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Omega

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Titel: Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Akademie eine Reihe neuer Helden vorzuweisen hatte, und die Gefühle überschlugen sich an diesem Vormittag förmlich. Der Commissioner berief eine Pressekonferenz ein, die Politiker zeigten sich höchst erfreut, und da Weihnachten war, gingen alle früh nach Hause.
    Hutch selbst war – natürlich – begeistert. Die Korbs würden leben, und das hieß, dass der Tod von Jack Markover und Dave Collingdale nachträglich an Bedeutsamkeit gewonnen hatte.
    Nachmittags schleppte sie Maureen durch die Einkaufszentren, um ein paar letzte Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Dann kehrte sie in dem Wissen, dass die Presse sie erwartete, widerstrebend nach Hause zurück.
    War es nicht ein merkwürdiger Zufall, dass die gute Nachricht gerade am Heiligen Abend eingetroffen war?
    Traf es zu, dass die Akademieteams gegen das Protokoll verstoßen hatten?
    Nein, entgegnete sie auf beide Fragen. Im zweiten Fall fügte sie allerdings nicht ganz hinzu.
    Sie hatten sich auf der vorderen Veranda versammelt. Ein paar Nachbarn waren auch bereits gekommen, um nachzusehen, was los war. Drinks tauchten aus dem Nichts auf. Glocken läuteten.
    Was sollte sie ihnen über Digger Dunn erzählen? Hatte er sich wirklich als Gott verkleidet? War das nicht…?
    Digger war ein guter Mann. Sehr kreativ, nicht wahr? Hat Zehntausende vor dem Tod bewahrt.
    Die Veranda war groß und rundum geschlossen, und allmählich schlug die Feierstimmung durch. Frohes Hannukah. Fröhliche Weihnachten. Auf uns und die Goompahs. Auf die Korbs.
    »Übrigens«, sagte der Abgesandte von UNN. »Haben wir schon herausgefunden, was diese Wolken sind? Haben wir irgendeine Ahnung?«
    »Wir arbeiten daran«, sagte sie. Die Umstehenden verdrehten kopfschüttelnd die Augen.
    Später, als alle wieder gegangen waren, entspannte sie sich bei einem Drink und sah zu, wie Tor und Maureen versuchten, einen Drachen steigen zu lassen. Sie hatten nicht viel Glück. Tor, der offenbar keine Ahnung hatte, wie es ging, rannte über den Rasen, während der Drachen hinter ihm herkreiselte. Maureen lief mit größter Ernsthaftigkeit mit, nur um jedes Mal, wenn das Ding auf den Boden prallte, in lautes Kichern auszubrechen.
    Auf seine eigene Art besaß Tor die gleiche Unschuld wie das Kind. Das war ein Teil seines Charmes: seine Überzeugung, dass die Welt im Grunde ein Ort des Guten war, dass man, wenn man nur hart und konzentriert arbeitete, alles erreichen konnte. Er hatte ihr einmal erklärt, er sei mit zwei Ambitionen aufgewachsen: Er wollte Golfprofi werden, und er wollte seinen Lebensunterhalt mit seiner Kunst verdienen. Golf gefiel ihm, weil es ein herrlich gemütlicher Sport war, der einen stets an sommerliche Orte führte. Aber die Wahrheit war, dass sie die bessere Schwungtechnik hatte.
    Kunst war allerdings eine ganz andere Geschichte. Gib ihm einen Pinsel und setz ihn in der Nähe eines vorbeiziehenden Kometen ab, und er war ein Genie. Wenn man hoch hinauswollte, so war es in ihren Augen nicht schlecht, wenn man eines von zwei Zielen erreichte.
    Im Grunde hatte er es besser getroffen als die meisten Menschen, und das lag nicht an seinem Talent. Es lag vor allem an seiner Fähigkeit, sich an den einfachsten Dingen des Lebens zu erfreuen. Er liebte es, sich von Maureen über den Rasen jagen zu lassen, erfreute sich an Klamauk, unterhielt sich endlos mit der hiesigen Pfadfindertruppe (deren zweiter Führer er war) über seine Campingerfahrungen, und er konnte nie genug Eis kriegen. Er war ein großes Kind.
    In Bezug auf seine Arbeit tat er bescheiden, setzte stets eine verwunderte Miene auf, wenn er für den Delmar Award oder den Fitzgibbon nominiert wurde. Und wenn sein Name in den Medien erwähnt wurde, war er jedes Mal ganz aufgeregt.
    Sie sah zu, wie der Drachen in hohem Bogen aufflog. Es war bereits dunkel, und die ersten Weihnachtslichter brannten. Auf dem Rasen der Harbinsons erschien ein virtueller Stall samt auf Knien kauernder Hirten, Kamele und einem strahlenden Stern, ein paar Meter über dem Dach.
    Überall in der Nachbarschaft wurden Projektoren eingeschaltet. Gerade landete der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten auf dem Dach von Jerry Adams. Ein Strom sanft schimmernder blau-weißer Sterne zog sich um das Haus der Proctors. Rot oder Orange kamen nicht in Frage für Hai Proctor, der behauptete, an die Macht der Untertreibung zu glauben. Am Ende der Straße ritten drei weise Männer auf Kamelen.
    Das alles war ein bisschen übertrieben, aber Hutch sagte nichts dazu, wohl wissend,

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