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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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uns auf und wir kamen dem nach.
    Ohne noch ein Wort zu sagen, verschwand er durch eine andere Tür, die er sorgfältig hinter sich schloss.
    "Allan Brennan legt eine geradezu unglaubliche Produktivität an den Tag", erklärte Tom, als der Butler gegangen war. "Er muss Hunderte von Gemälden geschaffen haben... Allerdings ist er etwas einseitig, was die Auswahl seiner Motive angeht..."
    Ein leichter Druck machte sich hinter meinen Schläfen bemerkbar.
    Mentale Energie.
    Im nächsten Moment öffnete sich die Tür, und ein Mann von mittlerer Größe trat ein. Er trug ein weißes, mit Farbklecksen übersätes Hemd, das er beinahe bis zum Brustbein offen trug. Die Hose war dunkel und lag eng an. Auch sie wies Farbflecke auf.
    Brennan hatte gelocktes, dunkles Haar, das offensichtlich ungekämmt war. Ein schmaler Oberlippenbart gab seinem Gesicht etwas Aristokratisches. Seine Haut war porzellanfarben.
    Brennan wirkte insgesamt sehr zerbrechlich.
    Seine Augen flackerten unruhig.

Schon beim ersten Anblick spürte man die immense Unruhe, die in der Seele dieses Mannes tobte. Innere Stürme, von denen sich ein Außenstehender wohl kaum ein wirkliches Bild machen konnte.
    "Sie wollten mich sprechen, Miss..."
    "Vanhelsing", sagte ich.
    Er nickte knapp.
    Dann trat er auf uns zu, musterte uns nacheinander voller Misstrauen und deutete dann auf Toms Kamera. "Unterstehen Sie sich, das Ding innerhalb dieses Hauses zu benutzen!"
    "Keine Sorge..."
    "Sie sind Mr. Hamilton?"
    "Ja."
    Sein Blick war abschätzig. Er atmete schließlich tief durch, drehte den Kopf und wandte sich an mich. "Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir möglichst ohne Umschweife sagen würden, worum es geht. Ich habe nicht viel Zeit..."
    "Sie sind ein Künstler von ungewöhnlich großer Produktivität", stellte ich fest.
    Ein mattes Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
    "Jemand wie Sie kann es sicher nicht verstehen, was einen dazu treibt, sich immer wieder vor die Leinwand zu setzen, die Farben zu mischen und zu malen. Strich für Strich... Es ist wie eine Besessenheit. Wer einmal Feuer gefangen hat, den lässt es nicht mehr los..." Brennans Hände hatten sich in diesem Moment zu Fäusten geballt. "Was wollen Sie?", hakte er dann nach. "Mir ist nicht nach Small Talk zu Mute. Mein Butler erwähnte die Polizei..."
    "Eines Ihrer Bilder steht möglicherweise im Zusammenhang mit einem Mord", erklärte ich.
    Ein unruhiges Zucken machte sich in Brennans Gesicht bemerkbar. Für Sekunden wirkte er völlig verunsichert. Ein gequälter Zug zeichnete sich um seine Mundwinkel herum ab.
    "Ein Mord?", wiederholte er, während ein eigenartig wirkender Ruck seinen Körper durchzuckte. "Wer ist ermordet worden?"
    "Ein gewisser Ray Waters. Der Name müsste Ihnen ein Begriff sein... Schließlich war er für seinen Kunstsinn bekannt. Er erwarb ein Gemälde von Ihnen, das eine dämonenartige Kreatur abbildete..."
    "Ich hoffe nicht, dass Sie hier hergekommen sind, um an meiner Motivwahl etwas auszusetzen", erwiderte Brennan kalt. "Über derartige Fragen setze ich mich nämlich ausschließlich mit Personen auseinander, die auf diesem Gebiet zumindest ein Minimum an Sachverstand besitzen."
    "Mr. Waters war kurze Zeit nachdem er das Gemälde erwarb, tot. Und nach Aussage eines - vielleicht hysterischen - Hausmädchens saß eine Dämonenkreatur auf seiner Brust. Genau jene Kreatur, die zuvor auf dem Bild zu sehen gewesen war."
    Die Tatsache, dass Mrs. Waters die treibende Kraft dabei gewesen war, diese Story aufzugreifen, erwähnte ich nicht.
    Ebenso wenig, dass sie die Kreatur gesehen hatte, die ihren Angaben zufolge Ray Waters ermordet hatte. Ich wollte Allan Brennan nicht in die Enge treiben, sonst lief ich Gefahr, dass er dieses Gespräch einfach beendete und wir nie wieder die Chance bekamen, diesen Fall mit ihm zu besprechen.
    Und ich spürte, dass ich genau hier, in diesem Haus, an einem Ort war, an dem zweifellos übersinnliche Kräfte aktiv waren.
    Vielleicht ist Brennan parapsychisch begabt!, ging es mir durch den Kopf.
    Das Gesicht des Malers zeigte einen erschrockenen Ausdruck.
    Fast so, als hätte er meinen Gedanken lesen können!, dachte ich schaudernd.
    Vielleicht kann er es!
    Der Gedanke ließ mich nicht mehr los. Brennan trat einen Schritt näher, blieb dann stehen und musterte mich auf eine Art und Weise, die mir unangenehm war. Ich spürte wieder jenes charakteristische, leichte Pochen hinter meinen Schläfen...
    Ja, so muss es sein!
    Ein verkrampftes Lächeln erschien auf

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