Outback
Tages zusammen sein, auch wenn sie im Moment getrennt waren.
Ricarda hatte ihr zugehört und ihr Stärke gewünscht, dann hatte sie sich an Oliver gekuschelt. Er legte den Arm um sie und flüsterte: „Es war toll, was?“
Sie nickte.
„Das mit Naree und Jim hast du gut eingefädelt, aber es hätte auch leicht nach hinten losgehen können.“
„Ja, ich weiß. Es kam so spontan über mich, ich habe gar nicht darüber nachgedacht. Sie kennen sich doch kaum, ob das mit der Verlobung wirklich eine gute Idee war?“
Oliver wiegte den Kopf. „Du hast doch gesagt, Naree sieht das ein wenig anders als wir. Außerdem ist Jim ganz verrückt nach ihr und die beiden passen toll zusammen. Und verlobt ist ja noch nicht verheiratet. Eine Verlobung kann man wieder lösen.“
„Ach ja?“, Ricky drehte den Kopf, um ihn ansehen zu können. „Dann muss ich wohl bei dir aufpassen? Hast du schon Verlobungen gelöst?“
Oliver lachte und gab ihr einen Kuss. „Was denkst du denn, natürlich nicht! Das ist ein wichtiger Schritt, den ich mir für dich aufgehoben habe.“
„Für mich? Aha.“
Es wurde weit nach Mitternacht, bis sie beschwingt, glücklich und erschöpft ins Resort zurückkamen. Das Nachtpersonal an der Rezeption wollte John und Dundee ihr altes Zimmer zurückgeben, da das Fenster repariert worden war, doch sie verzichteten darauf und blieben die letzte Nacht ihres Aufenthalts im neuen Zimmer.
Es stand ihnen eine sehr kurze Nacht bevor und Ricky hoffte, dass es diesmal ohne Geschrei oder andere Unterbrechungen ablief. Sie war selbst zum Duschen zu müde, fiel aufs Bett und schlief sofort ein.
Der hoteleigene Radiowecker, den Oliver noch gestellt hatte, bevor auch er ins Bett sank, summte in die frühmorgendliche Dunkelheit und Ricarda fand es überhaupt nicht lustig, so früh geweckt zu werden. Sie duschte und packte ihre Sachen zusammen.
Das Frühstück fiel karg aus, viel mehr als Kaffee wurde nicht verzehrt. Eyleen war völlig unleidlich, Naree war in Gedanken bei Jim. Master Pic brummte und sah noch zerknitterter aus als sonst. Er murmelte etwas von zu alt für Nächte durchmachen. Nur Dundee war wie immer. Er begrüßte alle herzlich und freute sich, als Anne in den Frühstücksraum trat, zu dem das Restaurant am Morgen wurde.
„Wie war es denn gestern?“ Anne sah neugierig in die Runde.
„Es war toll, nur hat jemand die Nacht geklaut“; murmelte Ricarda.
Anne lachte. „Ja, das sehe ich.“
„Gibt es etwas Neues über den Steinewerfer?“, fragte Dundee.
Anne schüttelte den Kopf. „Nein. Die Polizei wurde nicht informiert und wer das Fenster zerstörte, wird sicher nie aufgeklärt werden. Buchen wir es unter die Rubrik things happen .“
„Ja, Dinge geschehen “, murmelte Ricarda wieder und trank Kaffee. „Weißt du, was noch geschehen ist?“
Anne warf Naree einen sonderbaren Blick zu. „Mit deiner Freundin scheint etwas geschehen zu sein.“
„Richtig. Sie hat sich gestern verlobt. Mit Jim, einem der jungen Burschen, die mit uns hier waren.“
„Das ist ja toll!“, freute sich Anne und umarmte Naree, die gar nicht wusste, was gesprochen worden war und wie ihr geschah. „Ich freue mich so für euch. Wie geht es denn nun weiter?“
„Keine Ahnung“, Ricarda zuckte die Schultern. „Wir fliegen zurück und Jim ist in seinem Dorf. Oliver wird bei seiner Agentur ein gutes Wort für ihn einlegen, dann klappt es vielleicht, dass er Aufträge bekommt und unter Vertrag genommen wird.“
„Oh, das wäre so schön – und wichtig für uns.“ Naree schmachtete Oliver an, der das Gesicht verzog.
„Das entscheide nicht ich, ich kann ihn nur empfehlen. Und Master Pic sicher auch.“
John nickte. „Aber natürlich. Der Junge ist great!“
„Ja, das ist er. Ich bin so froh, dass ich mit auf die Werbetour kommen konnte, sonst hätte ich ihn nie kennengelernt.“ Naree lachte froh. „Ich danke euch“, sie sah Ricarda und Oliver an, „und deiner Chefin, Oliver.“
„Dann ist ja alles klar“, freute sich Dundee. „Vergesst uns nicht, wenn ihr heiratet, Kinder bekommt oder ins Dorf kommt, um Jims Eltern zu besuchen. Anne ist immer hier und ich bin es auch oft, wenn ich nicht einen Job habe und Touristen in den Canyon führe oder Ähnliches.“ Er hieb Oliver auf die Schulter und grinste Ricarda an. „Du, mein Adler-Frauchen, vergiss mich und Anne nicht und denk mal an uns und du, Olli, sei immer lieb zu Ricky und mach es wie Naree und Jim, verlobe dich mit Ricky und heirate sie
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