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Pern 06 - Der Weisse Drache

Pern 06 - Der Weisse Drache

Titel: Pern 06 - Der Weisse Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Menschen nach Pern kamen … « Piemur warf dem Harfner einen fragenden Blick zu, und der nickte. »Vielleicht benutzten sie diese Objekte, um von einem anderen Ort – einer anderen Welt – hierher zu gelangen.
    Nach Pern.«
    Brekke unterbrach das nachdenkliche Schweigen, das Piemurs Worten folgte. »Weshalb hätten sie ausgerechnet Pern wählen sollen?«
    »Gar so schlecht ist es hier auch wieder nicht«, widersprach Piemur, »wenn man die Fäden außer acht läßt, versteht sich
    …«
    »Manche von uns dürfen das nicht«, warf F’lar trocken ein.
    Menolly versetzte Piemur eine n Rippenstoß, um ihn daran zu erinnern, daß er mit den Führern von Pern sprach, aber F’lar lachte nur.
    »Das ist ja eine verblüffende Entwicklung«, meinte Robinton, und seine Blicke schweiften über den Nachthimmel, als könne der noch weitere Geheimnisse enthüllen. »Sphären, in denen unsere Vorfahren hierherkamen …«
    »Ein gutes Thema für ein paar Stunden Nachdenken in aller Ruhe, nicht wahr, Meister Robinton?« fragte Oldive lächelnd.
    Der Harfner winkte ungeduldig ab.
    »Also, hinfliegen können Sie im Moment ohne hin nicht«, gab der Heiler zu bedenken.
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    »Ich nicht.« Meister Robinton nickte. Dann deutete er zur Verblüffung der Umstehenden zu den Drei Schwestern hinauf.
    »Zair, siehst du die drei Lichter am Himmel? Kannst du sie erreichen?«
    Jaxom hielt den Atem an und spürte, wie sich auch Menolly neben ihm versteifte. Brekke stieß einen leisen Schrei aus. Alle beobachteten Zair.
    Die kleine Bronze-Echse neigte das Köpfchen und zirpte fragend.
    »Zair! Die Dämmer-Schwestern!« Robinton wiederholte
    seine Worte. »Kannst du sie erreichen?«
    Die Bronze-Echse hielt den Kopf schräg. Sie verstand nicht, was er von ihr verlangte.
    »Zair! Ein Flug zu einem anderen Objekt am Himmel, wie damals auf den Roten Stern!«
    Mit einem angsterfüllten Schrei verschwand Zair, und die FeuerEchsen, die sich um Ruth geschart hatten, folgten ihm.
    »Das scheint beide Fragen zu beantworten«, meinte F’lar.
    »Was hält Ruth davon?« flüsterte Menolly Jaxom zu.
    »Von den Dämmer-Schwestern? Oder von Zair?«
    »Sowohl als auch …«
    »Er hat geschlafen«, erklärte Jaxom nach einem kurzen Gedankenaustausch mit seinem Drachen.
    »Das sieht ihm ähnlich!«
    »Pah! Welche Bilder hat denn Prinzeßchen übermittelt, ehe sie verschwand?«
    »Gar keine.«
    Obwohl die Besucher bis in den späten Abend hinein debat-tierten, fanden sie keine Lösung. Robinton und Wansor hätten am liebsten die Nacht durchgemacht, aber Meister Robinton mischte unbemerkt ein Schlafmittel in den Wein des Harfners.
    Niemand sah ihn dabei, aber Meister Robinton befand sich mitten in einem heftigen Wortgefecht mit Wansor, als sein Kopf plötzlich gegen die Tischplatte sank und er zu schnarchen 398
    begann.
    »Er darf den Genesungsprozeß nicht gefährden«, stellte Meister Oldive ruhig fest. Die Drachenreiter halfen ihm, den Harfner zu Bett zu bringen.
    Damit fand der lange Abend ein Ende. Lessa, F’lar und F’nor kehrten in ihre Weyr, Oldive und Fandarel in ihre jeweiligen Gildehallen zurück. Wansor dagegen blieb im Süden. Ihn hätte kein Drachengeschwader aus Jaxoms Bucht wegholen können.
    Man hatte beschlossen, das neue Wissen über die Dämmer-Schwestern geheimzuhalten, bis Wansor und andere Sternkun-dige Zeit gefunden hatten, das Phänomen genau zu studieren.
    Man wollte nicht, daß sich im Volk die Idee breitmachte, von den drei runden Himmelskörpern könnte eine ähnliche Gefahr drohen wie vom Roten Stern.
    »Unsinn!« hatte Fandarel ausgerufen. »Wenn von diesen Sphären eine Gefahr ausginge, hätten wir das schon vor vielen Planetenumläufen bemerkt.«
    F’lar pflichtete ihm bei, fügte aber hinzu, man müsse vorsichtig sein, denn das Volk sei daran gewöhnt, daß alles Schlechte vom Himmel komme.
    Der Weyrführer versprach darüber hinaus, ein paar Drachenreiter von Benden zu schicken, damit sie bei der Erforschung des Südkontinents mithalfen. F’lar fand, es sei wichtiger denn je herauszubringen, welche Geheimnisse dieses Land noch barg.
    Als Jaxom in seine Schlafdecken kroch, nagte ein leiser Ärger in seinem Innern. Er hatte so gehofft, endlich eine Weile allein mit Sharra zu sein, aber nun stand eine neue Invasion von Fremden bevor.
    Hatte sie ihn in letzter Zeit bewußt gemieden? Oder waren es die Umstände, die ihm immer wieder einen Strich durch die Rechnung machten? So wie Piemurs verfrühte Ankunft in der Bucht, die Sorge um

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