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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Mächtigste im Hexavirat gewesen. Seine mentalen Kräfte überstiegen alles, was seine Mitregenten aufzubieten hatten. Und doch wagten diese eines Tages die Rebellion und verbannten ihn auf den fernen Planeten einer Doppelsonne. Seitdem waren alle seine Gedanken darauf ausgerichtet gewesen, auf die Erde zurückzukehren, die Herrschaft wieder an sich zu reißen und Rache zu üben. Rache an allem, was lebte. Blindwütige Zerstörungswut beherrschte ihn.
    "Und auf welche Weise ist Rama'ymuh ein Verbannter geworden?", fragte ich.
    Der Strom der Bilder riss ab. Ein Schwindelgefühl machte sich in mir breit. Ich war etwas verwirrt.
    FOLGE MIR.
    "Wohin?"
    INS ATRIUM.
    "Warum?"
    DU FÜRCHTEST DICH VOR MIR.
    "Du hast mich hier her gezerrt wie eine Marionette. Welchen Grund hätte ich, dir zu vertrauen?"
    Die Gestalt trat ein Stück vor, wurde jetzt deutlicher sichtbar und ließ dann ein scharfes Zischen hören. Es war der einzig Laut in dieser vollkommenen, unnatürlichen Stille, die um mich herum herrschte. Das Leben selbst schien vor dieser Kreatur auszuweichen und sich so gut es ging zurückzuziehen. Noch immer war ich wie in einem Schraubstock gefangen. Ich konnte mich nur in dem Maß bewegen, wie die mentalen Kräfte meines Gegenübers dies gestatteten.
    Die Facettenaugen musterten mich einige Augenblicke lang.
    Sie waren undurchdringlich und verrieten nicht das geringste über die Gedanken, die sich hinter dieser schuppigen Stirn abspielten.
    Dann spürte ich plötzlich, wie die Kraft, die mich bis dahin festgehalten und wie eine Puppe bewegt hatte, mich nicht mehr umklammerte.
    KOMM! FOLGE MIR INS ATRIUM UND LIES DIE ZEICHEN AM STEIN...
    Ich hatte keine Wahl, als dieser Anweisung zu folgen.
    Selbst jetzt nicht, da mich das Wesen kurzzeitig aus seiner Gewalt entlassen hatte.
    Zögernd folgte ich ihm durch den dunklen, röhrenartigen Gang. Der Zischlaut, den das Wesen hervorstieß, hallte mehrfach wieder und ließ mich erschauern.
    Einige Augenblicke lang ging ich wie blind durch die Dunkelheit, tastete mich dabei an der glatten, gewölbten Wand entlang und erreichte schließlich das Atrium.
    In der Mitte lag das steinerne Hexagon und leuchtete weiß.
    Das Leuchten pulsierte wie ein schlagendes Herz. Ein eigenartiger Glanz wurde verbreitet. Teilweise spiegelte sich das Licht in den umliegenden Wänden, was zu merkwürdigen Effekten führte.
    Ich sah die Zeichen an den Steinquadern und fragte mich, was die Kreatur dazu veranlasst haben mochte, mich hier her zu beordern. In regelmäßigen Abständen brauchte es Tote, erinnerte ich mich. Der Kult der Indios beruhte darauf...
    Mir fröstelte.
    Eine Gänsehaut überzog meine Unterarme, und ich fragte mich, warum es hier im Atrium auf einmal so unwahrscheinlich kalt war.
    Es ist ein Traum!, sagte ich mir dabei. Du wirst aufwachen und dann wird es beinahe so sein, als wäre dies alles nie geschehen...  
    EIN TRAUM? , fragte die Gedankenstimme.
    Im nächsten Moment dröhnte ein zynisches Lachen in meinem Kopf.
     
    *
     
    Tom erwachte. Das Mondlicht schien durch die Bullaugen herein, direkt auf das Bett neben ihm.
    "Patti!", stieß er hervor.
    Sie war nicht mehr da!
    Gleichzeitig hörte er Schritte an Deck.
    Und Stimmen.
    Tom schnellte hoch und zog sich mit wenigen Handgriffen an.
    Den Revolver, den er von Eduardo bekommen hatte, steckte er hinter den Hosenbund. Mochte der Teufel wissen, was an Deck los war!
    Er verließ die Kabine und stieg die Treppe hinauf.
    Sternenlicht funkelte über ihm.
    Tom blickte sich um. Eduardo und Sergio bemerkte Tom am Bug der AMAZONAS QUEEN. Sie unterhielten sich leise auf Portugiesisch. Nur ein paar Fetzen des Gesprächs drangen bis zu Tom herüber.
    Er ließ den Blick schweifen.
    Saranho befand sich am Heck und wirkte ziemlich beschäftigt. Von Patti war nirgends etwas zu sehen.
    Tom ging auf die beiden Männer am Bug zu. Deren Gespräch verstummte, als er sich näherte.
    "Haben Sie Patricia gesehen?", fragte Tom auf Portugiesisch.
    Eduardo und Sergio sahen sich fragend an.
    "Ich dachte, sie wäre noch bei Ihnen, Senhor Hamilton", erklärte Sergio mit leicht verwirrtem Blick.
    "Nein, das ist sie nicht."
    "Aber..."
    "Sie war gerade nicht mehr in unserer Kabine..." Tom stockte, blickte sich suchend um und dachte dabei an den seltsamen, wirren Traum, den er in der Nacht gehabt hatte.
    Patti ist aufgestanden und gegangen. Sie zog sich an, ging an Deck... Aber wohin?
    Tom atmete tief durch.
    Das ist absurd!, durchfuhr es ihn. Völlig

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