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Pern 05 - Drachentrommeln

Pern 05 - Drachentrommeln

Titel: Pern 05 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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des Tisches gespendet wurden, schienen Piemurs Trauer endlich zu dämpfen. Schließlich waren zehn geschnorrte Pasteten an einem einzigen Tag auch ein Rekordergebnis.
    Die Gesellen erhoben sich, um Ankündigungen zu verlesen und die Nachmittagsaufgaben zu verteilen. Piemur überlegte, wie er auf die Nachricht von seiner Versetzung reagieren sollte.
    Mit Trauer? Unbedingt!
    Mit Freude? Nun, eine kleine Spur vielleicht, weil es immerhin ein Aufstieg war – aber übertreiben durfte er nicht, sonst bereuten die anderen, daß sie ihn mit Pasteten vollgestopft hatten.
    »Sherris, du sollst dich bei Meister Shonagar melden …«
    »Sherris?«
    Entsetzen und Verblüffung, nichts davon gespielt oder geprobt, ließen Piemur kerzengerade in die Höhe schießen. Seine Nachbarn packten ihn an den Schultern und zerrten ihn zurück auf die Bank.
    »Dieser Winzling von Sherris! Der ist ja noch feucht hinter den Ohren und macht sich in die Hose, wenn …«
     
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    Timiny preßte eine Hand fest auf Piemurs Mund, und von den nächsten Ankündigungen war an diesem Tischende kaum etwas zu verstehen. Die Entrüstung verlieh Piemur ungeahnte Kräfte, aber gegen die vereinten Bemühungen von Timiny und Brolly, die ihrem Freund eine öffentliche Rüge ersparen wollten, kam er einfach nicht an.
    »Hast du gehört, Piemur?« sagte Bonz und beugte sich über den Tisch. »Hast du gehört?«
    »Jawohl! Sherris wird Meister Shonagar zugeteilt…«
    Piemur stammelte vor Wut. Man sollte Meister Shonagar die Augen über diesen Sherris öffnen!
    »Das meine ich nicht. Hast du gehört, wo du hinkommst?«
    »Ich?«
    Piemur hörte zu kämpfen auf; plötzlich durchfuhr ihn der Gedanke, daß Meister Robinton es sich vielleicht anders überlegt hatte, daß er zu der Ansicht gelangt war, Piemur sei für die neue Aufgabe doch nicht geeignet…
    »Du sollst dich bei …« – Bonz machte eine Pause, um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen – »bei Meister Olodkey melden!«
    »Bei Meister Olodkey?«
    Erleichtert atmete Piemur auf. Dann reckte er den Hals und suchte überall im Saal nach dem Rhythmen-Lehrer.
    Bonz stieß ihm mit dem Ellbogen hart in die Rippen. Neben ihnen stand Dirzan, Meister Olodkeys ältester Geselle. Er hatte die Daumen in den Gürtel gehakt, und ein mißbilligender Ausdruck lag auf seinen wettergegerbten Zügen.
    »Jetzt haben also wir dich auf dem Halse, Piemur, hm? Laß dich gleich zu Anfang warnen, mein Junge! Unser Meister versteht mit dem Trommelschlegel umzugehen wie kein zweiter, und er benutzt ihn nicht nur für die Trommeln.«
    Er warf Piemur einen bedeutungsvollen Blick zu und gab dann mit einer mürrischen Geste zu verstehen, daß der Lehrling ihm folgen solle.
     
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III
    Der Rest des Tages verlief nicht mehr ganz so günstig für Piemur.
    Auf Dirzans Befehl brachte er seine Habseligkeiten aus dem Lehrlings-Schlafsaal zum Quartier der Trommler. Es bestand aus einer Hütte mit vier Räumen und lag abgesondert von der eigentlichen Harfner-Halle droben am Hügel.
    Der Lehrlingssaal war eng und wurde noch enger, als man für Piemur eine Pritsche hineinschob. Das Quartier der Gesellen wirkte kaum geräumiger, ebensowenig das von Meister Olodkey, obwohl der zumindest einen Raum für sich hatte.
    Das größte Zimmer wurde als Wohn-und Studierbereich genutzt.
    Dahinter, abgetrennt durch einen kleinen Korridor, befand sich der Raum mit den großen metallenen Nachrichten-Trommeln, die in der Nachmittagssonne blitzten.
    Piemur sah me hrere Hocker, einen kleinen Tisch, an dem man die hereinkommenden Botschaften mitschreiben konnte, sowie einen Schrank, der die Politur und die Lappen enthielt, mit denen man die Trommeln blitzblank putzte.
    Dirzan erzählte Piemur mit sichtlichem Vergnügen, daß der jeweils jüngste Lehrling für den makellosen Glanz der Instrumente zuständig war.
    Auf den Trommel-Höhen befand sich immer ein Wachtposten, mit Ausnahme der »toten« vier Stunden mitten in der Nacht, wenn die östliche Hälfte des Kontinents noch schlief und man sich im Westen gerade zu Ruhe begab.
    Piemur wollte wissen, was geschah, wenn während dieser Zeit eine dringende Nachricht kam, und erhielt die knappe Antwort, daß die meisten Trommler so mit den Vibrationen vertraut waren, daß sie Botschaften selbst in ihren Schlaf-quartieren aufnahmen.
     
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    Als Teil seiner Lehrlingsausbildung hatte Piemur pflicht-schuldig die Kennrhythmen der wichtigsten Burgen und Gilden gelernt, dazu Notsignale wie »Sporenregen«,

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