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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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das Enttarnen falscher Geister betrifft. Wir könnten ihn dorthin mitnehmen, damit er aufdeckt, wie sie den Spuk vortäuschen, und alles aufklärt. Das wäre doch für Andie eine große Hilfe.«
    North blickte auf. »Es gibt keine Geister.«
    »Ich weiß das«, erwiderte Southie vernünftig. »Und du weißt das. Aber ein Haufen Leute wissen das nicht. Wenn Dennis beweisen kann, wie der Trick funktioniert …«
    »Dennis.«
    »Professor Graff. Er ist genau der Richtige dafür, North. Hält Vorlesungen an der Universität.«
    »An welcher?«, fragte North automatisch.
    »Ich weiß nicht, an irgendeiner Uni in Cleveland. Du solltest den Mann kennenlernen.«
    »Nein, danke. Ich habe noch Arbeit zu erledigen …«
    Das Telefon hatte nicht aufgehört zu klingeln. Offensichtlich hatte Kristin vergessen, den Anrufbeantworter einzuschalten, bevor sie ging, und als es wieder läutete, nahm er den Hörer ab und sagte: »Ja?«
    »Ich brauche Hilfe«, erklang Andies Stimme, und es klang drängend, was ihr nicht ähnlich sah.
    »Hau ab, Southie«, sagte North, an seinen Bruder gewandt, und sprach dann wieder in den Hörer. »Was ist jetzt wieder los? Fledermäuse im Dachgestühl?«
    Über den Schreibtisch hinweg fragte Southie: »Ist das Andie? Ich sollte wirklich da runterfahren. Vielleicht braucht sie Hilfe.«
    North deckte die Sprechmuschel ab. »Die Hilfe kommt nicht von dir.« Dann wandte er sich wieder Andie zu. »Was brauchst du?«
    »Kannst du herausfinden, wo diese Tante der Kinder, Tante May, beerdigt wurde? Und vielleicht auch, wer vor langer Zeit in diesem Haus gelebt hat? Und wo sie beerdigt sind? Vielleicht in England? Und wo die Tante der Kinder beerdigt ist?«
    »Wo sie beerdigt sind?«
    »Ja, Hölle und Teufel«, erwiderte Andie und versuchte vergeblich, witzig zu wirken. »Weil wir vielleicht ihre Leichen ausgraben und verbrennen müssen.«
    Herrgott, die hat den Verstand verloren .
    »Beerdigt?«, wunderte sich Southie. »Braucht sie Hilfe mit einer Leiche?«
    »Nein«, wehrte North ihn ab.
    »Nein, was das Finden der Gräber oder was das Verbrennen der Leichen betrifft?«, fragte Andie.
    »Ich habe nicht dich gemeint«, erwiderte North. »Das Nein war an Southie gerichtet. Ich werde das für dich herausfinden. Aber warum?«
    »Wir haben hier einen Geist«, antwortete Andie. »Und vielleicht mehr als einen.«
    Southie beugte sich über den Schreibtisch vor. »Weißt du, North, ich habe Nachforschungen über das Haus angestellt. Wahrscheinlich sind da die Informationen dabei, die sie braucht. Lass mich runterfahren und helfen.«
    »Andie hat dort schon genügend Helfer.« North wandte sich wieder dem Telefon zu. »Das scheint mir ein wenig, äh, an den Haaren herbeigezogen.«
    »Dachte ich auch, bis ich sie selbst gesehen habe. Ist es gegen das Gesetz, eine Leiche zu verbrennen? Wenn sie schon begraben ist und so weiter?«
    Das hört sich gar nicht gut an , dachte North. »Was geht denn da vor?«
    »Hat sie einen Geist gesehen?«, fragte Southie.
    North starrte ihn finster an. »Hau ab.«
    »North, ich kann helfen«, wandte Southie ein.
    »Hau ab.«
    Southie seufzte, ganz offensichtlich enttäuscht von der Uneinsichtigkeit seines Bruders. »Lass es mich wissen, wenn sie Hilfe braucht. Ich bin hier. Ich bleibe heute Nacht zu Hause, also wenn du noch einen Gutenachttrunk willst, komm rüber.«
    »Sie braucht …«, begann North, aber Southie war bereits auf dem Weg zur Tür. »… deine Hilfe nicht«, endete er, während sich die Tür hinter seinem Bruder schloss, und sprach dann wieder ins Telefon. »Ja, im Allgemeinen ist es gegen das Gesetz, eine Leiche zu verbrennen. Ich werde morgen einen Freund in England anrufen, denn jetzt ist es dort schon nach Mitternacht.«
    »Wird er dich nicht für verrückt halten?«, fragte Andie, und North dachte: Na, wenigstens weiß sie, dass es verrückt ist .
    »Simon ist kein nervöser Typ«, erwiderte er. »Der wird nicht mit der Wimper zucken. Und ich setze morgen Kristin darauf an, May Youngers Grab ausfindig zu machen. Ist mit dir alles in Ordnung?«
    »Ja, danke. Tut mir leid, wenn ich hysterisch wirke.«
    »Du wirkst nicht hysterisch. Das Leichenverbrennen geht mir ein bisschen zu weit, aber ansonsten hörst du dich noch ziemlich ruhig an.«
    »Ach, vergiss diesen Quatsch einfach. Meistens sind wir hier auch ganz normal.« Ihre Stimme klang plötzlich fröhlich, und er dachte: Da ist jemand ins Zimmer gekommen . »Und nochmals danke für die Computer. Die Kinder sind

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