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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Stimme heraus. »Schauen Sie, Mr. Balfour. Ich weiß, dass die Leiche dort unten liegt.
Ich habe gesehen, wie er untergegangen ist.
«
    Ein knappes Nicken, dann wandte sich Balfour zu seinen Leuten um. »Sucht den Sumpf noch einmal ab, diesmal im rechten Winkel.«
    Leises Protestgemurmel. Trotzdem begann die Suche wieder von vorn. Der Draggen wurde von der anderen Seite ins Sumpfloch geworfen, während Esterhazy, dem die Galle fast bis zum Hals stand, die Prozedur verfolgte. Während das letzte Licht aus dem Himmel wich und der Nebel dichter wurde, warfen die Scheinwerfer gespenstische weiße Lichtstrahlen, in denen sich mehrere Gestalten bewegten, verschwommene, bizarre Schatten, als seien sie Verdammte, die im untersten Kreis der Hölle umgingen. Das kann doch gar nicht sein, dachte Esterhazy. Es war ausgeschlossen, dass Pendergast überlebt hatte und geflohen war. Völlig ausgeschlossen.
    Er hätte warten sollen. Er hätte bis zum bitteren Ende warten sollen … Er drehte sich zu Balfour um. »Schauen Sie, ist es denn überhaupt möglich, dass jemand da herauskommen, sich aus einem derartigen Sumpf herausziehen kann?«
    Balfour wandte ihm sein schmales Gesicht zu. »Aber Sie haben doch gesehen, wie er untergegangen ist. Habe ich recht?«
    »Ja, ja! Aber ich war so aufgeregt, und es herrschte ein derart dichter Nebel … Vielleicht ist er da ja doch rausgekommen.«
    »Das ist höchst zweifelhaft.« Balfour blickte Esterhazy aus zusammengekniffenen Augen an. »Es sei denn natürlich, Sie sind weggegangen, während er noch um sein Leben gekämpft hat.«
    »Nein, nein, ich habe versucht, ihn zu retten, so wie ich es gesagt habe. Aber mein Schwager ist unglaublich einfallsreich. Vielleicht …« Er bemühte sich, einen hoffnungsvollen Ton in seine Stimme zu legen, um auf diese Weise seine Panik zu verbergen. »Vielleicht ist er da ja doch rausgekommen. Ich
will
es einfach glauben.«
    »Doktor Esterhazy«, sagte Balfour durchaus mitfühlend, »es besteht leider kaum noch Hoffnung. Aber Sie haben recht, wir müssen diese Möglichkeit ernsthaft in Betracht ziehen. Leider ist der verbliebene Spürhund so traumatisiert, dass er nicht mehr arbeiten kann, aber wir haben zwei Fachleute hier, die uns weiterhelfen können.« Er wandte sich um. »Mr. Grant? Mr. Chase?«
    Der Wildhüter kam herüber, zusammen mit einem Mann, den Esterhazy als den Leiter des Spurensicherungsteams erkannte. »Ja, Sir?«
    »Ich möchte, dass Sie beide den Bereich um das Sumpfloch hier untersuchen. Ich möchte, dass Sie nach Hinweisen suchen – allen möglichen Hinweisen –, dass sich das Opfer eventuell dort herausgezogen hat und fortgegangen ist. Suchen Sie überall, und halten Sie nach kleinsten Hinweisen Ausschau.«
    »Ja, Sir.« Die Männer verschwanden in der Dunkelheit, lediglich die Lichtkegel ihrer Taschenlampen, die in dem Schummerlicht hierhin und dorthin stachen, waren weiterhin zu sehen.
    Mittlerweile hatte sich der Dunst zu regelrechtem Nebel verdichtet. Esterhazy wartete schweigend. Schließlich kehrten die beiden Männer zurück. »Wir haben keinerlei Hinweise gefunden, Sir«, sagte Chase. »Allerdings hat es auch stark geregnet, was die feineren Spuren sicherlich zerstört hat. Aber ein Verwundeter, angeschossen, vielleicht auf allen vieren kriechend, stark blutend, schlammbedeckt – er hätte bestimmt irgendwelche Hinweise hinterlassen. Ausgeschlossen, dass der Mann aus dem Mire entkommen ist.«
    Balfour wandte sich an Esterhazy. »Da haben Sie Ihre Antwort.« Dann fügte er hinzu: »Ich denke, wir machen jetzt am besten Schluss. Doktor Esterhazy, ich muss Sie leider bitten, sich bis zur gerichtlichen Untersuchung in der Nähe zur Verfügung zu halten.« Er zog ein Taschentuch hervor, betupfte seine laufende Nase und steckte es wieder ein. »Haben Sie mich verstanden?«
    »Keine Sorge«, erwiderte Esterhazy leidenschaftlich. »Ich habe durchaus die Absicht hierzubleiben, bis ich
ganz genau
erfahren habe, was mit meinem … meinem geliebten Schwager geschehen ist.«

[home]
    8
    New York City
    Dr. John Felder fuhr hinter dem Mannschaftswagen der Polizei her, der die einspurige Straße entlangrumpelte, die mitten durch Little Governors Island führte. Es war warm für einen Abend Anfang Oktober, und hier und da lagen Nebelschwaden über dem sumpfigen Marschland beidseits der Straße. Die Fahrt nach Süden von Bedford Hills hatte knapp eine Stunde gedauert, und jetzt lag das Ziel direkt vor ihnen.
    Der Mannschaftswagen bog

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