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Olympiareife Nummern

Olympiareife Nummern

Titel: Olympiareife Nummern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Meissner-Johnannknecht
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nicht festgehalten hätte. „Mensch, Nick", dringt seine Stimme an mein Ohr, das sich plötzlich wie verstopft anfühlt, „komm' her, setz dich erst mal!"

Uh, ist mir flau ... ich sehe nur noch Kreise und Sternchen, dann wird mir schwarz vor Augen.
Werde wach von etwas Kaltem auf meiner Stirn. „Er ist wieder da!" Elisabeths fröhliche Stimme. „War einer weg?", denke ich und sehe über mir fünf Gesichter.

„Mensch, du kannst einem aber auch 'n Schrecken einjagen!", sagt Josy da vorwurfsvoll. „Junge, Junge!" Das muss ausgerechnet er sagen ...!

    Jan

Als Klaras Nachgeburt zum Vorschein kommt, haut 's Nick um. Ich kann ihn gerade noch packen und auf 's Bett setzen, bevor er ganz zusammensackt. Kreidebleich ist er. Katharina und Josy sind mächtig erschrocken.

„Unterzuckert", sagt die Hebamme lakonisch, „der muss mal was essen." - „Ich auch", denke ich frustriert. „Mach mal den Waschlappen nass", bitte ich Katharina, die sofort losläuft.

Ich sitze neben ihm und sehe in sein vertrautes Gesicht. „Ach, Nick ... was haben wir bloß gemacht diese Woche?", denke ich. „Ich liebe dich, du blonder Trottel und ich will dich doch nicht verlieren ..." Er und ich gehören doch zusammen!

Am liebsten würde ich ihn jetzt heimlich küssen, aber das wäre unfair. Ich streiche ihm stattdessen zärtlich durch die

Haare, er stöhnt auf und seine Augenlider flattern. Katharina ist schon wieder zurück. Behutsam lege ich ihm das kühle Tuch auf die Stirn und da öffnet er die Augen. Ich höre das erleichterte Aufatmen von Josy und Katharina. Er sieht um sich, dann entdeckt er mich und ich muss grinsen, als ich sehe, dass er gleich seine Augenbrauen zusammenzieht und mich düster anstarrt.
„Warum bist du denn sauer?", frage ich ihn leise. Wie niederträchtig von mir! Natürlich weiß ich, was er denkt und das teilt er mir auch gleich mit.
„Weil du vorhin schon wieder bei Andreas warst", sagt er und sieht trotzig aus. Zum Küssen! Ich muss mich arg zusammennehmen, damit ich seinen Schwächezustand nicht schamlos ausnutze.
„Weil ich dich gesucht habe", sage ich ihm deshalb nur, „vorher war ich bei euch in der WG! Mats sagte mir, du wärst schon vor Stunden losgefahren ..." „Ich war doch noch bei Renate, um Lily zu besuchen", begehrt er auf, „die war doch krank und ... ich hatte ihr was gekauft", endet er verlegen mit leiser Stimme. Und ich hatte gedacht ... war ich auch ein kompletter Idiot? Mit meiner Selbstbeherrschung ist's vorbei. Ich bin so voller Zärtlichkeit für ihn, dass ich mich zu ihm hinunterbeuge, um ihn zu küssen. Elisabeth lacht.
„Nanu? Was gibt das denn?", höre ich ihre überraschte Stimme.
„Endlich benehmen sie sich wieder vernünftig", sagt Katharina zufrieden. Nick sträubt sich immer noch. Er hat kurz nachgegeben und sofort reagiert, als ich seine Lippen berühre, aber schnell schiebt er mich wieder von sich. „Ich brauch' noch 'n bisschen Zeit", sagt er leise und er hat immer noch diese senkrechte Falte auf der Stirn, der süße Spinner. „Dabei hat er 's viel ärger getrieben", denke ich amüsiert. Oder?
    „Ach, Leute", sagt Klara da, „wisst ihr was? Jetzt möchte ich duschen und dann könnte ich was zu essen vertragen! Seit Mittag hab' ich nichts mehr gegessen!" Sie spricht mir aus dem Herzen, bzw. in diesem Fall aus dem leeren Magen. „Seit Mittag?", denke ich, „Was ist das - Mittag?"

    Nick

    „Und zum Mittag hatten sie Nudeln", denke ich, „mit Käse- Sahne-Soße? Hör auf", ermahne ich mich, „sonst wird dir wieder anders ..." Jan will sich wieder mit mir versöhnen, ich merk's genau. Eben hätte ich fast nachgegeben, als er mich kiisste. Ich könnt' mich gerade noch beherrschen ... so schnell nicht, Freundchen! Nach Klaras Rede springt Josy auf.
    Endlich kann er sich auch mal nützlich machen und zeigen, was in ihm steckt.
    „Was willst du denn essen?", fragt er Klara eifrig, die sich gerade mit Elisabeths Hilfe auf den Weg zum Badezimmer macht. Elisabeth stützt sie. Sarah Jessica Parker und Winona Ryder Arm in Arm.

    „Bring einfach alles, was du findest", sagt Winona. „Genau!", bekräftigt Jan. Der sitzt immer noch neben mir und starrt mich wieder so hungrig an. Ich setze mich auf und rücke ein wenig von ihm ab. Katharina hat den Kleinen im Arm.

    „Ach, guckt doch mal... er ist sooo süß! Und er hat so viele Haare!"
    „Hast du schon Fotos gemacht?", frage ich Jan. Anscheinend hat er das völlig vergessen. Er packt jetzt alles aus und fängt an.

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