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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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das Moor hallten.
    »Was ist denn los mit den Hunden?«, fragte Balfour schroff.
    »Ich weiß es nicht. Zurück. Zurück!«
    »Um Himmels willen«, rief Grant schrill, »haltet sie zurück!«
    »
Verflucht
noch mal!« Der Hundeführer zog an den Leinen, aber die Hunde reagierten, indem sie mit voller Kraft nach vorn stürmten.
    »Passen Sie auf, da!«, rief Grant.
    Mit einem Aufschrei blanken Entsetzens versank der Hundeführer plötzlich in einem Schwingmoor. Er brach durch die Kruste aus Torfmoos, schlug mit den Armen um sich und zappelte. Gleichzeitig mit ihm sank einer der Hunde ein, dessen Gebell sich in ein schrilles Gejaule verwandelte. Er paddelte mit den Vorderläufen und hielt den Kopf vor Angst hochgereckt.
    »Hören Sie auf zu zappeln!«, brüllte Grant den Hundeführer an. Fast wäre sein Ausruf im Angstgejaule des Hundes untergegangen. »Lehnen Sie sich zurück!«
    Doch der Hundeführer hatte derart panische Angst, dass er ihm keine Beachtung schenkte. »Helft mir!«, schrie er, während er weiter mit den Armen um sich schlug, so dass der Matsch in alle Richtungen spritzte.
    »Holt die Stange!«, befahl Balfour.
    Ein Angehöriger des Spurensicherungsteams hatte bereits seinen Rucksack abgelegt und war dabei, eine Stange mit einem großen runden Griff am einen Ende und einer breiten Schlinge aus Seil am anderen aufzuschnüren. Er ließ die Stange wie ein Teleskop aufschnappen und kniete sich am Rand des Sumpfs hin, schlang sich das Seil um die Taille und hielt dem Hundeführer das Ende mit dem Griff hin.
    Der Hund jaulte und paddelte.
    »Helft mir!«, rief der Hundeführer, der im Sumpf feststeckte.
    »Packen Sie den Griff, Sie verdammter Idiot!«, rief Grant.
    Diese schrille Anweisung schien beim Hundeführer anzukommen. Er streckte den Arm aus und packte den Griff am Ende der Teleskopstange.
    »Ziehen Sie!«
    Der Retter lehnte sich zurück und setzte sein ganzes Körpergewicht ein, um den Hundeführer aus dem Sumpf zu ziehen. Der Führer klammerte sich verzweifelt an den Griff. Langsam und unter lauten Sauggeräuschen tauchte der Mann auf und wurde auf festeren Boden gezogen, wo er, über und über bedeckt mit klebrigem Morast, zitternd und nach Luft schnappend liegen blieb.
    Währenddessen stieß der Hund ein gespenstisches Geheul aus und paddelte und schlug mit den Vorderläufen auf den Sumpf ein.
    »Werfen Sie ihm die Schlinge über den Vorderleib!«, schrie Grant.
    Einer der Männer knüpfte sein Seil bereits zu einer Schlinge. Er warf sie dem Hund entgegen, aber nicht weit genug. Der Hund kämpfte und jaulte und verdrehte derart die Augen, dass das Weiße zu sehen war.
    »Noch mal!«
    Der Mann warf das Seil noch einmal aus, und diesmal fiel die Schlinge über den Hund.
    »Festzurren und ziehen!«
    Der Mann zog, aber als der Hund das Seil um seinen Hals spürte, wand und wehrte er sich so sehr dagegen, dass es von ihm abglitt.
    Esterhazy schaute zu, ebenso entsetzt wie fasziniert.
    »Er versinkt!«, sagte der Hundeführer, der sich langsam von seinem Schreck erholt hatte.
    Ein anderer Beamter bereitete eine Schlinge vor, diese war mit einem Laufknoten im Stil eines Lassos versehen. Er kniete am Rand des Sumpflochs nieder und warf das Seil vorsichtig aus. Daneben. Er holte das Seil ein, lockerte die Schlinge und machte Anstalten, das Lasso nochmals auszuwerfen.
    Doch der Hund versank immer schneller. Inzwischen ragte nur noch der Hals aus dem Sumpf, jede Sehne gespannt, das Maul eine rosafarbene Höhle, aus der ein Laut drang, der jedes Jaulen überstieg und sich in etwas verwandelte, das nicht von dieser Welt war.
    »Um Himmels willen – so unternehmen Sie doch etwas!«, rief der Hundeführer.
    Uuuhuuu! Uuuhuuu!,
jaulte der Hund fürchterlich laut.
    »Noch mal! Werfen Sie das Lasso noch mal aus!«
    Wieder warf der Mann das Lasso, wieder daneben.
    Und dann herrschte plötzlich – ohne jedes Gurgeln – Stille. Das letzte erstickte Jaulen des Hundes hallte über die Moorlandschaft und verklang. Der Sumpf schloss sich über ihm, die Oberfläche war wieder glatt. Ein leichtes Zittern durchlief das Sumpfloch, dann war alles still.
    Der Hundeführer, der aufgestanden war, sank auf die Knie zurück. »Mein Hund! O Jesus Christus!«
    Balfour blickte ihm fest in die Augen und sagte ruhig, aber mit großem Nachdruck: »Es tut mir sehr leid. Aber wir müssen weiter.«
    »Aber Sie können den Hund doch nicht einfach zurücklassen!«
    Balfour wandte sich zum Wildhüter um. »Mr. Grant, führen Sie uns zur

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