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Pern 06 - Der Weisse Drache

Pern 06 - Der Weisse Drache

Titel: Pern 06 - Der Weisse Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Und N’ton und ich fanden an einem Berghang einige merkwürdige Formationen, die sich aus der Nähe eindeutig als Bergwerksstollen entpupp-ten.
    Wenn unsere Vorfahren lange genug im Süden gelebt hatten, um Erz abzubauen, dann muß es noch mehr Spuren von ihrem Wirken hier unten geben.«
    »Bei der Hitze und den feuchten Wäldern verfällt alles viel schneller als bei uns«, gab Jaxom zu bedenken. »D’ram baute vor knapp fünfundzwanzig Planetenumläufen in dieser Bucht eine Hütte, aber heute kann man kaum noch Überreste davon erkennen. Die Dinge, auf die F’lessan und ich damals im Benden-Weyr stießen, waren gut versiegelt und vor Witte-rungseinflüssen geschützt.«
    Piemur meldete sich zu Wort, seine Stimme klang begeistert.
    »Die Stützpfeiler, die wir in jener Erzgrube fanden«, sagte er,
    »waren aus einem so harten Material, daß weder Messer noch Steinkanten auch nur einen Kratzer hinterließen. Und unsere tüchtigsten Steinbrucharbeiter stehen hilflos vor den glatten Stollen, die mitten durch den Fels führen. Unsere Ahnen hatten allem Anschein nach eine Technik, die der unseren weit überlegen ist.«
    »Wir haben jedenfalls die ersten Spuren entdeckt. Es muß noch mehr geben.«
    Jaxom hatte den Harfner noch nie so energisch erlebt. Dennoch stieß er unwillkürlich einen Seufzer aus, als er den Umfang der Karte betrachtete.
    »Ich weiß, Jaxom, das Ausmaß des Unternehmens ist entmutigend, aber stell dir den Triumph vor, wenn wir den Ort 390
    finden! Oder die Orte …« Meister Robintons Augen leuchteten. »Also«, fuhr er entschlossen fort, »sobald Jaxom die Erlaubnis erhält, wieder ins Dazwischen zu fliegen, dringen wir nach Süden vor. Der symmetrische Bergkegel soll uns dabei als Orientierung dienen. Irgendwelche Einwände?« Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte er hinzu: »Piemur wird auf dem Landweg folgen. Menolly kann ihn begleiten, wenn sie will, oder sich von Jaxom in eines der vorgeschobenen Lager bringen lassen, wo sie dann mit Sharra auf seine Ankunft wartet. Während die Mädchen die unmittelbare Umgebung des Stützpunkts erforschen, was bisher ja noch nicht geschehen ist, kann Jaxom mit Ruth vorausfliegen und eine neue Unterkunft errichten – und so fort.«
    Der Harfner warf Jaxom einen prüfenden Blick zu. »Ich hoffe, man hat dir im Fort-Weyr beigebracht, Bodenformatio-nen aus größerer Höhe zu erkennen. Und noch eines: Obwohl das Ganze ein Gemeinschaftsunternehmen ist, muß ich
    betonen, daß Piemur die weitaus größte Erfahrung im Erkunden von Neuland besitzt. Denk bitte daran, Jaxom, falls Probleme auftauchen! Ich erwarte, daß ihr mich ständig auf dem laufenden haltet!« Er deutete auf die Karte. »So, ab jetzt mit euch! Seht zu, daß ihr eure Ausrüstung und Proviant herrichtet! Und unterrichtet die Mädchen!«
    Obwohl es nicht lange dauerte, bis sie Menolly und Sharra in die Pläne eingeweiht und ihre Reisevorbereitungen getroffen hatten, verließen die jungen Entdecker die Bucht an diesem Tag noch nicht.
    N’ton und Lioth brachten nämlich Meister Oldive. Der Harfner begrüßte den Besucher überschwenglich, und auch Brekke und Sharra freuten sich über seine Ankunft. Nur Jaxom hielt sich mit gemischten Gefühlen im Hintergrund. Robinton bestand darauf, daß der Heiler sich zuerst das neue Haus ansah, ehe er – wie der Harfner sich ausdrückte – seinen alten Kadaver begutachtete.
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    »Meister Oldive kann er nicht beeindrucken, wenn er den Kraftprotz spielt«, flüsterte Sharra Jaxom zu, als sie den beiden nachsahen. »Der durchschaut ihn bis in den kleinsten Winkel seiner Seele.«
    »Das erleichtert mich«, meinte Jaxom. »Ich weiß, daß Meister Robinton uns am liebsten begleiten würde.«
    »Er kann doch nicht ins Dazwischen?.«
    »Der reitet notfalls auch auf Dummkopf mit!«
    Sharra lachte, aber dann wurde sie wieder ernst, als der Heiler Meister Robinton mit großer Bestimmtheit ins Schlafzimmer geleitete und ruhig die Tür hinter sich schloß.
    »Nein«, sagte sie und schüttelte langsam den Kopf. »Oldive kann man nichts vormachen.«
    Jaxom war froh, daß es für ihn keinen Grund gab, dem Meisterheiler etwas vorzuspielen. Die Untersuchung verlief kurz: ein paar Fragen, ein Sehtest, ein Abhorchen des Herzens – und dann lächelte Meister Oldive zufrieden.
    »Meister Robinton wird doch wieder gesund, nicht wahr?«
    fragte Jaxom beunruhigt, nachdem ihm Oldive die Erlaubnis erteilt hatte, wieder ins Dazwischen zu fliegen.
    Der Harfner war ihm allzu still und

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