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Pandoras Kuss

Pandoras Kuss

Titel: Pandoras Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Polo
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aufzuheben. Dennoch bewies er so viel  Geistesgegenwart sich mit einem höflichen „Bonne nuit“ von Maxine zu verabschieden, bevor er hinter uns die Tür wieder schloss.
    Mein Herz schlug mir bis zum Hals als sich der Aufzug abwärts in Bewegung setzte. Erst einmal unten angekommen hatte ich das Gefühl, es könne sich nur noch um Sekundenbruchteile handeln, bis es zersprang. 
    Ich musste wahnsinnig gewesen sein, mich überhaupt auf diese Sache einzulassen. Wenn Rava u ns über den Weg lief oder Gomez waren wir geliefert. Und ich wollte gar nicht darüber nachdenken, was Madame Hublot meiner Mutter berichtete, sollte sie mich so sehen, zusammen mit einem riesigen Schwarzen und zwei Frauen, von denen eine offenbar so betrunken war, dass sie von mir und dem Schwarzen mehr oder weniger aus Ravas Villa getragen werden musste.
    Wir schafften es in die Halle und von dort bis zum Aufgang.
    Da vorn war schon die Auffahrt mit den Wagen zu sehen. Es war weit nach ein Uhr nachts. Immer mehr Gäste verließen die Party, um nach Hause zu fahren. Es herrschte einiges an Trubel um die Auffahrt herum.
    Ich konnte zum Glück Hublots zehn Jahre alten Citroen nirgendwo entdecken, auch Rava, Gomez oder dessen Kollege waren nirgendwo um die Auffahrt herum zu sehen.
    „Juhuuu!“, ertönte es rechts neben uns.
    Sogar Ngoma erstarrte.
    Ich blickte mich um.
    Da stand Madame Hublot, winkte mir zu und wartete wohl , bis ihr Mann den Wagen vorfuhr, um sie einzusammeln.
    Verdammte Hacke.
    Sollte Hublot jeden Moment um die Ecke kommen, würde er Madame Mazaras zweifellos erkennen und sich natürlich wundern, wie es kam, dass sie hier zwischen mir Ngoma und Amelie hing, statt bei ihrem nagelneuem Kleinwagen.
    „ Die lila Walküre?“, zischte Amelie ohne sich nach Madame Hublot umzusehen.
    Zwischen Amelies Mercedes und uns lagen immer noch eine Treppe und gute zwanzig Meter Raum.
    „Ignorieren!“, entschied ich und zerrte schwitzend und stöhnend die regungslose Madame Brustvergrößerung weiter hinter mir her.
    Die Treppe war geschafft.
    Noch fünfzehn Meter bis zum Wagen.
    Elf.
    Zehn.
    Neun.
    Madame Hublots lila Rauscherobe kam unaufhaltsam näher. Herrgott war die Frau penetrant!
    Noch sechs Meter.
    „Tu was!“, zischte ich Amelie zu.
    „Was?“
    Noch vier Meter. Und Madame holte weiter stetig auf.
    Amelie trat mit weit ausgebreiteten Armen auf die verdutzte Madame Hublot zu.
    „Großmutter! Was für eine Überraschung dich hier zu sehen!“, rief sie aus, schlang ihre Arme um Madames Hals und versetzte ihr einen langen Kuss auf den Mund.
    Es gibt da wohl diesen Ausdruck: Man stirbt tausend Tode. Ich bin sicher, dass es im Fall von Madame Hublot vielleicht bloß 997 waren. Aber die starb sie wirklich. Sie erstarrte zur Salzsäure und wurde weiß, wie eine OP-Wand.
    Amelies Aktion gab Ngoma und mir jedoch genügend Zeit , um Madame Brustvergrößerung auf den Rücksitz des Mercedes zu hieven.
    „Oh! Du bist ja gar nicht meine Oma?! Wer bist du dann?!“, hörte ich Amelie in falscher Überraschung ausrufen.
    Im Stillen schloss ich Wetten mit mir selbst ab, wie lange es wohl dauern würde, bis mein Telefon in Dauerklingeln überging, ausgelöst von meiner völlig entsetzten Mutter in Paris.
    Ich lief um den Wagen herum, schlüpfte von der anderen Seite her auf den Rücksitz und zerrte die immer noch reglose Madame Brustvergrößerung so halbwegs von der Wagentür weg, um zu verhindern, dass sie heraus fiel, sollte Amelie es je fertig bringen , lebend und gesund ihren taktischen Rückzug von Madame Hublot anzutreten.
    „ICH BIN EINUNDFÜNFZIG! ICH BIN MINDESTENS ZEHN JAHRE ZU JUNG , UM IHRE GROSSMUTTER ZU SEIN! SEHEN SIE DAS DENN NICHT, SIE HUHN!?“, rief Madame Hublot mit Donnerstimme aus. „MEIN MANN IST POLIZIST! ICH ZEIGE SIE AN! WEGEN ÜBLER NACHREDE!“
    Amelie zog den Kopf zwischen die Schultern , vollführte eine 180 Grad Drehung, stürmte auf den Mercedes zu und sprang neben Madame Brustvergrößerung auf den Rücksitz.
    „Verschwinden wir hier!“
    „Sehr wohl, Mademoiselle, ganz wie Sie wünschen“, entgegnete Ngoma gelassen.
    Uff.
     
     
    70.
    Pan wartete bei der Sternwarte auf uns. Er hatte einen weiteren Mann und eine Frau dabei, außerdem einen blauen Van. Obwohl ich Madame liebend gern noch einen Taserschock versetzt hätte, verzichtete ich schweren Herzens darauf. Ich hatte sie bereits auf dem Weg hierher noch einmal schocken müssen, um sie weiter ruhig zu stellen und frau sollte das Vergnügen nicht allzu

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