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Pechstraehne

Pechstraehne

Titel: Pechstraehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias P. Gibert
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können wir später sichten. Vielleicht hilft es ja, um Eisenberg ein wenig gesprächiger zu machen.«
    »Wow«, kam es in diesem Augenblick von hinter ihnen, wo Oberstaatsanwalt Marnet in der Tür aufgetaucht war.
    »Meinen herzlichen Glückwunsch, meine Herren.«
    Lenz und Hain bedankten sich, und die Drei tauschten die neuesten Erkenntnisse ihrer jeweiligen Aktionen aus.
    »Die Fahndung nach dem Mann, der Sie niedergeschlagen hat, war bis zum jetzigen Zeitpunkt leider noch immer erfolglos, aber das wird schon. Und mit Ihrem Fund von hier können wir Rudolph Gieger nun richtig in die Zange nehmen. Ob die anderen Dinge, die wir in der Bank sichergestellt haben, zu weiteren Ermittlungserfolgen führen, vornehmlich natürlich bezüglich der Falschberatung oder des Betruges, müssen die Auswertungen zeigen.«
    Er sah die beiden Kriminaler sorgenvoll an.
    »Sie sehen übrigens beide nicht sehr gut aus, wenn ich das so sagen darf.«
    Lenz nickte.
    »Für heute war es das auch. Ich bin müde, habe mächtige Kopfschmerzen und will eigentlich nur noch in die Badewanne und anschließend ins Bett.«
    »Dito«, ergänzte Hain trocken.
    »Allerdings würde ich mich auch nicht schlechter fühlen, wenn ich noch ein kurzes Gespräch mit Herrn Eisenberg führen könnte, um ihm ein wenig die Luft aus seiner arroganten Verpackung zu lassen.«
    Hain stöhnte auf.
    »Diesen Triumph kannst du dir doch auch morgen früh noch gönnen, Paul.«
    »Ja, das könnte ich sicher. Aber ich will sicherstellen, dass er die ganze Nacht über seine Situation nachdenkt. Ich will, dass ihm klar wird, wie beschissen seine Lage ist.«
    »Gut«, stimmte der Oberkommissar zu. »Aber keine lange Vernehmung und kein langes Gedöns mit dem Kerl.«
    »Versprochen.«

33
    Diesmal saßen die Polizisten schon am Tisch, als Manfred Eisenberg von einem Uniformierten in den Raum geführt wurde. Er bedachte die Polizisten mit dem gleichen missbilligenden Blick wie ein paar Stunden zuvor.
    »Die Nachrichten werden nicht besser, Herr Eisenberg«, begann Lenz das Gespräch. »Und Ihr Anwalt hat sich auch noch nicht gemeldet, wenn ich recht informiert bin.«
    »Das geht Sie nichts an, oder?«
    »Ganz sicher nicht. Ist nur komisch, wo Sie doch schon kurz nach Ihrem Eintreffen hier nach ihm telefoniert haben.«
    Sein Schweigen musste als Antwort genügen.
    »Ja, und jetzt kommen wir direkt von Ihrem wunderschönen Haus, das Sie vermutlich für eine ganze Weile nicht mehr sehen werden.«
    Eisenberg hob den Kopf und verengte die Augen zu schmalen Schlitzen.
    »Was haben Sie in meinem Haus zu schaffen?«
    »Ach«, erwiderte Hain seelenruhig, »wir haben uns mal Ihren Hobbykeller angesehen. Interessante Ausstattung, unsere Gratulation dazu. Normalerweise stehen in solchen Kellern ja höchstens mal Modelleisenbahnen herum und vielleicht eine alte Drehbank; aber das, was wir bei Ihnen vorgefunden haben, ist schon eine ganz andere Kategorie.«
    Während der junge Polizist gesprochen hatte, war jegliche Farbe aus dem Gesicht des Sicherheitsberaters der Nordhessenbank gewichen.
    »Und die ganzen Videos, die es da zu sehen gab«, bluffte Lenz. »Wirklich interessant. Besonders die Szene mit den Herren Vontobel, Yildirim und Specht. Alle Achtung, das hätte ein Regisseur nicht besser inszenieren können.«
    Eisenbergs Adamsapfel bewegte sich hektisch auf und ab.
    »Das beweist gar nichts«, krächzte er. »Für so etwas landet ein unbescholtener Bürger wie ich nicht mal im Gefängnis.«
    »Wenn Sie meinen. Allerdings könnte ein unvoreingenommener Beobachter auf den Gedanken kommen, dass die Hintergründe dieser Aufnahmen ein glänzendes Motiv für die Morde an den Herren Specht und Yildirim darstellen. Und wenn man dann noch hinzu addiert, dass Ihre Enkelin Sie und den mutmaßlichen Mörder, der sich heute auch noch vor Ihrem Haus herumtrieb, im letzten Jahr zusammen gesehen hat, dann zeichnet sich eine Anklage wegen Beihilfe oder Mittäterschaft mehr als deutlich vor meinem geistigen Auge ab.«
    »Mit der Aussage meiner Enkelin können Sie absolut nichts anfangen. Das Kind wird kein Richter auf der ganzen Welt als Zeugin akzeptieren.«
    »Was abzuwarten bleibt. Allerdings glaube ich, dass es für Sie an der Zeit wäre, reinen Tisch zu machen, wenn Sie nicht den Rest Ihres Lebens hinter Gittern verbringen wollen.«
    Der weißhaarige Mann lachte laut auf.
    »Sie machen sich lächerlich, Herr Kommissar. Ich bin spätestens morgen früh hier raus, das ist so sicher wie das Amen in der

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