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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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und bog links ab, weil sich in dieser Seitenstraße angeblich eine Imbissbude befand. Aus den Augenwinkeln bemerkte er einen Lieferwagen der Firma UPS. Er blieb stehen und sah dem Fahrzeug nach. Plötzlich stellten sich ihm die Nackenhaare auf. Er vergaß seinen Hunger und lief dem Wagen nach. Es war sein Glück, dass der Fahrer nicht sehr schnell fuhr, weil dieser eine bestimmte Hausnummer suchte. Als er das richtige Haus gefunden hatte, stellte er den Warnblinker und stieg aus dem Fahrzeug. Er wollte gerade die hintere Tür öffnen, als er sah, dass ein Mann schreiend auf ihn zulief. Irritiert hielt er mitten in der Bewegung inne und schaute den Mann entgeistert an.
    Schnaufend kam Voges zum Stehen, zückte seinen Dienstausweis und hielt ihn dem Fahrer unter die Nase.
    â€žVoges, BKA“, keuchte er und stützte sich am Lieferwagen ab.
    Besorgt sah der Fahrer ihn an.
    â€žAlles klar mit Ihnen?“, wollte er wissen.
    â€žAlles klar. Zuviel Schreibtischarbeit, zu wenig Sport. Ist das hier ein ganz normaler Wagen von UPS? Ich meine, sehen alle Lieferwagen so aus wie dieser?“
    â€žJa, klar“, meinte der Fahrer.
    Voges stellte ihm noch eine Frage, dann rannte er wie der Teufel zurück zum Bürogebäude. Kopfschüttelnd sah ihm der Fahrer hinterher.
Berlin, 14. Juni, 12.55 Uhr
    Voges hatte die Teammitglieder wieder zusammengerufen und alle hatten sich im Besprechungsraum eingefunden. Er betätigte den Videorekorder und sah sich um.
    â€žSchaut euch noch mal das Video an und sagt mir, was euch an dem Fahrzeug auffällt“, bat er die anderen und drückte auf die Starttaste. Das Video zeigte wieder den Lieferwagen, der langsam die Straße entlangfuhr und dann zum Stehen kam.
    Er drückte auf die Pausetaste.
    â€žUnd?“, fragte er, erntete aber nur verwirrte Blicke. „Was seht ihr?“, hakte er nach.
    â€žEinen Lieferwagen von UPS“, meinte einer.
    â€žEinen stinknormalen Lieferwagen von UPS“, ergänzte ein anderer. Voges sah ihn nachdenklich an. Dann verteilte er Farbkopien, die er vor Beginn der Besprechung erstellt hatte. Sie zeigten einen Lieferwagen von UPS.
    â€žFällt euch irgendetwas auf?“, fragte er in die Runde.
    Die anderen verglichen die Kopie mit dem Standbild. Einige schüttelten den Kopf.
    â€žHe!“, sagte einer. „Der Lieferwagen mit der Bombe hatte eine Antenne. Der auf der Kopie nicht!“
    Voges lächelte und nickte.
    â€žGenau. Kein einziger Lieferwagen von UPS hat eine Antenne. Die brauchen keine Antennen. Warum also hat dieser hier eine? Und was wir jetzt unbedingt wissen müssen: Wie sahen die Fahrzeuge in Paris, Madrid und London aus?“
Berlin, 14. Juni, 13.45 Uhr
    Martin von Sengen erhielt kurzfristig einen Termin beim Kanzler. Dies war nicht unbedingt ungewöhnlich. Bemerkenswert war die Dringlichkeit, mit der von Sengen um diesen Termin bat.
    â€žMartin, was kann ich für dich tun?“, fragte Gerling, nachdem sich die beiden gesetzt hatten.
    â€žDie Anti-Terror-Abteilung verfolgt eine interessante Spur. Nur ist sie auf die Hilfe der Franzosen, Engländer und Spanier angewiesen. Aber aus irgendwelchen Gründen lassen die uns auflaufen“, erklärte von Sengen.
    â€žDas heißt, ihr bekommt die Informationen nicht?“, fragte der Kanzler erstaunt nach.
    Von Sengen nickte. „Richtig. Die Franzosen sagen, sie müssen erst alle Hinweise auswerten. Die Spanier sagen etwas Ähnliches und die Engländer sagen gar nichts.“
    Fassungslos schüttelte Gerling den Kopf. „Die lernen es einfach nicht“, murmelte er. Dann sah er von Sengen an. „Ich kümmere mich darum. Du hörst so schnell wie möglich von mir.“
    Es kostete den Kanzler drei Anrufe und fünfzig Minuten Zeit, dann trafen die nötigen Informationen ein.
Berlin, 14. Juni, 15.15 Uhr
    â€žOkay. Hier ist der Lieferwagen aus Paris.“ Voges legte drei Kopien auf den Schreibtisch. „Hier der aus Madrid und hier der aus London. Und hier unser Berliner Exemplar. Was sehen wir?“
    Es war eindeutig. Alle vier Lieferwagen, die genau wie in Berlin von Überwachungskameras aufgenommen worden waren, hatten auf dem Dach eine Antenne. Diese waren aber laut UPS unnötig und deshalb bei keinem ihrer Fahrzeuge vorhanden.
    â€žJetzt müssen wir herausfinden, welchen Zweck diese Antennen hatten. Dienten sie der Kommunikation, waren sie Teil des Auslösers,

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