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Perfekte Manner gibt es nicht

Perfekte Manner gibt es nicht

Titel: Perfekte Manner gibt es nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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bezahlen, die er unter seinen Arm geklemmt hatte.
    »O nein, Sir«, protestierte der Besitzer des Zeitungskiosks. »Das geht aufs Haus. Halten Sie die Straßen schön sauber, für gesetzestreue Bürger.«
    Erfreut steckte Nick das Geld wieder ein. »Danke.«
    »Und richten Sie bitte Ihrer Schwester aus, ihr Film Hindenburg hat mir sehr gut gefallen. Meiner Frau auch. Das war ein bewegender Triumph des menschlichen Geistes.«
    »Klar, ich sag’s ihr.« Nick folgte seinem Partner und dem Junkie zum Streifenwagen. »Jesus, ich glaub’s immer noch nicht. Barry hat sie sitzen lassen. Armes Kind …«
    HOCHZEITSFEST IM GLANZ ZAHLREICHER STARS
    Es geschah im Trump Casino in Las Vegas im eben erst eingerichteten Hindenburg-Salon, der sich mit Souvenirs aus dem gleichnamigen Film schmückt. Hier schlossen die Hindenburg -Stars Bruno di Blase und Greta Woolston den Bund fürs Leben, nur wenige Tage nach Miss Woolstons medienwirksamer Trennung von ihrem langjährigen
Freund, dem Actionfilmstar Jack Townsend.
    Seinen Ruhm verdankt Townsend der Rolle des mürrischen Dr. Paul Rourke in der Krankenhausserie STAT , die vier Jahre lang im Fernsehen lief. Später spielte er den unkonventionellen Detective Pete Logan in den bekannten Copkiller -Filmen. Allem Anschein nach hat er die Heirat seiner Exfreundin nicht besonders gut verkraftet.
    »Großer Gott!« Eleanor Townsend starrte die Zeitung an, die ordentlich gefaltet auf dem Silbertablett lag. »Was ist denn das, Richards?«
    Der Butler räusperte sich. »Nun, Madam, als ich heute Morgen mit Alessandro spazieren ging, war ich so frei, ein Exemplar der Post zu kaufen. Wie Sie sehen, wurde auf der Titelseite ein Bericht veröffentlicht, der Sie vielleicht interessiert.«
    Halb gnädig, halb vorwurfsvoll musterte sie den Butler, der ihr seit dreißig Jahren diente. Dann griff sie über den Yorkshireterrier auf ihrem Schoß hinweg und nahm die Zeitung vom Tablett, setzte ihre Brille auf und studierte das Titelblatt.
    »Ach ja«, sagte sie, nachdem sie den Artikel unter dem Farbfoto überflogen hatte, »ich verstehe. Wie bedauerlich … ›Einer Informationsquelle im Anchorage Four Seasons Hotel zufolge, wo Townsend während der Dreharbeiten zu Copkiller IV wohnt, hörte man in der Suite des Stars Glas klirren, als die Hochzeit in den TV-Abendnachrichten bekannt gegeben wurde‹«, las sie vor. »›Als die Sicherheitsbeamten des Hotels in der Suite eintrafen, war die Glastür zum Balkon zertrümmert,
in den Wänden klafften faustgroße Löcher, und ein Sofa brannte.‹ Gütiger Himmel.«
    »Ob man Master Jack verhaftet hat, wird nicht erwähnt«, bemerkte Richards.
    »Nein …« Eleanors Blick suchte die Reportage noch einmal ab. »Offenbar nicht. Faustgroße Löcher in den Wänden, also wirklich! Und ein brennendes Sofa? Solche Dummheiten würde Jack niemals machen. Außerdem kann ihm Miss Woolston nicht allzu viel bedeutet haben. Diese Frau ist so furchtbar … gewöhnlich. Aber das merkt man bei Leuten, die mit britischem Akzent sprechen, ja oft nicht sofort.«
    Richards füllte Eleanors zierliche Porzellantasse nach. »Vielleicht hat Master Jack sich gar nicht so sehr darüber geärgert, dass Miss Woolston unmittelbar nach der Trennung geheiratet hat, sondern eher darüber, wen sie geheiratet hat.«
    »Ja.« Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie das Foto auf der Titelseite. »Bruno di Blase. Spielte er nicht den Helden in diesem Film, über den letztes Jahr alle Welt sprach? In dem Film über einen… wie heißt es doch gleich? Ach ja. Zeppelin?«
    »In der Tat, Madam. Hindenburg . Wie man mir erzählt hat, ging es in diesem Film um den Triumph des menschlichen Geistes.«
    »Du lieber Gott …« Eleanor hob eine sorgsam gezupfte Augenbraue. »Di Blase … Ob er zu den di Blases aus der Toskana gehört? Daran erinnern Sie sich doch, diese reizende Familie, die ich letzten Frühling in Florenz kennengelernt habe?«
    Der Butler räusperte sich wieder. »Madam, ich glaube, di Blase ist ein Künstlername.«

    Schaudernd legte sie die Zeitung beiseite. »O Richards, wie grässlich! Dass eine Frau sich von Jack wegen eines Mannes mit einem Künstlernamen trennt …«
    »Schon immer hegte ich den Verdacht«, begann Richards in ruhigem Ton, »auch Miss Woolston könnte ihren Namen … gewissermaßen verbessert haben.«
    Eleanor nahm die Brille von der Nase. »Nein!«, rief sie entsetzt. »Aber möglicherweise haben Sie recht. Ihr richtiger Name muss ganz grauenhaft sein … Doris Mudge

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