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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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der Eingangshalle. Elias röchelte neben mir und ich beugte mich hinunter.
    »Aaah, da ist ja der Kaugummi«, freute ich mich und hob das glitschige Ding auf, bevor noch jemand drüberflog. Elias hustete und sah entschuldigend in die Runde. Deswegen das Schweigen. Elias war speiübel und Emilia hatte es zwangsläufig ebenfalls gefühlt.
    »Treffender hättest du es nicht ausdrücken können«, jubelte mein Bruder, »es ist echt zum Kotzen.«
    »Keine Kaugummis mehr für dich«, schimpfte ich meinen unglücklich aussehenden Vampir und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Da Emilia offensichtlich nichts mehr zu sagen hat, werden wir jetzt nach unten gehen.« Ich sah David an. »Ich bin den ganzen Tag noch nicht zum Essen gekommen.«
    »Salamipizza mit extra Käse?«
    »Du weißt, was ich brauche«, sagte ich grinsend.
    »On my way«, pfiff er. Er sprang auf und schnappte sich seine Jacke und die Autoschlüssel von der Kommode.
    »Miriam sollte etwas Gesundes essen«, meinte mein Vater und blickte nachdenklich auf die halbe Mandarine in seiner Hand. Ich sah David an, der an der Tür innehielt.
    »Bring mir als Nachtisch bitte eine Apfeltasche mit.«
    Papa schlug sich an den Kopf und schüttelte ihn energisch. David verschwand grinsend durch die Tür und da die Vampire alle nur wie Litfaßsäulen herumstanden, entschied ich mit Elias in unsere Wohnung zu verschwinden.
    »Wir sind heute nicht mehr zu sprechen«, rief ich noch die Treppe hinauf, wohl wissend, dass Roman und Heinrich mich noch gehört hatten.
    Ich saß in meiner wunderschönen, großen Badewanne und goss immer wieder warmes Wasser über Calimeros Zuhause. Da sich David mit den himmlisch duftenden Pizzas dazugesellt hatte, war es doppelt so schön. Er saß neben der Wanne und grinste mich an. Als Gestaltwandler hatten wir kein Problem mit Nacktheit. Mit meinen ersten Verwandlungen war ich da ganz selbstverständlich hineingewachsen.
    »Wo ist dein Mann, Weib?«, fragte David mit vollem Mund.
    »Streitet mit seiner Mutter, nehme ich an.« Moment mal … »Ach, und nenn mich nicht Weib, Mann!«
    Elias hatte vorgeschlagen, dass ich ein beruhigendes Bad nahm, während er mit seinen Eltern sprach. Er wollte die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Und das war gut so, denn sonst hätte er für den Rest des Tages den Kopf nicht mehr freibekommen.
    Ich hatte ihm geraten seine Schwester mitzunehmen, was er - dem Himmel sei Dank – auch getan hatte. Ana war ein guter Schiedsrichter, immerhin hatte sie ihr ganzes Leben Zeit gehabt, bei Elias und Emilia zu üben. Als die Haustür mit einem lauten Knall zuflog, war mir klar, dass es nicht gut gelaufen war.
    »Oh, oh«, sagte David und sah etwas besorgt aus. Ich hörte wie Anastasija schrie, verstand aber nicht, was sie sagte.
    »Ist das rumänisch?«
    »Ich denke schon«, seufzte ich. Eine leise, gebrochene Stimme antwortete ihr. Als ich Elias so hörte, war ich es, die »Oh, oh«, sagte.
    »Was?«, fragte mein Bruder.
    »Ich kenne diesen Tonfall.«
    »Warum lässt du dir das gefallen?«, kreischte Ana, dieses Mal auf Deutsch. Ich legte einen Finger über meinen Mund, damit David die Klappe hielt.
    »Ana, lass es«, nuschelte Elias genervt.
    »Wieso hast du nicht mehr Rückgrat gezeigt?«
    »Vielleicht habe ich keins?« Jetzt schrie auch Elias, wurde aber sofort wieder ruhig. »Morgen werden sie hoffentlich anderer Meinung sein.«
    »Das glaubst auch nur du.« Stille, dann meldete sich Ana wieder in ihrer normalen, freundlichen Tonlage. »Wenigstens bist du nicht eingebrochen. Aber verdammt nochmal, du hättest es ihnen erklären können!« Wieder ein Moment der Stille. »Und sie hätten nicht so mit dir reden dürfen.«
    »Das waren nur Worte, Ana. Nur Worte.«
    »Ja, du nimmst sie dir zu Herzen. Du brauchst nicht so zu tun, als hätten sie dich nicht verletzt.«
    Elias antwortete auf Rumänisch, wofür ich ihn am Liebsten in den Allerwertesten getreten hätte. Ich schob das letzte Viertel meiner Pizza zur Seite und kletterte mit Davids Hilfe aus der Badewanne. Nachdem ich mich in meinen Bademantel gewickelt hatte, ging ich ins Wohnzimmer. Mein Bruder schmuggelte sich mit seiner Pizza in der Hand aus der Wohnung.
    »Was ist hier los?«, wollte ich seufzend wissend. Ich sah Elias an, dass er verletzt war.
    »Lass uns bitte allein«, sagte er und sah dabei seine Schwester an. Ana nickte und schenkte mir einen entschuldigenden Blick. Kurz musste ich über ihr T-Shirt lachen. World’s best aunt stand darauf. Das musste sie

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