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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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brauchte er auch. Im Weißen Haus wartete bereits sein ehemaliger Verteidigungsminister auf ihn. Sie hatten Russman mit einem neutralen Fahrzeug in das Finanzministerium und von dort aus durch einen Tunnel direkt dorthin gebracht.
    Clifford betrat den Besprechungsraum. Zufrieden stellte er fest, dass Russman Handschellen trug und um Jahre gealtert schien. Ohne ein Wort ging er zu einem Tisch, auf dem frischer Kaffee stand. Er schenkte sich eine Tasse ein und setzte sich Russman gegenüber hin. Dabei ignorierte er den gierigen Blick, den Russman auf seinen Kaffee warf.
    â€žWarum David? Warum?“, fragte Clifford leise.
    â€žWeil du schwach bist, Bill. Und das ist gefährlich für unser Land. Du redest von Hoffnung und von Wandel. Aber du zerstörst alles, wofür Amerika steht. Du predigst Dialog statt Konfrontation. Du willst sogar mit dem Iran und Nordkorea reden. Das ist Wahnsinn, Bill. Du bist eine Taube und willst mit Falken verhandeln. Nur dass man mit denen nicht verhandeln kann! Und du scheinst das nicht zu merken.“ Russman schüttelte frustriert den Kopf und schwieg.
    â€žUnd deshalb tötet ihr Tausende von Menschen“, stellte Clifford verstört fest.
    â€žKollateralschäden. Bedauerlich, aber notwendig“, meinte Russman und sah Clifford herausfordernd an. „Wir tun, was notwendig ist, um die Sicherheit der Vereinigten Staaten zu schützen!“
    Clifford war schockiert.
    â€žDu nennst das Kollateralschäden, wenn ich von Tausenden von Toten spreche? Du hast die Nerven, mir zu sagen, dass es für die Sicherheit der Vereinigten Staaten erforderlich sei, diese unschuldigen Menschen zu töten?“, schrie er fassungslos. „Das sind nicht die Werte, für die die Vereinigten Staaten von Amerika stehen. Für die ich stehe! Ihr verhaltet euch genauso wie die, die wir bekämpfen. Ihr seid Terroristen und nichts anderes!“
    â€žNein Bill. Wir sind Patrioten!“, behauptete Russman.
    â€žDu nennst dich einen Patrioten? Ted Bundy ist mehr Patriot als du! Und jetzt wollt ihr auch noch Atombomben zünden! Ihr seid doch verrückt!“
    Irritiert blickte Russman den Präsidenten an.
    â€žWovon redest du?“
    â€žIch spreche von den zwei nuklearen Sprengköpfen, die in Pakistan verschwunden sind“, antwortete Clifford. „Wir haben aufgrund der kritischen Lage in Pakistan alle atomaren Sprengköpfe sichergestellt. Wir wussten genau, über wie viel Atombomben die Pakistani verfügten, und wir wussten genau, wo diese waren. Es hätten neunzig Sprengköpfe sein müssen. Sicherstellen konnten wir aber nur achtundachtzig.“
    â€žDamit habe ich nichts zu tun“, antwortete Russman bestimmt.
    Clifford hatte die Reaktion seines ehemaligen Ministers genau beobachtet. Er hatte das Gefühl, dass die Überraschung, als er die Sprengköpfe erwähnte, echt gewesen war.
    â€žBill, du musst mir glauben. Atombomben waren niemals Bestandteil des Plans. Da hätte ich niemals mitgemacht“, sagte Russman beschwörend.
    Ohne zu antworten, stand Clifford auf, ging zu dem Tisch und schenkte einen Kaffee ein. Er stellte die Tasse hin und nahm wieder Platz. Vorsichtig nahm Russman die Tasse in seine gefesselten Hände und trank einen Schluck.
    â€žGestern wurde der Hubschrauber des deutschen Bundeskanzlers in Afghanistan abgeschossen. Gott sei Dank hat Gerling den Absturz überlebt. Anfangs dachten wir, es wären die Taliban gewesen. Jetzt wissen wir allerdings, dass es Söldner waren. Amerikanische Söldner, die im Auftrage von Dark Water operieren“ Clifford sah Russman in die Augen. „Wer steckt noch dahinter?“, fragte er leise. „Erzähl mir alles.“
Berlin, 21. September, 16.31 Uhr
    Karabey redete sich regelrecht in Ekstase. Die Aussicht auf Straffreiheit veranlasste ihn dazu, mit blumigen Ausschweifungen seine aus seiner Sicht eher nebensächliche Beteiligung an der Verschwörung zu rechtfertigen. Darüber hinaus aber lieferte er Bauer, der das ganze Gespräch auf Band aufnahm, eine Menge an Informationen. Bauer war sich sicher, dass der Türke die Wahrheit sagte. Er schnappte sich das Band und fuhr in die Zentrale von Gladio. Dort würde er es dem Grafen vorspielen. Es gab sehr beunruhigende Nachrichten.
Berlin, 21. September, 18.46 Uhr
    Bundeskanzler Gerling war endlich wieder in Deutschland. Sofort nach der Landung versuchte er, Katja über ihr Handy

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