Olivers Versuchung
die Dinge außer Kontrolle gerieten. Die Wachen waren zur Sicherheit der Frauen da. In Dirks Fall jedoch wusste Ursula, dass er besondere Freude darin fand, sie zu beobachten.
Ein Ruck an ihrer Hand sorgte dafür, dass sie ihr Gleichgewicht verlor. Sie landete auf dem Sofa. Bevor sie sich aufrichten konnte, war der Vampir bereits auf ihr, und sein starker Körper presste ihren Rücken in das weiche Sofakissen.
Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, dass Dirk bereits seinen Platz auf dem Sofa gegenüber eingenommen hatte, die Beine gespreizt und eine Hand auf seinem Schritt ruhend. Die andere machte das Walkie-Talkie von seinem Gürtel los und legte es neben ihm auf die Couch. Es sah so aus, als ob Dirk bereits während der Vorstellung anfangen wollte, seinen Schwanz zu bearbeiten, nur um sich hinterher noch schneller zum Höhepunkt zu bringen.
Angewidert schloss sie die Augen und presste ihren Kiefer fest zusammen. Sie würde es überleben, genau wie all die anderen Nächte zuvor. Sie musste einfach alles um sich herum ausblenden. An einen besseren Ort denken, an einen sicheren Ort.
Eine grobe Hand strich ihr langes schwarzes Haar von ihrem Hals weg und riss ihren Kopf zur Seite. Der heiße Atem des Vampirs benebelte ihre Sinne, während sein Kopf näherkam und sein Mund sich auf ihre verletzliche Haut legte. Instinktiv schauderte sie. Ein Grunzen kam über seine Lippen, kurz bevor er ihre Haut durchstach und seine Reißzähne in ihr Fleisch senkte.
Der Schmerz war nur vorübergehend. Die Demütigung dauerte länger. Das war nur der Anfang. Als er gierig ihr Blut trank, es wie ein Mann hinunterschluckte, der gerade einen Marathon gelaufen war, spürte sie Wellen durch ihren Körper rasen. Sie liefen von ihrem Hals ihren Oberkörper hinunter und krochen dann zu ihren Brüsten. Ihre Brustwarzen rieben bereits gegen ihr T-Shirt und der Reißverschluss der Lederjacke des Vampirs drückte schmerzhaft gegen ihre empfindliche Haut. Das Kribbeln erreichte ihre Brüste, vereinte sich mit den Schmerzen und schickte eine heiße Flamme durch ihren Körper.
Sie schrie auf, unfähig, ihren Kiefer weiter zusammenzubeißen. Ein Stöhnen aus der Kehle des Vampirs war die Antwort, bevor sie spürte, wie seine Hand über ihren Oberkörper wanderte, sie streichelte, sie drückte. Sie wusste, dass Dirk ihn nicht stoppen würde, solange er nicht versuchte, seinen Schwanz in sie zu stoßen, denn er genoss ihr Unbehagen, fast als könne er die Scham sehen, die sie durchflutete.
Scham, weil die Handlungen des Vampirs sie erregten.
Sie wusste, dass ihre Erregung nicht natürlich war, sondern nur eine Nebenwirkung der Fütterung, aber es gab nichts, was sie dagegen tun konnte. Dennoch war sie beschämt von der Art und Weise, wie ihr Körper reagierte. Wie ihr Becken sich ihm zuneigte, wie ihr Geschlecht sich gegen seine Erektion rieb, wie ihre Brustwarzen an den Zähnen seines Reißverschlusses Erleichterung suchten. Erleichterung, die ihr ihre Entführer seit drei Jahren verweigerten.
Mit jedem Zug an ihrer Vene überfluteten mehr dieser Empfindungen ihren Körper und entzündeten ein Bedürfnis in ihr, das unglaubliche Ausmaße annahm. Jedes Mal war es so. Es brachte sie dazu, sich liederlich unter jedem Vampir zu bewegen, der je von ihr getrunken hatte, und sich an die Fremden zu reiben, die ihren Körper auf diese Weise schändeten, die von ihr nahmen, was sie nicht bereit war zu geben.
Aber so sehr sie auch dagegen ankämpfte, so wie sie es jetzt mit ihren Fäusten tat, die gegen ihn schlugen, während sich gleichzeitig der Rest ihres Körpers aus einem ganz anderen Grund gegen ihn drückte, so wusste sie doch, dass sie die heutige Schlacht nicht gewinnen würde. Die Vampire waren immer stärker als sie, ihre Körper hart und schwer, ihr Einfluss auf sie unerbittlich, und ihre Zähne waren so tief in ihrem Hals vergraben, dass sie es nicht wagte, ihren Kopf zu drehen, aus Angst, dass ihr die Kehle herausgerissen würde.
Selbst als ihr Tränen in die Augen traten, keuchte sie wie eine läufige Hündin und ihr Stöhnen vermischte sich mit dem des Vampirs, der sich von ihr ernährte.
Lieber Gott, lass es vorbei sein , betete sie.
Aber genau wie in jeder Nacht kam niemand zu ihrer Rettung. Genauso wie keiner den anderen Frauen zu Hilfe kam, die ihr Los teilten. Selbst jetzt hörte sie ähnliche Geräusche aus einem Zimmer nebenan, nur lauter und wie es schien, brutaler. Sie fühlte eine Seelenverwandtschaft mit den anderen Frauen und
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