ohne darüber nachzudenken, ahmte ich den Klang nach und bemühte mich mit aller Kraft, sie zu übertönen.
    Gleich darauf waren wir in silbernes Licht gehüllt.
    Siehst du? Sie tätschelte meinen Arm, mit dem ich ihre Schultern umklammert hielt. Ich habe sie wirklich gut trainiert.
    Die Sirenen waren gekommen. Ihre Sirenen. Eben hatten sie noch die Männer ins Meer gelockt, aber nun umkreisten sie uns mit silbern glitzernden Augen. Sie umgaben uns von allen Seiten, so dass ich unmöglich entkommen konnte. Dann fielen sie über uns her, griffen nach unserem Haar, unseren Armen, unseren Kehlen. Zuerst kämpfte ich dagegen an und versuchte, mich loszureißen, aber es hatte keinen Sinn.
    Also ergab ich mich in mein Schicksal. Ich ließ Natalie los, die so weit von mir forttrieb, wie die Handschellen es erlaubten, und schloss die Augen.
    Dann begann ich zu singen, doch leise und nur für mich. Ich stellte mir Justine vor und sagte ihr, dass wir bald wieder zusammen sein würden. Licht umhüllte mich, und ich gab mich ihm hin.

Kapitel 27
    D as kleine Zimmer lag im obersten Stockwerk eines alten Backsteingebäudes. Die Wände waren aus weißgestrichenem Beton, der Boden mit grauem Linoleum bedeckt. Die Decke war mit Leuchtsternen beklebt, die von einer früheren Bewohnerin stammten. Es gab zwei Betten, zwei Kommoden, zwei Tische, zwei Bücherregale, aber nur ein einziges Waschbecken, das zwischen die Kleiderschränke gequetscht war. Über der uralten

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