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Pern 05 - Drachentrommeln

Pern 05 - Drachentrommeln

Titel: Pern 05 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wiederum auf das Wetter und alles andere, nur nicht auf die eigene Faulheit, die Piemur insgeheim für ihr eigentliches Problem hielt.
    Ein paar Frauen schimpften ebenfalls über das Wetter, aber auch über ihre Lebensgefährten, ihre Kinder und die frechen Nachbarsbälger, alles jedoch in einer entspannten, ganz und gar nicht aggressiven Weise. Drei Männer hatten die Köpfe so dicht zusammengesteckt, daß man kein Wort verstand; als sie sich schließlich trennten, sah Piemur gerade noch, wie ein kleiner Beutel den Besitzer wechselte. Offenbar hatten die drei soeben einen Tauschhandel abgeschlossen, bei dem hart gefeilscht worden war. Als die Züchter gingen, nahm ein Pärchen ihre Plätze ein; die beiden wickelten sich bequem in ihre losen Gewänder und schliefen prompt ein. Piemur stellte fest, daß auch seine Lider immer schwerer wurden, und er trank den Saft leer, um sich wachzuhalten. Er fragte sich, ob es an den übrigen Ruhestätten ebenso langweilig zuging.
    Stimmengewirr und eine kühle Brise weckten ihn. Er starrte umher. Hatte er vielleicht eine Trommelbotschaft versäumt?
    Doch im nächsten Moment erinnerte er sich, wo er war. Die Sonne hatte sich gesenkt, und mit dem Abend kam eine kühle Brise durch die hochgeschlagenen Zeltbahnen. Es war niemand außer ihm hier; der Duft von Braten wehte herein. Piemur sprang hastig auf. So wie es aussah, kam er zu spät zum Abendessen, und er war sehr hungrig.
    Die Abendkühle hatte die Trägheit von den Besuchern genommen, und in den Gängen wimmelte es nun von lebhaften, 82
    fröhlich plaudernden Menschen. Piemur hatte Mühe, sich einen Weg vom Festplatz zur Burg zu bahnen. Die Drachen auf der Steilkippe beobachteten mit großen, sanft leuchtenden Augen das Treiben in der Tiefe.
    Niemand hielt Piemur am Burgtor auf; er folgte dem Haup tstrom festlich gekleideter Besucher und stand unvermittelt vor dem Eingang zum Speisesaal.
     
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V
    Baron Laudey war, wenn man den Gerüchten der Harfnerha l-le glauben durfte, kein besonders herzlicher Charakter, aber an einem Festtag tat jeder Burgherr sein Bestes. Die bedeutends-ten Hofbesitzer und Gildemeister seines Herrschaftsbereiches waren mit ihren Familien zu einem Bankett geladen, ebenso alle Drachenreiter sowie die Barone und Gildemeister anderer Burgen, die sich zu dem Fest eingefunden hatten.
    Nach alter Sitte speisten die Harfner am ersten Tisch unterhalb der Ehrentafel. Piemur kannte Bantur, den Harfner der Burg, nicht persönlich, und er atmete erleichtert auf, als er sah, daß sich Sebell und Menolly bereits eingefunden hatten. Sie plauderten gutgelaunt mit Deece, der am selben Abend, als Menolly zur Gesellin ernannt worden war, seine Berufung als Banturs Stellvertreter erhalten hatte. Außerdem saß Strud bei ihnen; er hatte eine Stelle in Igen angetreten. Bantur, ein grauhaariger Mann mit strahlend blauen Augen, begrüßte den Harfnerlehrling so herzlich, daß Piemur ganz verlegen wurde.
    Er bestand darauf, daß eine Magd frisches Fleisch und Gemüse holte, und häufte den Teller so mit Leckerbissen voll, daß Piemur fast die Augen übergingen.
    Die übrigen Harfner unterhielten sich inzwischen, und als Piemur tapfer leer gegessen hatte, schlug Bantur vor, daß sie ihren Tisch für verspätete Gäste des Barons räumen sollten. Er fragte, ob Piemur auf dem Festpodium die Trommel oder Gitarre übernehmen könne, und als Sebell unauffällig nickte, entschied sich Piemur für die Gitarre.
    »Also, ich war überzeugt, daß du die Trommel wählen wü rdest«, meinte Menolly mit solcher Unschuldsmiene, daß Piemur um ein Haar angebissen und eine abfällige Bemerkung über seine Kollegen gemacht hätte.
    Er atmete tief durch und lächelte sie liebenswürdig an. »Du 85
    hast doch gehört, was die Trommler von mir halten«, entgegnete er so trocken, daß Menolly losprustete.
    Als die Harfner den Saal verließen, um wieder zum Festplatz hinunterzugehen, schlenderte Sebell ein Stück neben Piemur her.
    »Nun – ist dir irgend etwas von Interesse zu Ohren gekommen?«
    »Wer redet denn schon in dieser Hitze?« fragte Piemur mit einem tiefen Seufzer. Er hegte den Verdacht, daß Sebell gewußt hatte, wie träge sich die Wüstenbewohner tagsüber bena hmen.
    »Du wirst merken, daß sie jetzt wie umgewandelt sind. Paß auf, wir setzen dich nur bei den Tanzstücken ein. Wie ich die Leute kenne, werden sie ohnehin Menolly zum Singen auffor-dern, bis sie heiser ist.«
    Er deutete auf das schlanke, in Harfnerblau

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