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Pern 01 - Die Welt der Drachen

Pern 01 - Die Welt der Drachen

Titel: Pern 01 - Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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beugte er sich über sie und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Sie lächelte im Schlaf.
    Nur zögernd trennte er sich von ihr.
    Als er die äußere Felsenkammer betrat, hob Ramoth den großen keilförmigen Kopf; ihre Facettenaugen schillerten, als sie den Weyrführer betrachtete.
    Fandarel besaß nicht nur Muskelkraft, sondern einen
    eisernen Willen; er betrachtete ruhig die Fäden in dem ausgehobenen Loch. Sie wanden und schlängelten sich ekelerregend. Man konnte sehen, wie sie wuchsen.
    »Hunderte und Aberhunderte allein in dieser Höhle«, rief Baron Vincet von Nerat erregt. Er deutete mit zitternden Fingern auf die Jungholzpflanzung, in der die Fäden entdeckt worden waren.
    »Die Bäume verdorren bereits. Weshalb unternehmen Sie nichts? Weshalb stehen Sie nur herum? Wo bleiben die Drachen mit ihren Phosphorflammen?«
    F'lar und Fandarel achteten nicht auf sein hysterisches Geschwätz. Sie waren zugleich fasziniert und angewidert von dem Bild, das sich ihnen bot. F'lar hoffte nur, dass nicht noch mehr Fäden in dem warmen, fruchtbaren Boden von Nerat Nahrung gefunden hatten.
    Wenn er nur Wachtposten aufgestellt hätte, welche die Lage der Fäden sofort markierten! Nun, dieser Fehler würde sich auf Telgar, Crom und Ruatha nicht wiederholen.
    Fandarel winkte die beiden Gehilfen herbei, die ihn begleitet 257
    hatten. Sie schleppten eine sonderbare Vorrichtung: einen großen Metallzylinder, der an einem Ende in ein Rohr mit einem Mundstück überging; am anderen Ende befand sich eine Stange mit einem Kolben.
    Einer der Männer betätigte den Kolben, während der zweite mit zitternden Händen ein Ventil oberhalb des Mundstücks öffnete. Ein dünner Strahl sprühte in das ausgehobene Loch.
    Einen Augenblick später zischte Dampf auf. Die glitschigen, fahlen Fäden verwandelten sich in eine verkohlte Masse.
    Noch lange, nachdem Fandarel seine Leute zurückgewinkt hatte, stand er nachdenklich über die Höhle gebeugt.
    Schließlich stocherte er mit einem Stock in den Überresten umher. Keiner der Fäden rührte sich.
    »Gut«, sagte er mit sichtlicher Befriedigung. »Aber wir können nicht jeden Nistplatz ausheben. Machen wir noch einen zweiten Versuch!«
    Die Dschungelläufer führten sie durch den Regenwald zu einer Stelle nahe der Küste. Hier waren die Fäden neben einer knorrigen Baumwurzel in den Boden eingedrungen. Das Laub ringsum hatte bereits eine bräunliche Farbe angenommen.
    Mit einem Stock bohrte Fandarel ein winziges Loch in die Mitte des Nestes. Dann winkte er seine Gehilfen heran.
    Während der eine pumpte, verstellte der andere das Mundstück und senkte es in das Loch, Fandarel gab das Startzeichen und zählte langsam. Aus der Öffnung quoll Rauch.
    Der Schmied wartete geraume Zeit, bis er den
    Dschungelläufern befahl, die Höhle aufzugraben.
    Die Männer achteten sorgfältig darauf, dass sie nicht mit der Säure in Berührung kamen. Als die Erde abgetragen war, sahen sie wiederum eine schwarz verkohlte Masse.
    Fandarel schnitt eine Grimasse und kratzte sich am Kopf.
    »Das dauert alles zu lange. Am besten wäre es, sie gleich an der Oberfläche zu erwischen«, meinte er.
    »Am allerbesten wäre es, sie in der Luft abzufangen«, 258
    jammerte Baron Vincet.
    »Und wie wird sich diese Säure auf meine Obstplantagen auswirken? Ich wage nicht, daran zu denken!«
    Fandarel drehte sich um und betrachtete den Baron, als sähe er ihn zum ersten Mal.
    »Mein lieber Mann, in verdünnter Form fahren Sie diese Säure im Frühjahr als Dünger auf Ihre Felder! Gewiss, diesen Fleck hier können Sie für ein paar Jahre abschreiben, aber wenigstens enthält er keine Fäden.«
    Wieder kratzte er sich am Kopf
    »Vielleicht sollten wir die betroffenen Gebiete aus der Luft besprühen.
    Das wäre zugleich eine neue Düngungsmethode.
    Jungdrachen - aber nein, das Gerät ist zu schwer.«
    Er kehrte dem verblüfften Baron den Rücken zu und fragte F'lar, ob der Gobelin inzwischen aufgetaucht sei.
    »Es will mir nicht gelingen, ein Rohr herzustellen, das Flammen speit. Diese Vorrichtung hier dient normalerweise den Obstbauern zur Schädlingsvertilgung.«
    »Ich warte immer noch auf Nachricht«, erwiderte F'lar.
    »Aber Ihr Sprühmittel ist sehr wirksam. Die Fäden sterben ab.«
    »Auch die Sandwürmer sind wirksam, wenn man es so
    betrachtet«, meinte Fandarel unzufrieden. Er drehte sich abrupt um und stapfte zu seinen Gehilfen, die bereits darauf warteten, zu-rückgebracht zu werden.
    Robinton kam ihnen entgegen, als

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