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Perfekte Manner gibt es nicht

Perfekte Manner gibt es nicht

Titel: Perfekte Manner gibt es nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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1
    HOCHZEITSÜBERRASCHUNG DES JAHRES
    Die heiße Romanze der beiden Filmstars aus Hindenburg ruft heftige Kontroversen hervor: Der Schauspieler Bruno di Blase und seine Freundin Greta Woolston heiraten in einem Feuerwerk aus Medieninteresse …
    Ihre Liebe erblühte am Set des letztjährigen Megakassenschlagers, der alle Einspielrekorde brach und sieben Oscars einheimste, unter anderem in der Kategorie »Bester Film«. Kaum jemand glaubte, dass die Romanze von Dauer sein könnte – im Gegensatz zum Happy End des heroischen Paars, das die beiden Stars auf der Leinwand darstellten. Nun beglückten zwei der größten Hollywood-Idole ihre Fans, indem sie auch im richtigen Leben zueinanderfanden …
    »Hey!«
    Officer Nick Calabrese starrte die Titelseite der New York Post an. Die Post , Mann. Diese verdammte Katastrophe hatte es bis in die Post geschafft. Schlimmer noch, aufs Titelblatt der Post .
    »Hey, ich brauch hier mal deine Hilfe.«
    Nick inspizierte die anderen Zeitungen auf dem Ständer. Auch die Daily News brachte die Story auf der ersten Seite. Newsday . Sogar USA Today. Nur auf der
ersten Seite der New York Times fehlte die Sensation. Aber Nick nahm an, er würde sie im Innern der Zeitung finden. Wahrscheinlich im Lokalteil.
    Jesus!
    »Hey, Calabrese«, fauchte Officer Gerard »G.« West, während er mit einem Junkie kämpfte, der sich keine Handschellen anlegen lassen wollte. »Willst du hier rumstehen und amüsante Geschichten lesen – oder hilfst du mir, diesen widerspenstigen Typen dingfest zu machen?«
    Nick ergriff die Post und schlenderte zu seinem Partner, zeigte auf das Titelfoto des attraktiven Paars und hielt die Zeitung so, dass auch der widerspenstige Gefangene das Bild sehen konnte. »Schau mal, der Kerl im Smoking – das ist der Freund meiner Schwester. Oder er war es zumindest.«
    Die Augen zusammengekniffen, musterte der Junkie das Foto und schien nicht zu merken, dass G. die momentane Ablenkung nutzte und die Handschellen zuschnappen ließ. »Davon träumen Sie doch«, meinte er.
    »Nein«, erwiderte Nick, »wirklich.«
    Sogar G., der den Arm des Mannes festhielt, schaute skeptisch drein. »Klar«, ätzte er sarkastisch, »und meine Schwester geht jeden Abend mit Denzel Washington aus. Komm schon, Nick, ich will Bratkartoffeln im D. essen. Und du weißt, die werden nach halb elf nicht mehr serviert.«
    »Wenn ich’s dir doch sage!« Nick hielt die Post hoch, damit auch der Besitzer des Zeitungskiosks, der interessiert zuhörte, das Foto sah. »Das ist der Freund meiner Schwester. Bis vor ein paar Monaten haben sie zusammengelebt.
Und dann hat diese Ratte die Fliege gemacht und eine andere geheiratet. Ist das zu fassen?«
    »Nein, Sir«, antwortete der Zeitungsverkäufer mit einem kaum verständlichen Bangladesch-Akzent, »nicht zu fassen.«
    »Für diesen Film hat sie das Drehbuch geschrieben, wissen Sie. Meine Schwester. Also war sie es, die diese zwei da berühmt gemacht hat.«
    »Jetzt halten Sie mich zum Narren, Sir«, meinte der Zeitungsverkäufer höflich.
    »Nein, ich schwöre es. Lou hat es geschrieben, als – wie nennt man das doch gleich? – als Starthilfe für seine Karriere. Für Barry.«
    »Wer ist Barry?«, wollte der Zeitungsverkäufer wissen.
    »Dieser Kerl da.« Nick zeigte auf die Post . »Bruno di Blase. Natürlich ist das nicht sein richtiger Name, sondern sein Künstlername. In Wirklichkeit heißt er Barry Kimmel. Er ist in unserer Gegend draußen auf der Insel aufgewachsen. Damals habe ich ihn immer gezwungen, Insekten zu fressen.« Als er den missbilligenden Blick seines Partners bemerkte, zuckte er die Schultern. »Da waren wir noch Kinder.«
    »Ach ja, Barry«, grunzte G., der den Junkie immer noch festhielt. »Das hatte ich ganz vergessen. Sicher war es ein harter Schlag für Lou. Wenn Sie nicht aufhören, so blöd rumzuhampeln, dann schwöre ich bei Gott …«
    Dem Junkie fiel es sichtlich schwer, seine Aufregung zu zügeln. »Hey, ist das wirklich wahr?«, fragte er Nick. »Ihre Schwester hat’s tatsächlich mit diesem Typen aus Hindenburg getrieben?«

    »Nehmen Sie sich bloß in Acht!«, knurrte Nick. »Meine Schwester hat’s noch nie mit irgendwem getrieben. «
    »Jetzt tut sie es ohnehin nicht mehr«, sagte G. »Ich meine, seit der Kerl verheiratet ist mit dieser …«
    »Und du pass auch auf!« Nick schaute seinen Partner drohend an, über den Kopf des Kleinkriminellen hinweg. Dann holte er ein paar Münzen aus seiner Hosentasche, um die Post zu

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