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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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Clankriegern sein wollte und der im Leben noch kein anderes Ziel vor Augen gehabt hatte, als eines Tages kämpfen und töten zu dürfen. Nein, Streit suchte Glond mit so einem Dalkar sicherlich nicht. Ganz im Gegenteil. Fast empfand er so etwas wie Mitleid mit ihm. Aber eben nur fast.
    »Nein, ich suche keinen Streit.« Gelassen lehnte er sich zurück und stützte sich auf die Unterarme. »Ich habe jetzt erst einmal Pause.«
    »Die hat er sich auch verdient«, knurrte der Wolfmann. Er saß einfach nur da, schwer auf sein Schwert gestützt, die Hände vielleicht ein winziges Stückchen näher am Griff als bisher.
    Breschs Augenbrauen zogen sich zusammen. »Willst du damit sagen, dass ich mir keine Pause verdient habe …?«
    »Keine Ahnung.« Der Wolfmann zuckte mit den Schultern. »Frag den da unten. Falls du ihn nicht kennen solltest: Das ist der höchstrangige Unteroffizier, der noch am Leben ist.« Sein Zeigefinger deutete hinab auf den Platz, wo Dvergat gerade dabei war, fröhlich grinsend einen Schildträger zusammenzufalten, der sein Bündel nicht ordentlich gepackt hatte. »Er hat gesagt, dass wir uns ausruhen sollen. Wir haben genug getan für heute.«
    Breschs Blick folgte dem Fingerzeig, und eines seiner Augen zuckte nervös. »Natürlich kenne ich ihn. Ich kenne jeden meiner Krieger.« Trotzig reckte er das Kinn vor. »Ich habe schließlich das Kommando über diese Männer!«
    »Na dann ist die Sache ja geklärt.« Der Wolfmann lehnte sich nun ebenfalls zurück und schloss die Augen.
    Bresch starrte ihn noch einen Augenblick lang an, ehe er sich brüsk abwandte. »Ihr habt eine halbe Stunde, danach lasse ich zum Aufbruch blasen, und wir marschieren ab. Ob mit oder ohne euch, ist mir egal.« Scheppernd polterte er die Stufen hinunter auf den Platz und gab sich dabei alle Mühe, ein paar im Weg stehende Clankrieger grob beiseitezuschubsen.
    Der Wolfmann öffnete eines seiner Augen und sah ihm nach. »Und du sagst, ich mache mir zu viele Sorgen, ja?«
    »Glaubst du, dass er mich eines Tages doch noch zum Zweikampf fordern wird?«, fragte Glond.
    »Das nicht. Aber sieh dich trotzdem vor. Du, Dvergat und ich, wir sind die einzigen Überlebenden, die sein Verhalten im Tempel mitbekommen haben. Solange wir lebendig herumlaufen, wird er jeden Tag an seine Schande erinnert.«
    Gequält verzog Glond das Gesicht. Da ist es also wieder, mein kompliziertes Leben. Es kann einfach nie simpel und geradlinig verlaufen. Alles, was wir erleben, zieht etwas anderes nach sich, das sich als beinahe genauso kompliziert entpuppt. Erst der Kampf um Derok, dann die Konfrontation mit Kearn und dem Echsenmann, die Suche nach Navorra, und zum Schluss auch noch die Rettung der Welt. Jedenfalls wenn man den Legenden der Orks glauben will.
    Immerhin hatten sie es bereits zum zweiten Mal geschafft, so eine Art Waffenstillstand mit ihnen zu erringen. Sein Blick fiel auf das Häuflein verlorener Gestalten, die am Fuß des benachbarten Hügels ihre Sachen zusammenpackten. Sekesh, die immer noch geschwächt von den Folgen des Rituals war; neben ihr dieser gewaltige Oger, der sich an den Stufen festhielt und etwas unbehaglich in das Loch starrte, an dessen Stelle sich Tags zuvor noch die höchste der Felsenkuppeln erhoben hatte; dann der Überlebende dieser beiden völlig identisch wirkenden Orkbrüder – und Krendar. Sie hatten es tatsächlich geschafft, für einen winzigen Augenblick ihren gegenseitigen Hass zu unterdrücken, um Seite an Seite gegen einen gemeinsamen Gegner zu kämpfen. Ein Waffenstillstand. Noch vor wenigen Tagen wäre das für Glond eine unglaubliche Vorstellung gewesen. Ihre Blicke begegneten sich, als Krendar den Kopf hob und nun seinerseits zu ihm herüberschaute. Was wird dieser Waffenstillstand nach sich ziehen? Werden die jüngsten Ereignisse etwas an dem Verhältnis zwischen Orks und Zwergen verändern? Nachdenklich rieb er sich die schmerzende Schulter und nickte Krendar zu.
    E in Waffenstillstand. Wer hätte gedacht, dass es funktioniert? Und so lange. Es ist bereits hell, und wir sind uns immer noch nicht gegenseitig an die Kehlen gegangen. Krendar rieb sich die Rechte. Sekesh hatte ihm strengstens verboten, das zu tun. Aber das ist so eine Sache mit uns Aerc. Wir kratzen immer gern dort, wo es wehtut. Und die Finger taten immer noch verdammt weh. Was schon komisch ist, wenn man bedenkt, dass eineinhalb davon gar nicht hier sind. Die Schamanin hatte ihre Wunden versorgt. All ihre Wunden, sogar die der

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