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Pandoras Kuss

Pandoras Kuss

Titel: Pandoras Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Polo
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ich. Das Leben ist kurz und frau muss die Feste feiern, wie sie fallen. Dann zeigte sie mir ein paar Fotos von dir. Da war ich erst recht Feuer und Flamme. Und sie war sicher, du würdest früher oder später ja auch deine Freude daran haben. Aber weil Maxine es spannend fand, dass sie sich bis zum Schluss im Hintergrund hält, brachte sie die Idee mit den Videoaufzeichnungen ins Spiel. War auch nachvollziehbar. Sie wollte schließlich auch was davon haben, da sie nicht immer live dabei sein konnte, wenn wir beide uns trafen.
    Bis dahin dachte ich mir nichts weiter dabei. Aber dann berichtete mir Pan nach deinem Auftritt im Belle Epoque, dass dein Vater demnächst Präfekt werden sollte, und, dass er es deswegen schon ein wenig schräg fand, was Maxine und ich da mit dir anstellten. Zumal er schon seit einiger Zeit den Verdacht hegte, dass irgendwer versuchte, bestimmte Geheimnisse von Publis zu Geld zu machen. Also meinte er, ich solle doch mal besser bei Maxine auf den Busch klopfen, um herauszufinden, wie sie überhaupt dazu kam, dieses Spielchen mit dir anzuleiern. Es dauerte eine Weile, aber schließlich rückte sie damit heraus, dass eigentlich nicht sie, sondern eines von den neuen Publis Mitgliedern aus Paris auf die Idee gekommen sei, und zwar schon vor einigen Monaten. Da wurde ich erst recht hellhörig. Blöd war nur, dass Maxine und Pan so gar nicht miteinander können.  Deswegen wäre es ungeschickt gewesen, etwas von Pans Verdacht zu berichten.  Maxine hätte den nämlich für ein Hirngespinst gehalten und wäre vermutlich total ausgeflippt. Sie ist ja schon explodiert, als sie erfuhr, dass er im Belle Epoque mit von der Partie gewesen war.  Aber ich berichtete Pan trotzdem von Maxines Erklärungen. Und der sah sich seinerseits in Paris um. Vor ungefähr einer Woche rief er mich dann an, um mir mitzuteilen, was wirklich lief. Dass nämlich irgendwer Maxine dazu benutzte, diese Erpressungsnummer mit dir und deinem Vater abzuziehen, er aber noch nichts davon beweisen könne. Deswegen die Vorstellung vorhin bei der Sternwarte…“
    Ich brachte Amelie mit einer heftigen Geste zum Schweigen.
    Dann trat ich auf Maxine zu, stemmte die Hände in die Hüften und funkelte sie zornig an.
    „Du bescheuerte Kuh hast meine Karriere ruiniert und meine Familie in Gefahr gebracht?“ , brüllte ich sie völlig außer mir an.
    Maxines Augen weiteten sich angstvoll und sie machte zwei oder drei Mal kurz nacheinander „Umpft!“
    Bisschen einseitig unsere Konversation fand ich. 
    „Mach das Ding ab! Sofort!“, forderte ich Amelie auf.
    Sie zögerte und schüttelte zuletzt den Kopf.
    „ Eigentlich dachte ich, dass wir das besser nicht tun sollten. Ich kenne Maxine, sie ist jetzt schon übel sauer. Aber wenn sie erst richtig in Fahrt kommt, willst du sie garantiert nicht ohne Ballgag in ihrem Mund und Fesseln um ihre Handgelenke erleben. Aber dafür könnten wir Madame hier noch einen Elektrohammer verpassen“, Amelie hielt den Taser hoch. „Danach schaffen wir sie zusammen mit Ngoma zu meinem Wagen, verschwinden hier und überlassen sie Pan.“
    Das war der hirnrissigste Pl an, von dem ich je gehört hatte und ich hatte schon von einer ganzen Menge blöder Pläne gehört. Ich war immerhin Polizistin.
    Trotzdem stellte ich Amelies Plan erst einmal zurück, um mich wichtigeren Dingen zuzuwenden.
    „Hat sie dann auch die Fernbedienung an dem Vibrator bedient?“, zischte ich und wies dabei auf Maxine.
    Amelie nickte - zögerlich.
    Dass ein Mann blöd genug war, dieses Ding einzusetzen, konnte ich angesichts meiner Erfahrung mit einigen ganz bestimmten Vertretern des männlichen Teils der menschlichen Gattung ja gerade noch so nachvollziehen.
    Aber eine Frau?
    Maxines Augen bekamen einen dunklen Glanz, der angesichts ihrer eingeschränkten Mimik schwer zu interpretieren war. Ich konnte nur hoffen, dass es Angst war, was da in ihren Augen glänzte. Denn Angst sollte sie jetzt besser vor mir haben.
     
     
    6 8.
    Ich versuchte meine aktuelle Situation grob zu überschlagen. Ich war hier zusammen mit einer verrückten Dreiviertelmilliardärin, die gerade eine mittelhohe Beamtin des Innenministeriums mit Hilfe eines Taserstoßes niedergestreckt hatte. Außerdem im Raum befand sich die Ehefrau meines Chefs, sie war so gut wie nackt und gefesselt und geknebelt.
    Was hatte Ngoma vorhin noch gesagt? Es sei sozusagen etwas schief gelaufen?
    Das war dann wohl die Untertreibung des Jahres.
    Nachdem ich meine Bestandsaufnahme

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