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Odd Thomas 4: Meer der Finsternis

Titel: Odd Thomas 4: Meer der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Garnitur auch nur einen Millimeter bewegt …«
    »Mausetot.«
    »Leg den Bastard endlich um!«, drängte Reverend Moran.

    Der Pfarrer hielt noch immer seine Pistole in der Hand.
    Seine Hand zuckte.
    Er wollte mich selbst umlegen.
    »Aufstehen!«, befahl Shackett. »Du wirst jetzt reden.«
    Während ich den ersten Teil des Befehls ausführte, legte Reverend Moran Widerspruch ein: »Wozu soll er denn reden?«
    »Beherrsch dich«, ermahnte Shackett den Pfarrer.
    »Leg ihn einfach um, und dann verschwinden wir.«
    »Ich will Antworten haben.«
    »Die wird er dir nicht geben.«
    »Vielleicht doch«, meinte ich. »Bestimmt sogar. Gern!«
    »Im Funkverkehr der Küstenwache war zu hören, dass der Schlepper am Strand aufgelaufen ist«, sagte Shackett.
    »Stimmt, Sir«, bestätigte ich.
    »Mit dir rede ich nicht, du Schwachkopf.«
    »Entschuldigung.«
    »Und wo ist er auf den Strand gelaufen?«, fragte Reverend Moran.
    »In der Bucht am Hekate-Canyon.«
    »Könnten wir nicht …«, begann Reverend Moran.
    »Nein. Da wimmelt es von Leuten von der Küstenwache.«
    »Leg ihn um!«, sagte Reverend Moran mit hasserfüllter Stimme.
    »Wenn es an der Zeit ist.«
    »Es ist jetzt an der Zeit«, meinte Reverend Moran.
    »Nein, ist es nicht«, widersprach Shackett.
    »Genau«, pflichtete ich ihm bei.
    »Hoss, es ist vorbei«, sagte der Pfarrer.
    Seine Hand mit der Pistole zitterte, als würde er den unheiligen Geist empfangen.
    »Ich weiß, dass es vorbei ist«, sagte Shackett.

    »Weißt du das wirklich ?«
    »O ja, das weiß ich.«
    »Wir müssen fliehen«, sagte der Pfarrer.
    »Ein wenig Zeit haben wir schon noch«, meinte Shackett.
    »Ich will jetzt fort!«, drängte Reverend Moran.
    »Kannst du keine fünf Minuten warten?«
    »Du musst die Sache jetzt erledigen.«
    »Du willst, dass ich die Sache jetzt erledige?«
    »Jetzt gleich, Hoss. Los, mach schon!«
    Hoss Shackett verpasste Reverend Moran einen Kopfschuss, sagte: »Das wäre jetzt erledigt«, und hielt mir seine Pistole wieder vor die Nase, bevor ich auch nur blinzeln konnte.
    »Das ist schlimm«, sagte ich.
    »Ach, meinst du, das ist schlimm, Harry?«
    »Das weiß ich sogar. Sehr schlimm ist das.«
    »Es kann noch schlimmer werden.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen.«
    Der Reverend und Mrs. Moran bluteten nicht. Das bedeutete allerdings nicht, dass sie nicht menschlich gewesen wären.
    Sie hatten keine Zeit gehabt, zu bluten, weil sie schlagartig gestorben waren. Nun gaben sie saubere Leichen ab.
    »Ich will etwas haben, das du hast«, sagte Shackett.
    »Was habe ich denn?«, fragte ich.
    »Das Zeug.«
    »Welches Zeug?«
    »Das Zeug, mit dem man hellsehen kann.«
    »So ein Zeug gibt es nicht.«
    »Wie hast du diese Kraft nochmal genannt? Die mit den fliegenden Möbeln?«
    »Telekinese.«

    »Die will ich auch. Ich will das Zeug.«
    »Ich hab es Ihnen doch gesagt: Eine Dosis reicht fürs ganze Leben.«
    »Das war doch Bockmist!«
    Er hatte ja nicht die leiseste Ahnung.
    Ein Bock war nicht im mindesten beteiligt.
    Ich kann so was auch ohne Bock herstellen. »Eine Dosis«, wiederholte ich, »dann haben sie dich in der Tasche.«
    »Du hast gesagt, die Leute von deiner Organisation hätten dich reingelegt.«
    »Und wie die mich reingelegt haben. Ich hasse sie.«
    »Wo ist meine Pistole?«
    »Vor meiner Nase, Sir. Darf ich eine Frage stellen?«
    »Scheiße, nein!«
    Ich nickte und biss mir auf die Lippen.
    Er stierte mich finster an. »Sag schon!« »Wieso haben die Kojoten Sie eigentlich nicht in Stücke gerissen?«
    »Welche Kojoten?«
    »Die Biester, die Sie ins Gemeindehaus gelassen haben.«
    »Versuch bloß nicht, mir weiszumachen, dass du unter Drogen stehst, Harry.«
    »Nie im Leben, Sir.«
    »Das wäre so erbärmlich wie der Schwachsinn mit der Amnesie.«
    »Ja, Sir.«
    »Worauf ich rauswill: Wenn diese Typen dich wirklich reingelegt hätten, dann hättest du sie für fünfundzwanzig Millionen sicher aufs Kreuz gelegt.«
    »Die hätten meine Familie umgebracht.«
    »Du bist doch gar nicht verheiratet.«

    »Das stimmt. Es geht um meinen Bruder.«
    »Wer kümmert sich schon um seinen Bruder?«
    »Wir sind Zwillinge. Das ist etwas Besonderes.«
    »Ich glaube dir nicht, Harry.«
    »Er sitzt im Rollstuhl, wissen Sie?«
    »Na und?«
    »Außerdem ist er lernbehindert.«
    »Hä?«
    »Und er hat im Krieg ein Auge verloren.«
    »Sag mal, was soll der Quatsch?«
    »Im Irak. Mein anderer Bruder - Jamie - ist dort ums Leben gekommen.«
    »Hat sich etwa der Stuhl da drüben gerade

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