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Olivetti ermittelt

Olivetti ermittelt

Titel: Olivetti ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wilfert
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dich. Ich konnte überhaupt nicht glauben, dass du mir Geld wegnimmst. Du hast doch immer alles bekommen, was du wolltest und was mir möglich war.«
    Olivetti nickte mit gesenktem Kopf.
    »Und dann plötzlich so was«, fuhr seine Mutter fort. |125| »Ich war richtig wütend.« Sie löffelte etwas Eis. »Aber jetzt muss ich mich bei dir entschuldigen.«
    »Ist schon gut. Hab ich schon kapiert. Aber dein Geld hab ich wirklich nicht genommen«, sagte Olivetti.
    »Ja, das weiß ich.«
    Olivetti blieb der Mund offen stehen, der Löffel hing in der Luft.
    »Was?«
    »Ja«, sagte seine Mutter, »ich weiß, dass du kein Geld geklaut hast. Und du warst so schlau, in den Supermarkt zu gehen.«
    Oliver nickte verständnislos.
    »Der Filialleiter hat sich deinen Namen gemerkt und mich angerufen. Er hat erzählt, dass du bei ihm warst in der Hoffnung, dass irgendjemand Geld gefunden hat.«
    Wieder nickte Oliver.
    »Und er hat mir erklärt, dass bei der wöchentlichen Kassenabrechnung dreißig Euro zu viel aufgetaucht sind. Nachdem du bei ihm warst und nach den dreißig Euro gefragt hattest, war ihm klar, dass mir beim Bezahlen zu wenig zurückgegeben worden war. Was ich – blöd wie ich bin – nicht gemerkt habe. Und da ich wusste, dass du zu Kommissar Schrödinger wolltest, bin ich gleich ins Kommissariat gegangen.«
    |126| Jetzt musste Olivetti grinsen.
    »Und das alles kam nur auf, weil mein cleverer Oliver angefangen hat nachzudenken. Auch der Filialleiter hat dich sehr gelobt. Ich bin richtig stolz auf dich!« Sie drückte Olivettis Arm. »Entschuldige bitte noch einmal. Aber so einfach ist das. Damit haben wir das Rätsel um das verschwundene Geld gelöst.«
    Olivetti schaute auf. »Ach du dickes Ei!«, sagte er. »Die Lösung! Ich muss weg.« Er stand so schnell auf, dass der Stuhl umkippte, drängte sich an den anderen Gästen vorbei und raste zur Tür hinaus. Seine Mutter, die ihm eigentlich noch sagen wollte, dass sie ihm als Entschuldigung endlich gelbe Schuhe kaufen wollte, konnte ihm nur noch völlig verblüfft hinterhersehen.

|127| Viele Asse
    »Das Ass ist also Schrödinger, Arno Schrödinger!«, stellte Dr. Weeber fest. »Da sind wir uns doch einig, oder? A wie Arno und S wie Schrödinger!«
    »Und noch ein S wie Superkommissar«, ergänzte grinsend Teufel.
    Schrödinger hatte inzwischen einen Aktenordner geholt und zeigte ihnen den Brief, den ihm seinerzeit Hartbeil geschickt hatte.
    »Das hat ihn schon damals gestört, dass ich ein Ass bin. Was andere behaupten, nicht ich«, fügte er schnell mit einem belustigten Blick in die Runde hinzu.
    Teufel lachte leise in sich hinein.
    »Und hier«, Schrödinger deutete auf den Brief, »schreibt er, ich sei kein Ass, sondern nur ein ausgemachter Super-Schwindler, ein armseliger saudummer Sonderdepp, ein aufgeblasener schwachsinniger Saftheini. Merkt ihr was? Alles Ausdrücke mit A und zwei S. Aber wenn man statt Teufel Satan sagt, dann passt es auch auf meinen Kollegen.«
    |128| »Wieso? Wie heißen Sie denn mit Vornamen?«, wollte Dr. Weeber wissen.
    »Adam Stefan«, antwortete Teufel und rieb sich seine große Nase. »Es gibt aber noch ein Ass.«
    »Noch eins?«, fragten der Polizeipräsident und Schrödinger wie aus einem Mund.
    »Ja, noch eins«, bestätigte Teufel. Er wandte sich an Schrödinger. »Du hast doch damals Hartbeils Fische übernommen. Stimmt’s?«
    »Stimmt!«
    »Und wie hießen die Fische?«
    »Na, Ariane, Sara und Sabine, wieso?«
    »A, S und S! Ass!«, sagte Teufel triumphierend.
    In diesem Moment kam Turgenjew ins Zimmer. »Darf ich kurz stören? Da unten war eben ein Mann, der Dr. Vitali …«
    »… ach Gott, der schon wieder«, sagte Teufel.
    »Da, da«
, sagte Turgenjew, »
ja, ja
, aber heute erzählte er etwas, was mich aufhorchen ließ.«
    »Und das wäre?«, fragte Dr. Weeber.
    »Er sagt, dass er von einer Garage gehört habe, in der ein Pferd stehe.«
    »Aha«, meinte Dr. Weeber. »Schön und gut. Aber das sollen die Kollegen von der Streife mal regeln.«
    |129| »Nein«, fiel ihm da Schrödinger ins Wort. »Nein. Wir suchen doch immer noch
Spitzbube
. Vielleicht ist das eine Spur. Haben wir denn die Adresse?«
    Turgenjew nickte.
    »Dann wollen wir nichts überstürzen. So wie Dr. Weeber schon sagte, schicken Sie einen Streifenwagen hin. Die sollen das mal untersuchen. Bevor wir was unternehmen, wollen wir nachdenken. Wir sind zu oft blindlings losgerannt.«
    Teufel und Dr. Weeber stimmten zu. Turgenjew ging hinaus.
    Kurz darauf

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