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October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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gegeben. Das habt ihr beide.« Sie lächelte erneut, dann drehte sie sich um und kehrte zu ihrem Mann zurück.
    Ich unterdrückte ein verbittertes Lächeln, als ich ihr nachschaute. Wenn ALH unser Bestes gewesen war, dann wollte ich nie unser Schlechtestes erleben. Quentins Mienenspiel wirkte ebenso widerstreitend, wie sich meine Empfindungen anfühlten, und ich hätte wetten mögen, dass er ähnliche Gedanken hegte wie ich.
    Als ich den Blick über die Menge wandern ließ, erstarrte ich plötzlich, und mein Magen sackte mir zu den Knien, als ich einen Schopf silbrig-blonder Haare erspähte. Eine gertenschlanke Frau in einem zerlumpten grün-braunen Kleid. »Mam a … ?«
    »Toby, wa s … «
    »Warte hier«, sagte ich und lief los, mitten durch den Hain, das Kleid gerafft bis zu den Knien, um nicht zu stolpern. Mehrere Leute warfen angesichts dieses Mangels an Pietät verwunderte Blicke in meine Richtung, doch niemand hielt mich auf. Es spielte auch keine Rolle.
    Als ich die Stelle erreichte, an der ich meine Mutter gesehen zu haben glaubte, war sie verschwunden.
    Quentin kam hinter mir hergestürzt, Verwunderung in den großen Augen: »Warum bist du einfach so weggelaufen?«
    »Ich dachte, ich hätte jemanden gesehen«, antwortete ich, schloss die Augen und seufzte. »Jemanden, den ich kenne. Ich habe mich wohl geirrt.«
    »Oh«, machte Quentin und verstummte.
    Wir standen noch schweigend da, als hinter mir eine leise Stimme ertönte. »Bitte nicht zusammenzucken, aufschreien oder sonstige lautstarke Überraschung kundtun. Ich bin sehr müde.«
    Die Stimme klang fast vertraut: weiblich und eine Spur flach, als würde sie durch einen Equalizer geschickt. Allerdings war es die Stimme einer Erwachsenen, nicht die eines Kindes. Ich drehte mich ruhig um. »Hallo, April.«
    »Hallo.« April hatte sich im vergangenen Monat sehr verändert. Aus einem Teenager war eine junge Frau geworden, die Jans Zwillingsschwester hätte sein können, wenn man über das gelbblonde Haar und die allzu glatte Haut hinwegsah. Jetzt, da sie heranwuchs, wuchs sie schnell. Sie trug ein schwarzes Kleid aus einem glitzernden Material, von dem ich vermutete, dass es sich in Wirklichkeit um gehärtetes Licht handelte. »Ich bin froh, dass ihr hier seid.«
    Quentin starrte sie mit aufgerissenen Augen an. Ich konnte es ihm nachfühlen.
    »Wir mussten kommen«, sagte ich. »Ich hätte nicht gedacht, dass wir dich hier sehen.«
    »Elliot hat die Aufzeichnungen meiner Mutter verwendet, um einen mobilen Server herzustellen. Er funktioniert immer nur für begrenzte Zeit, aber er erweitert meine Bewegungsfreiheit beträchtlich.«
    »Das ist gut«, meinte ich.
    »April?«, fragte Quentin mit immer noch geweiteten Augen.
    »Ja«, bestätigte sie und lächelte traurig. Ich betrachtete ihren Gesichtsausdruck und erkannte, dass sie bei ALH verliebt in ihn gewesen war. War, Vergangenheitsform. Wie stark ihre Empfindungen auch gewesen sein mochten, mittlerweile war sie darüber hinweg.
    Sie war ihm entwachsen.
    »Es ist schön, dich zu sehen«, sagte er.
    Elliot trat auf einen Stock gestützt hinter April. Er sah noch mitgenommen aus, aber zumindest konnte er gehen. »Toby«, sagte er.
    »Sie haben es geschafft«, erwiderte ich.
    »Das musste ich.« Wir umarmten einander. Es war eine kurze, linkische Geste; ich achtete zu sehr darauf, ihm nicht wehzutun, und er schien nicht zu wissen, wie er seinen Stock halten sollte. Trotzdem glaube ich, dass wir uns beide besser fühlten, als wir uns voneinander lösten. »Es ist gut, Sie wiederzusehen.«
    »Geht mir umgekehrt genauso, Elliot.«
    Er sah Quentin an und fragte: »Wie geht es den Seepferdchen?«
    Quentin errötete, als ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. »Du hast die Seepferdchen genommen?«, fragte ich.
    »Sie waren ein Geschenk«, murmelte er.
    »Stark.« Ich wandte mich wieder an Elliot und April. »Ist Ale x … «
    »Er wollte unser Lehen nicht verlassen«, sagte April. Ich hatte recht gehabt, was Terrie anging: Im Morgengrauen hatte sie sich in Alex zurückverwandelt, und er war erwacht. Bei jedem Sonnenuntergang erfolgte derselbe Zusammenbruch. Irgendwie überraschte es mich nicht, dass er sich nicht in der Lage fühlte auszugehen.
    »Tut mir leid«, erwiderte Quentin.
    »Wir müssen abwarten, ob er sich erholt. Trotzdem danken wir euch für eure Hilfe. Ohne euch wäre niemand von uns noch hier.« April streckte mir die Hand entgegen, und ich ergriff und drückte sie. Ihre Finger fühlten sich

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