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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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davon zu wissen. Die Gedankengänge unseres Chefredakteurs standen diesem gewissermaßen ins Gesicht geschrieben und waren vorherzusehen gewesen. Er bevorzugte Mitarbeiter, die der NEWS mehr oder minder rund um die Uhr zur Verfügung standen und so wenig private Verpflichtungen wie möglich hatten.
    Wahrscheinlich hörte Swann im Geiste schon Hochzeitsglocken und Kindergeschrei. Jedenfalls machte er ein entsprechend zerfurchtes Gesicht.
    Ich nahm Toms Hand und drückte sie.
    "Ja, das haben wir vor", bestätigte ich.
    "Naja, dann will ich Sie nicht länger aufhalten... Aber überstürzen Sie nichts!"
    "Keine Sorge, Mr. Swann", erwiderte ich.
     
    *
     
    Es war schon sehr spät, als wir nach unserem Wohnungstermin Tante Lizzys Villa erreichten. Darüber, ob wir die schmucke Erdgeschosswohnung in einem gut erhaltenen Altbau in Sevenoaks nehmen würden, darüber war das letzte Wort noch nicht gesprochen. Aber zumindest kam sie in die engere Auswahl.
    "Hast du deiner Großtante schon etwas gesagt?", fragte mich Tom, als er den Volvo in die Einfahrt fuhr, direkt hinter meinen kirschroten 190er, für den ich inzwischen ein Ersatzteil bestellt hatte.
    Ich schüttelte den Kopf.
    "Nein", bekannte ich. "Es war einfach noch keine Gelegenheit dazu."
    Er stellte den Motor ab und sah mich an. Ein sympathisches Lächeln umspielte seine Lippen. "Man braucht keinerlei übersinnliche Fähigkeiten, um zu erkennen, dass das gelogen ist, Patti!", sagte er ebenso ehrlich wie nachsichtig.
    "Ich weiß", sagte ich. "Kommst du noch mit rein?"
    "Gerne."
    Wir stiegen aus. Er legte den Arm um mich, und wir küssten uns im Schein des Mondes, der in dieser klaren Nacht als schmale Sichel am Himmel stand.
    "Du bist eine so mutige Frau, Patti!", sagte er und seine Stimme vibrierte leicht, während er mir diese Worte ins Ohr flüsterte. "Vielleicht auch mutig genug, deiner Tante Lizzy endlich reinen Wein einzuschenken..."
    "Gehen wir rein, Tom!", erwiderte ich und nestelte dabei am Revers seiner Jacke herum. Meine Gedanken waren bei der Wohnung, die wir uns angesehen hatten. Bei unserem zukünftigen Leben. Ich lächelte unwillkürlich.
    Tante Lizzy trafen wir in der Bibliothek an. Auf einem der Tische befanden sich zwei leergetrunkene Weingläser, daneben ein kleingedrucktes Schriftstück. Jim Field war offenbar gerade aus seinem Sessel aufgestanden, als wir den Raum betraten.
    Tante Lizzy begrüßte uns knapp. Dann wandte sie sich an Jim.
    "Ich glaube, wir haben alles besprochen, Mr. Field..."
    "Ist mir wirklich lieber, Sie nennen mich Jim!"
    "Jim!" Ein Lächeln ging über Tante Lizzys Gesicht. "Ich werde mich schon im Laufe der Zeit daran gewöhnen, Jim!"
    "Klar!"
    "Sie sich aber auch an das eine oder andere!"
    "Null problemo, Mrs. Vanhelsing!"
    "Das hoffe ich!"
    Jim wünschte allen eine gute Nacht und verließ dann gähnend den Raum.
    "Ich wusste gar nicht, dass Jim Weintrinker ist!", meinte ich. Tante Lizzy zuckte die Achseln. "Ich auch nicht, aber als ich ihm ein Glas zur Feier des Tages angeboten habe, hat er nicht nein gesagt! Ob er diesen guten Tropfen allerdings wirklich zu schätzen wusste, ist eine ganz andere Frage..." Ich sah Tante Lizzy überrascht an.
    "Etwas zu feiern?", echote ich.
    "Ach ja, das hätte ich nun beinahe vergessen zu erwähnen. Jim hat einen Mietvertrag unterzeichnet. Er wird ganz regulär ein Zimmer in der Villa mieten. Wir haben beide etwas davon. Jim ist viel unterwegs und sicher ein angenehmer Mieter. Andererseits möchte ich aber auch nicht ganz allein in der Villa wohnen, wenn ihr beide endlich eine Wohnung gefunden habt!"
    Mir fiel der Kinnladen herunter. Wahrscheinlich sah ich ziemlich fassungslos aus. Die Handtasche rutschte mir die Schulter herunter, ohne, dass ich es im ersten Moment bemerkt hätte.
    "Woher - ", stammelte ich.
    "Jim hat es mir erzählt." Sie fasste mich bei der Schulter und bedachte mich mit einem ihrer liebevoll-mütterlichen Blicke. "Ich weiß, dass du schrecklich viel zu tun hast und es mir irgendwann sicher auch noch gesagt hättest, mein Kind! Ich bin übrigens heute in der Entschlüsselung der Schriften des Namenlosen Abtes ein erhebliches Stück vorangekommen. Aber an einer Stelle komme ich irgendwie nicht weiter und hätte gerne, dass ihr beide euch das mal anseht..."
    "Natürlich", murmelte ich, ohne meine Fassung schon wieder gefunden zu haben.
    Ich wechselte einen Blick mit Tom.
    Er zwinkerte mir zu.
    Ich erwiderte sein Lächeln und zuckte die Achseln.
    "Sehen wir uns die Sache mal

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