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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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zu erreichen, allerdings erfolglos. Es war ausgeschaltet. Er rief dann im Kanzleramt an, um seinem engsten Beraterstab mitzuteilen, dass er nun auf dem Weg war.
    Als er ankam, war der gesamte Vorplatz voller Menschen und Übertragungswagen der Nachrichtensender. Vereinzelt sah der Kanzler Plakate, auf denen stand „Willkommen zu Hause“. Über diese Plakate freute er sich. Über den Presserummel weniger. Er wies den Fahrer an, zum Hintereingang zu fahren. Gerling war nicht in der Stimmung, um sich jetzt in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Vor allem aber wollte er der Presse aus dem Weg gehen. Bis er mit seinen Beratern Informationen ausgetauscht hatte, wollte er sich nicht äußern.
    Er betrat das Kanzleramt durch den Hintereingang und ging direkt zu seinem Büro. Es waren noch viele Mitarbeiter unterwegs, die ihm alle zulächelten und ihm versicherten, wie froh sie seien, dass er wohlbehalten zurückgekehrt war.
    Der erste enge Mitarbeiter, dem er begegnete, war Kanzleramtschef Huber. Als dieser den Kanzler erblickte, kam er schnellen Schrittes auf ihn zu und umarmte ihn. Gerling war von dieser Geste gerührt.
    â€žSchön, dass Sie wieder da sind“, sagte Huber mit belegter Stimme. „Wir haben uns alle fürchterliche Sorgen gemacht.“
    â€žDanke“, sagte Gerling. „Ich glaube, diesmal war es ziemlich knapp.“
    Huber nickte nur und gemeinsam gingen sie in Richtung Kanzlerbüro.
    â€žWissen Sie, wo Katja ist?“, wollte Gerling wissen.
    â€žFragen Sie das lieber Werner Rosenthal“, war die Antwort von Huber.
    Erstaunt blickte Gerling ihn an, sagte aber nichts dazu. Im Vorzimmer seines Büros warteten bereits Rosenthal, de Fries und Kirchner. Rosenthal und de Fries umarmten Gerling. Kirchner gab ihm die Hand.
    â€žLasst uns in mein Büro gehen. Wir haben eine Menge zu besprechen“, sagte der Kanzler und wollte gerade die Tür seines Büros öffnen.
    Rosenthal legte ihm eine Hand auf die Schulter und hielt ihn davon ab. „Du solltest zunächst kurz in deine Wohnung hoch gehen. Da wartet jemand auf dich“, sagte er leise. Gerling verstand, entschuldigte sich bei den anderen und ging nach oben.
Berlin, 21. September, 19.18 Uhr
    Gerling betrat die kleine Wohnung und ging in das Wohnzimmer. Katja kam ihm schon entgegen gelaufen und flog ihm förmlich um den Hals. Sie umarmte ihn so fest, dass ihm fast die Luft wegblieb. An ihrem Zucken konnte er erkennen, dass sie weinte. Zärtlich strich Jan ihr durchs Haar.
    â€žHey, Liebling. Es ist alles in Ordnung“, sagte er leise. Katja antwortete etwas, aber Jan konnte sie nicht verstehen, da sie ihr Gesicht an seine Schulter gepresst hatte.
    â€žWas hast du gesagt?“, fragte er. Sie hob ihren Kopf und sah ihn aus müden Augen an.
    â€žIch sagte, nichts ist in Ordnung und alles ist in Ordnung“, schluchzte sie. Jan, der den Sinn dieser Worte nicht begriff, sah sie fragend an.
    â€žIch dachte, du wärst tot!“, rief Katja auf einmal. „Schon wieder dachte ich, du wärst tot!“ Tränen liefen ihr über das Gesicht. „Ich musste die Nachricht, dass dein Hubschrauber abgeschossen wurde, auch noch moderieren!“ Jan, der das nicht gewusst hatte, bekam schlagartig ein schlechtes Gewissen.
    â€žDas tut mir sehr leid, mein Engel. Das habe ich nicht gewusst“, meinte er lahm.
    â€žDu weißt vieles nicht, Jan“, sagte Katja und ging ein wenig auf Abstand. „Nachdem ich den Absturz moderiert hatte, ging es mir nicht so gut und ich kam ins Krankenhaus. Dort hatte ich viel Zeit zum nachdenken.“ Jan, der nicht wusste, in welche Richtung sich dieses Gespräch entwickelte, wurde unruhig. Wollte sich Katja etwa von ihm trennen?
    â€žIch habe mich gefragt, ob ich das noch kann. Ob ich das noch will.“ Jan holte zu einer Antwort aus, aber Katja hob eine Hand und stoppte ihn. „Lass mich bitte ausreden. Das ist wichtig“, sagte sie und Jan schloss seinen Mund wieder. „Ich will mir nicht ständig Sorgen um dich machen müssen. Ich weiß, du glaubst, dass richtige zu tun. Und deshalb gehst du diese irrsinnigen Risiken ein. Aber ich liebe dich mehr, als ich in Worte fassen kann. Wenn dir etwas zustößt, Jan, dann weiß ich nicht, wie ich weitermachen soll. Ich will mit dir alt werden, das will ich wirklich. Aber ich kann nicht mit dem Gefühl leben, dass du nicht sehr alt wirst. Verstehst du

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