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Pern 01 - Die Welt der Drachen

Pern 01 - Die Welt der Drachen

Titel: Pern 01 - Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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nicht mehr dazu, dem Weyrführer zu
    widersprechen, denn F'lar begann sofort, Anweisungen zu erteilen.
    »Angenommen, der Südkontinent hätte sich als
    unbewohnbar erwiesen?« fragte F'nor, verwirrt durch die sichere Haltung seines Halbbruders. »Was dann?«
    »Oh, uns wäre schon eine Lösung eingefallen«, erwiderte F'lar vage und fuhr dann rasch fort: »Ich würde dir gern noch ein paar Bronzereiter mitgeben, aber ich benötige sie dringend für die Tiefflüge über Keroon und Nerat. In Nerat haben sie bereits ein paar Fäden entdeckt. Vincet soll einem Schlaganfall nahe sein.«
    Lessa erlaubte sich ein paar abfällige Bemerkungen über den Herrn von Nerat.
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    »Wie verlief die Sitzung heute morgen?« fragte F'nor.
    »Das ist jetzt unwichtig, F'nor. Du musst noch heute Abend zum Südkontinent zurückkehren.«
    Lessa warf dem Weyrführer einen prüfenden Blick zu. Nun, sie würde bald herausfinden, was geschehen war.
    »Könntest du mir ein paar Bezugspunkte skizzieren,
    Lessa?« F'lar sah sie bittend an. Sie verstand, dass sie in F'nors Gegenwart keine Fragen stellen sollte. Seufzend nahm sie ein Stück Haut und den Schreibstift, den er ihr zuschob.
    Mit F'nors Unterstützung fertigte sie eine Karte von dem Plateau an, das sie ausgewählt hatten. Aber unvermittelt wurde ihr schwarz vor den Augen. Die Linien verschwammen.
    »Lessa?«
    F'lar beugte sich über sie.
    »Alles ... dreht ... sich«, stieß sie hervor und
    brachzusammen.
    F'lar fing sie auf. Er sah seinen Halbbruder besorgt an.
    »Ich hole Manora«, schlug F'nor vor.
    »Wie fühlst du dich?« rief der Weyrführer ihm nach.
    »Müde, aber durchaus wohl.«
    F'nor trat an den Schacht und rief nach Manora. Dann bestellte er heißen Klah.
    F'lar legte die Weyrherrin auf eine Ruhebank und deckte sie behutsam zu.
    »Mir gefällt die Sache nicht«, murmelte er. Er erinnerte sich an F'nors Warnung, von der sein Halbbruder im Moment noch nichts wusste. Auch Kylara hatte die Folgen des Zeitsprungs gespürt, aber doch nicht so rasch ...
    Der braune Reiter stand kopfschüttelnd neben ihm. F'lar sah ihn an.
    »F'nor, es könnte sein, dass die Zeitsprünge eine starke innere Belastung hervorrufen. Deshalb müssen wir verhindern, dass die Drachen, die am Südkontinent aufwachsen, nach Belieben hierher zurückkommen können. Ich werde den Befehl 255
    erteilen, dass nur du den Weyr ansteuern darfst. Ramoth soll meine Worte an die Drachen übermitteln. Wir dürfen kein unnötiges Risiko eingehen.«
    »Einverstanden.«
    »Und noch eines, F'nor! Wähle die Zeit, in die du
    zurückkehrst, sehr sorgfältig aus. Es wäre ungünstig, zu einem Moment zu landen, in dem sich dein zweites Ich hier im Weyr befindet. Ich weiß nicht, was geschieht, wenn du etwa deinem Gegenüber im Korridor begegnest. Sei vorsichtig! Ich kann es mir nicht leisten, dich zu verlieren.«
    F'lar legte seinem Bruder die Hand auf die Schulter.
    »Denk dran, F'nor!
    Und vergiss nicht, dass wir nur noch drei Tage Zeit haben, während euch zehn Planetendrehungen zur Verfügung stehen.«
    F'nor ging. Nach einer Weile kam Manora.
    Sie konnte nichts Ernsthaftes bei Lessa entdecken, und schließlich kamen sie überein, dass es sich um Erschöpfung handeln musste. Die Reise und der Kampf vom Vortag waren zuviel für die Weyrherrin gewesen.
    Als F'lar die Schlafkammer verließ, um sich von der
    Südkontinent-Expedition zu verabschieden, lag Lessa im tiefen Schlaf da. Sie war blass, aber ihr Atem ging ruhig.
    Kaum hatten die schwer beladenen Drachen den Weyr
    verlassen, als ein Bote von Nerat über dem Sternstein auftauchte. Das Gesicht des Jungreiters wirkte bleich und verängstigt.
    »Weyrführer, es wurden noch sehr viel mehr Fäden
    entdeckt, und man kann sie nicht alle durch Feuer beseitigen.
    Baron Vincet verlangt nach Ihnen.«
    F'lar konnte sich vorstellen, was Vincet jetzt fühlte.
    »Iß etwas, Junge, bevor du wieder zurückfliegst. Ich komme in Kürze nach.«
    Als er durch die äußere Felskammer eilte, hörte er Ramoths tiefes Brummen. Sie hatte es sich in ihrer Schlafmulde bequem 256
    gemacht.
    Lessa schlief immer noch, und ihr langes Haar hing über den Bettrand. F'lar lächelte. Sie wirkte so kindhaft: und zerbrechlich. Also hatte sie gestern Eifersucht gezeigt, als Kylara sich um seine Wunden kümmerte? Er fühlte sich geschmeichelt. Niemals würde er ihr verraten, dass Kylara keinerlei Anziehungskraft mehr für ihn besaß. Er liebte Lessas Unabhängigkeit und sogar ihre Widerspenstigkeit. Vorsichtig

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