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Olivia und der australische Millionär

Olivia und der australische Millionär

Titel: Olivia und der australische Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET WAY
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Bedürfnisse, die sie nicht länger leugnen konnte. Lächerlich genug, dass sie ihr sexuelles Erwachen erst mit achtundzwanzig Jahren erlebte! Dabei hatte sie noch nicht einmal mit dem Mann geschlafen, der Tag und Nacht ihre Gedanken und Träume beherrschte und ihr erotische Fantasien bescherte, die sie erröten ließen, selbst wenn sie ganz allein im Zimmer war.
    Nachdem das Dessert längst abgeräumt war und Olivia beim besten Willen keinen Mocca oder Likör mehr herunterbekam, nur um das Zusammensein mit McAlpine noch länger auszudehnen, rief Clint den Kellner, zahlte und erhob sich vom Tisch. Dann legte er eine Hand unter ihren Ellenbogen, um Olivia ganz formell zu ihrem Hotelzimmer zu begleiten. Sein dunkles Gesicht war zur höflichen Maske gefroren, und in den goldenen Augen tanzte nicht ein Fünkchen.
    „Schlaf gut, Olivia.“ Ein leichtes Neigen des Kopfs, die flüchtige Berührung ihrer Wangen. „Ich hole dich morgen früh zum Frühstück ab. Sagen wir um acht? Ich dachte, wir könnten noch eine Stadtrundfahrt machen, bevor wir nach Kalla Koori zurückkehren.“
    „Gute Nacht, Clint. Danke für den wundervollen Abend.“
    Sie schaute ihm nach, wie er den Korridor entlangging. Groß, breitschultrig, das perfekte männliche Model. Und sie kannte seine Zimmernummer. Immerhin hatte sie das Hotel gebucht.
    Warum bist du nur so ein konventioneller Typ, der immer alles richtig machen will? haderte Olivia mit sich. Hast du etwa schon vergessen, wie gut dir seine heißen, leidenschaftlichen Küsse getan haben? Du bist achtundzwanzig! Da ist jede Art von mädchenhafter Scheu unangebracht …
    Erschrocken über ihre abwegigen Fantasien flüchtete Olivia sich in ihr Zimmer und schloss rasch die Tür. Doch sie fand keine Ruhe. Mit kantigen Bewegungen zog sie sich aus, ließ das aufregende Cocktailkleid achtlos zu Boden fallen und trat nackt vor den Spiegel. Etwas verlegen und voller Neugier betrachtete sie ihr Konterfei.
    Ihr neues Ich …
    Vielleicht war es ja eine Täuschung des weichen Lichts, aber Olivia fand sich wirklich schön. Fast wie Bella.
    Was wäre, wenn ich einfach über den Korridor schleichen und an seine Tür klopfen würde? Mit einer Entschuldigung, die einigermaßen plausibel klingt …
    Bevor ihr kaum erwachtes Selbstbewusstsein womöglich in sich zusammenfiel, streifte Olivia sich einen bunten Kaftan über, den Bessie ihr geschenkt hatte. Dann öffnete sie leise die Tür und schlich auf nackten Sohlen zu McAlpines Zimmer hinüber. Mit klopfendem Herzen blieb sie dicht davor stehen und lauschte. Kein Laut war zu hören, außer ihrem eigenen Herzschlag.
    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt …
    Clint öffnete beim ersten Klopfen. In seinen goldenen Augen las sie Erstaunen und Erleichterung. Wortlos zog er Olivia ins Zimmer und an seine Brust.
    „Clint, ich …“
    „Schh…“ Er küsste sie so heftig, dass ihr die Luft wegblieb. „Ich habe darauf gewartet, dass du den Weg zu mir findest“, raunte er heiser.
    „Ich hätte nicht wegbleiben können …“
    Weitere Erklärungen brauchte es nicht. Olivia fühlte sich auf die Arme gehoben und zum bereits aufgeschlagenen Bett getragen, wo Clint sie wieder absetzte. Dann streckte er sich neben ihr aus und beugte sich über Olivia, um sie erneut zu küssen.
    „Clint, wissen wir, was wir hier tun?“ Olivia versuchte, sich aufzurichten, fiel aber gleich wieder in die Kissen zurück. Sie fühlte sich so schwach … schwach vor Verlangen.
    „Ich weiß es“, sagte er ruhig. „Und ich weiß auch, dass du nichts in dieser Art zuvor getan hast. Aber alles, was zwischen uns geschieht, habe ich von der Sekunde an gewollt, in der ich dich zum ersten Mal sah, meine Eisprinzessin.“
    Während er sprach, zog er sich geschickt das Hemd aus und warf es achtlos zur Seite.
    „Und was ist mit morgen?“, fragte Olivia schüchtern. „Was ist, wenn unser altes Leben uns wieder einholt?“
    E lachte leise. „Wirf doch endlich deine Skrupel und Ängste ab. Du hast es bis zu meiner Tür geschafft. Das können wir doch schon einmal feiern. Aber wenn es dich beruhigt, schwöre ich dir, dass ich dich morgen auch noch begehren werde. Und am Tag darauf … und am Tag danach. Soll ich weitermachen?“
    Olivia lachte. „Keine Zeit! Erinnere dich daran, dass ich am ersten Oktober in England zurückerwartet werde.“
    Clint ließ sich auf den Rücken fallen und zog Olivia auf seine Brust. Mit einem geschickten Griff löste er die Spange in ihrem Nacken und stöhnte fast

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