Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss
Kopf.
Lord Stanley:
»Allein die ganzen Leute, die im Park standen und sich die Hälse verrenkt haben, damit sie auch alles ganz genau sehen konnten. Die haben deinen Rosen ganz schön zugesetzt!«
Lord Winterbottom (bleich):
»Wonach haben sie sich denn den Hals verrenkt?«
Lord Stanley:
»Hahaha, na du machst mir Spaß! Oben im zweiten Stock schaute doch dieser riesige, große, grüne, ekelerregende …«
Zack!
, drehte sich mein Onkel um und verließ den Saal. Für Lord Winterbottom nicht eben der Beginn eines entspannten Abends, wie ihr euch denken könnt.
Tja, und genauso wie dem alten Winterbottom geht es jetzt auch euch und mir. Was passiert in Darkmoor Hall? Werden Percy, Claire, Linda und John der Mumie aus dem Sarkophag entkommen? Und wohin sind überhaupt Percys Eltern verschwunden?
Das Dumme ist: Ich kann euch diese Fragen nicht beantworten. Zumindest
noch
nicht. Natürlich habe ich mir sofort die anderen Notizbücher mit Percys Geschichten zur Hand genommen – allerdings scheint Onkel Hardy sie in einem Zustand äußerster Verwirrung geschrieben zu haben. Denn die Buchstaben sind kaum zu entziffern, und wenn man es geschafft hat, liest man Sätze wie: »Ohne Gleich gings Percy frums eins auf dü Schädeldäck, dass Blit sprutzt uf dö Flisn.«
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr kein Buch lesen wollt, in dem sich Sätze wie dieser aneinanderreihen. Deswegen werde ich mich nun schleunigst daranmachen, Percys weitere Abenteuer ans Licht zu bringen!
Eins aber kann ich euch jetzt schon verraten: Der zweite Percy-Pumpkin-Band wird im Herbst 2012 erscheinen und es wird darin vor Mumien, Monstern und geheimen Gängen nur so wimmeln!
Euer Christian Loeffelbein
Danksagung
Die Übersetzung und Bearbeitung von »Mord im Schloss« war kein Zuckerschlecken, allein die Sauklaue meines Onkels zu
entziffern
, hat Monate gedauert. Dabei haben mir einige meiner Nachbarn und vereinzelte Mitglieder meiner Familie sehr geholfen, bei denen ich mich hier bedanken möchte: Uta von Laskowski, Tina Carolina di Montepulciano, Lady Julia Yerosh und Dr. Eckhardt von Pralbach.
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Ein Auszug aus dem Roman "Holundermond" von Jutta Wilke:
Wie verwunschen wirkt das alte Kloster im sanften Licht des Mondes. Doch Nele ahnt, dass hinter seinen dicken Mauern ein Geheimnis lauert, das eng mit dem plötzlichen Verschwinden ihres Vaters verknüpft ist. Entschlossen, das Rätsel zu lösen, stellt sie sich zusammen mit ihrem Freund Flavio den dunklen Kräften des Klosters entgegen.
Prolog
Einige nennen mich Mutter Holunder
andere nennen mich Dryade
aber eigentlich heiße ich
Erinnerung
.
Hans Christian Andersen,
Mutter Holunder und andere Märchen
Kartause Mauerbach, ein Siechenhaus,
im Juni 1783 n.Chr.
Es war dunkel geworden in dem alten Kloster.
Mit der Nacht kam die Kälte zurück, zog durch die Ritzen und kroch unter die Menschen, die eng aneinandergedrängt auf dem Boden kauerten. Nur die im Mondlicht blass schimmernden Glasfenster erinnerten daran, dass dieser Raum einmal zu einer Kirche gehört hatte. Es schien, als ob die weißen Dolden des Holunders, der draußenvor den Fenstern blühte, behutsam einen Schleier über diesen trostlosen Ort legen wollten.
Johanna wickelte das Laken enger um ihren kleinen Bruder. Sie streichelte seinen bebenden Körper und flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr. So viele Nächte hatte sie an Samuels Lager gesessen, ihn gehalten und hin und her gewiegt. Ihr Rücken war schon steif und ihre Arme wurden immer schwerer.
Samuel glühte am ganzen Körper und Johanna wusste, dass sie ihm unbedingt etwas von dem Wasser einflößen musste, das sie am Brunnen geholt hatte. Sie versuchte, ihn aufzurichten und den Becher an seinen Mund zu setzen, aber sie hatte kaum noch Kraft. Schließlich tunkte sie einen Zipfel des Lakens in das Wasser und steckte ihn Samuel zwischen die Lippen.
Gierig begann ihr Bruder zu saugen. Immer wieder befeuchtete Johanna das Stückchen Stoff und schob es Samuel in den Mund.
Inzwischen schliefen fast alle Menschen um sie herum. Die wenigen, die noch wach waren, stöhnten leise auf ihren Lagern.
Das Kloster war ein feuchter, kalter Ort, selbst in Sommernächten wie dieser. Überall roch es nach Krankheit, nach Fäulnis und nach Tod.
Am liebsten wäre Johanna an die frische Luft gelaufen, aber hier drinnen lag Samuel, der einzige Mensch, der ihr noch geblieben war auf dieser Welt.
Und jetzt war auch er krank.
Samuel saugte noch ein paar
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