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Pechstraehne

Pechstraehne

Titel: Pechstraehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias P. Gibert
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Minuten. Dann fuhren Lenz, Hain und drei weitere Beamte der SoKo Bankberater , unterstützt von einem jungen Staatsanwalt und sechs uniformierten Kollegen, unter ihnen zwei weibliche Beamte, zurück nach Wilhelmshöhe, wo ihnen die völlig verdatterte Ehefrau des noch immer im Polizeipräsidium festgehaltenen Hausherrn die Tür öffnete.
    »Ja bitte?«, fragte sie mit einem weißen Stofftaschentuch in der rechten Hand und deutlichen Spuren von Tränen im Gesicht.
    Lenz überreichte ihr den Beschluss und forderte sie auf, ihn und die anderen Beamten ins Haus zu lassen.
    »Ich weiß nicht. Geht das denn so einfach? Wo ist mein Mann?«
    »Ja, das geht so einfach«, gab der Kommissar entschlossen zurück, ohne sich um ihre Frage zu kümmern, und drängte sie zur Seite.
    »Auf geht’s, Leute.«
    Die an der Durchsuchung beteiligten Beamten strömten ins Haus und verteilten sich in die einzelnen Räume.
    »Wann kommt mein Mann wieder nach Hause?«
    »Das steht noch nicht ganz sicher fest und hängt auch ein wenig von den Ergebnissen unserer Aktion hier ab«, antwortete Lenz der Frau, hatte jedoch den Eindruck, dass sie ihm gar nicht zuhörte.
    »Hat Ihr Mann ein Arbeitszimmer?«, wollte Hain von Frau Eisenberg wissen, während er ihr in die Küche gefolgt war, wo sie nun am Tisch saß und ihr dicke Tränen über das Gesicht rollten.
    »Ja natürlich.«
    »Und wo finden wir das?«
    »Oben, neben unserem Schlafzimmer.«
    »Zeigen Sie es uns bitte!«
    »Warum passiert das denn alles?«, fragte sie abwesend, ohne auf die Aufforderung des Polizisten einzugehen. »Wir haben doch niemandem etwas getan. Wir sind alte Leute, die in Ruhe ihr Leben leben wollen.«
    »Ja, das verstehen wir, Frau Eisenberg. Und jetzt zeigen Sie uns bitte das Arbeitszimmer Ihres Mannes.«
    Die Frau schüttelte den Kopf und fing gleichzeitig an zu schluchzen.
    »Wir haben doch nie irgendjemandem etwas getan«, wiederholte sie klagend.
    »Komm«, sagte Lenz leise und ging zunächst in den Flur und dann über die Treppe in das Obergeschoss. Dort standen die beiden Kommissare kurz darauf in einem knapp vier Quadratmeter kleinen, karg eingerichteten Raum, an dessen kürzerer Seite ein gläserner Schreibtisch mit einem Laptop darauf vor dem Fenster stand. Daneben gab es nur einen kleinen Aktenschrank und einen alten Röhrenfernseher.
    Hain trat an den Computer und überprüfte die Eingänge.
    »Kein Netzwerkkabel, also kein LAN.«
    Dann kramte er sein Mobiltelefon aus der Tasche, drückte ein paarmal auf dem kleinen Monitor herum und wartete.
    »Wie es aussieht, gibt es auch kein WLAN im Haus, zumindest keins, das bis hier oben reicht. Oder es ist nicht eingeschaltet.«
    Ein weiterer Blick auf den Laptop.
    »Und irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass diese olle Gurke von Steinzeitnotebook hier die Schaltzentrale sein soll, nach der wir fahnden.«
    »Dann müssen wir unser Glück woanders suchen«, meinte Lenz ein wenig unzufrieden und verließ mit seinem Kollegen im Schlepptau das Zimmer.
    »Gibt es in Ihrem Haus so etwas wie einen Technikraum?«, wollte Hain von Frau Eisenberg wissen.
    »Was soll das denn sein?«, fragte sie mit rot geränderten Augen zurück.
    »Na, einen Raum, wo die Haustechnik zusammenläuft. Elektrische Anschlüsse und so etwas.«
    »Nein, so etwas haben wir nicht.«
    »Aber Sie haben doch bestimmt Kabelfernsehen?«
    Sie nickte.
    »Und wo kommt die Leitung an?«
    »Das weiß ich nicht. Ich weiß es wirklich nicht.«
    »Ja, ich glaube Ihnen ja.«
    »Hat Ihr Mann vielleicht so etwas wie einen Hobbykeller, Frau Eisenberg?«
    Wieder ein Nicken.
    »Und wo finden wir den?«
    Sie setzte sich langsam in Bewegung und führte die Beamten über eine geflieste Treppe mit schmiedeeisernem Geländer ein Stockwerk tiefer, wo es leicht nach Heizöl roch.
    »Da vorn, am Ende des Flurs links.«
    Sie deutete auf eine Feuerschutztür, an der ein Schild hing, auf dem in großen Buchstaben
    BETRETEN STRIKT VERBOTEN, LEBENSGEFAHR!
    zu lesen war.
    »Aber seien Sie vorsichtig, mein Mann sagt, dass es da drin gefährlich ist, weil es Starkstrom gibt.«
    Die beiden Kripobeamten sahen sie fragend an und wiederholten ihr letztes Wort wie aus einer Kehle.
    » Starkstrom ?«
    »Ja, so hat er es mir erklärt. Ich darf da auch nicht rein, um sauber zu machen, das macht er immer selbst.«
    Hain legte die Hand auf die Klinke, drückte sie herunter und zog an der Tür, die sich jedoch keinen Millimeter bewegte.
    »Sie ist abgeschlossen. Haben Sie einen

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