Patricia - Der Kuss des Vampirs
Namen, den ich hier immer benütze«, erwiderte er heiser, während sein Blick an ihren roten Lippen hing.
»Gerne. Und was können wir heute für einen seltenen Gast wie Sie tun, Graf Strigon?«
Seine Hand schob ihr langes Haar zur Seite und glitt über ihren weißen Hals. »Vor allem noch ein bisschen mehr von diesem Getränk. Und vor allem ganz frisch.« Er brachte seine Lippen näher, aber sie wich ihm mit einer eleganten Bewegung aus.
»Sie wissen selbst, Graf, dass diese Art von Betreuung nicht bei uns angeboten wird. Wir haben strikte Anweisungen unserer Herrin.«
»Hagazussa wird prüde«, entgegnete er ungeduldig. »Muss ich mir etwa ein anderes Bordell suchen, wo man als guter Kunde bekommt, was man sucht?«
»Ach, wir haben durchaus so einiges zu bieten.« Sie zog an einer Klingelschnur und fast im selben Moment traten zwei in durchsichtige Seidentücher gehüllte Frauen ein, die sich glichen wie ein Ei dem anderen. Das Auffallendste an ihnen waren aber weder ihre Ähnlichkeit noch ihr weißes Haar oder die alabasterne, makellose Haut, sondern ihre roten Augen und die spitzen scharfen Zähne, die beim Lächeln hervorblitzten.
»Das ist für den Anfang ganz gut, aber noch nicht ausreichend.« Er zog einen schweren Geldbeutel hervor und warf ihn auf den Tisch.
Mandara griff danach und sah hinein. »Und welche Art von Dienst können wir Ihnen sonst noch anbieten, Graf Strigon?«
Er ging zum Glasschrank und zog nach kurzer Überlegung eine Peitsche hervor, eine sogenannte siebenschwänzige Katze, wie sie auf Schiffen zur Bestrafung der Matrosen verwendet wurde. Ein sehr exquisites Spielzeug in der Hand eines Mannes, der es auch zu verwenden verstand. Mandara sah sekundenlang darauf, dann nickte sie. »Ich verstehe.« Was auch stimmte, denn sie kannte ihr Gewerbe schließlich schon lange und gründlich genug um zu wissen, was ein Vampir, dem man davon abhielt, die Damen auszusaugen, mit einer Peitsche anfangen konnte. »Ich komme sofort wieder.«
Sie verschwand aus dem Zimmer, Strigon in der Obhut der beiden weißhaarigen Frauen zurücklassend, die keine Sekunde verloren, den gutaussehenden Gast zu umschmeicheln. Sie selbst eilte ein Stockwerk hinab, wo sie in einem der üppig mit Samt und Gold ausgestatteten Zimmer genau das fand, was sie gesucht hatte. Es war eine hübsche kleine Blonde, in einem hauchdünnen, lose geschnittenen Seidenkaftan, die sich in einem Polstersessel räkelte und zusah, wie einer der Gäste sich heftig stöhnend in einer ihrer Kolleginnen auf und ab bewegte, während eine andere hinter ihm stand und sein bereits gerötetes Hinterteil mit einem mehrfach zusammengelegten Strick bearbeitete. Der Mann ächzte, pumpte härter und härter. Die Blonde ließ keinen Blick von den dreien, während sie ihre zarten, ringgeschmückten Finger zwischen ihre Beine gleiten ließ, sich massierte und dabei vor steigender Lust halb die Augen schloss. Der Mann hatte sie zusammen mit den beiden anderen gemietet. Allerdings bestand ihre Rolle lediglich darin, ihm bei seinen Spielen zuzusehen, was ihm noch zusätzliche Befriedigung zu verschaffen schien. Da ihr dies jedoch mit der Zeit langweilig geworden hatte, hatte sie begonnen, ihren eigenen Körper zu streicheln.
Mandara riss sie aus ihrer Unterhaltung. »Lass das jetzt, Venetia, du wirst oben gebraucht.«
»Oben?« Die kleine Blonde war sichtlich nicht geneigt, der Aufforderung nachzukommen. Ihre Finger spielten zwischen ihren Beinen, tanzten auf ihrem empfindlichsten Punkt, während das Stöhnen des Mannes, der schon längst herüberstarrte, fasziniert von ihrer hingebungsvollen Art sich selbst eine Freude zu machen, immer kräftiger wurde. Die andere schlug noch kräftiger zu, er warf den Kopf in den Nacken, stöhnte auf und fiel dann, in verzückten Zuckungen gefangen, auf die unter ihm liegende Frau.
Mandara warf ihm nur einen geschäftsmäßigen Blick zu und zerrte Venetia aus dem Sessel. »Sie entschuldigen uns bitte, Sir Raymond?«
»Ich will aber nicht!«, fauchte Venetia, als Mandara sie die Treppe hinaufschleppte und über den Gang zu dem Zimmer schob, wo Strigon sich gerade mit den beiden Vampirinnen vergnügte. »Ich will nur zusehen, das ist so vereinbart. Das wird Madame Haga auch nicht Recht sein, dass du ausgerechnet mich nimmst!«
»Es wird dir aber gefallen, Venetia«, zischte Mandara zurück. »Außerdem brauche ich hier jemanden, auf den ich mich verlassen kann. Jemand, der klug genug ist, nicht auf seine Tricks
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