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Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Titel: Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Kunststück fertig zu bringen, mit ihm Schritt zu halten und gleichzeitig die Waffe zu laden. Die Hilferufe drangen mitunter laut, dann wieder wie aus weiter Ferne zu ihnen. Sie waren in dem Bereich der Höhle angekommen, in dem der Boden trockener und sandiger wurde, sodass sie deutlich die Spur nackter Füße ausmachen konnten.
    »Wissen Sie schon, wer der Mörder ist?«, fragte Weeks zaghaft.Er hätte es gern gewusst, wollte sich aber nicht Pendergasts Zorn einhandeln.
    »Ein Mensch. Jedenfalls seinem Äußeren nach.«
    »Was soll das wieder heißen?« Pendergasts Angewohnheit, ständig in Rätseln zu sprechen, brachte Weeks allmählich auf die Palme.
    Pendergast beugte sich ein paar Sekunden lang über die Fußspuren. »Stellen Sie keine unnötigen Fragen! Beschränken Sie sich darauf, im richtigen Moment Ihr Ziel anzuvisieren und den Mörder mit einem Schuss zu töten! Alle überflüssigen Fragen können Sie sich sparen.«
    »Müssen Sie denn gleich so grob zu mir sein?«, beschwerte sich Weeks, aber als Pendergast ihn scharf ansah, nahm er sich vor, künftig den Mund zu halten.
    Jedenfalls seinem Äußeren nach, wiederholte er im Stillen Pendergasts Formulierung. Ja, das traf den Nagel auf den Kopf. Er würde nie den schrecklichen Moment vergessen, in dem das Ungeheuer einen seiner Hunde gepackt und verstümmelt hatte! Bei der bloßen Erinnerung daran überlief ihn ein Zittern.
    Pendergast schien das überhaupt nicht wahrzunehmen. Er hastete mit immer weiter ausholenden Schritten durch die Höhle, nur ab und zu blieb er stehen und lauschte. Es kam ihm vor, als seien die Hilferufe verstummt. Nach ein paar Minuten blieb er stehen und zog seine Karte zu Rate. Dann folgten sie weiter den Fußabdrücken. Endlich waren wieder Hilferufe zu hören, aber sie klangen sehr schwach und verzagt. Pendergast ging auf die Knie, untersuchte die Fußspuren aus nächster Nähe, ging scheinbar ziellos auf und ab und fing schließlich sogar an, an den Spuren zu schnuppern.
    Weeks verfolgte sein Verhalten mit skeptischen Blicken. Der Agent war wirklich ein merkwürdiger Kauz! Erst machte er ihm wegen angeblich unnützer Fragen Vorwürfe, und jetzt verplemperte er seine Zeit mit solchen albernen Spielchen. Der Mann konnte einen wirklich verrückt machen!
    »Dort unten«, sagte Pendergast plötzlich.
    Und dann zwängte er sich in einen schmalen, steil abfallenden Felsspalt und war im Nu nicht mehr zu sehen. Weeks gab sich einen Ruck und folgte ihm. Eine Weile kamen sie nur langsam voran, bis sie schließlich auf eine Ansammlung von natürlichen Bodenöffnungen stießen, die anscheinend bei einem Vulkanausbruch entstanden waren, die erstarrte Lava war noch deutlich auszumachen. Pendergast leuchtete mit der Stablampe die an Bienenwaben erinnernden Löcher ab, entschied sich für eines und war im nächsten Moment darin verschwunden.
    Weeks wollte zunächst protestieren, weil es das finsterste und zudem ein ziemlich feuchtes Loch war, doch dann schluckte er seinen Ärger hinunter und folgte dem Agent. Der Lichtstrahl der Stablampe war nicht mehr zu sehen, Pendergast musste auf der steil abfallenden Strecke irgendwo scharf abgebogen sein. Der Abstieg schien häufig benutzt zu werden, der weiche Sandstein war regelrecht abgewetzt. Weeks rutschte den Rest der Strecke ohne jede Orientierung auf dem Hosenboden hinunter.
    Als er endlich wieder Halt fand und auf den Agent traf, wischte er sich den feuchten Schmutz vom Gesicht, überprüfte gewissenhaft seine Waffe und fragte ungläubig: »Hier unten soll der Mörder sich versteckt haben? Wie lange denn schon?«
    »In diesem September werden es einundfünfzig Jahre«, antwortete Pendergast und ging weiter.
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Officer Weeks, wären Sie so freundlich, Ihre Fragen bis auf weiteres zurückzustellen?«, fertigte Pendergast den Hundeführer kurz angebunden ab und hastete auf dem immer flacher verlaufenden Höhlenweg weiter. Hilferufe hörte er nicht mehr, aber er hatte zumindest eine Ahnung, wo er Corrie suchen musste.
    Und plötzlich ging es nicht mehr weiter: Ein dichter Vorhang aus kristallisiertem Gips versperrte ihnen den Weg. »Wirdürfen keine Zeit verlieren«, murmelte Pendergast vor sich hin. Er leuchtete den Vorhang gründlich ab, dann schüttelte er enttäuscht den Kopf. »Nun gut, dann müssen wir es eben mit Gewalt versuchen.«
    Dann reckte er den Kopf so weit wie möglich vor und rief laut: »Miss Swanson?«
    Zu Weeks’ Verblüffung kam tatsächlich eine

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